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Reinhard Bonnke – der „Mähdrescher Gottes“ ?

„Zeichen und Wunder“ sind seine Zauberworte

Katholische  Christen wissen (oder sollten wissen!), daß  Bibel und Dogma unser Glaubensfundament sind,  nicht etwa Privatoffenbarungen, „Zeichen und Wunder“, besondere Erlebnisse, vermeintliche Erleuchtungen, „Krafterweise“, Heilungen etc.

Leider nimmt die schwärmerische Bewegung weltweit zu, sie ist sogar das am meisten wachsende Spektrum innerhalb der Christenheit, vor allem der protestantischen: Mit weltweit 600 Millionen Anhängern, vor allem in Afrika und Lateinamerika, läuft sie den herkömmlichen christlichen Konfessionen längst den Rang ab.

Das Faszinierende an diesem Mega-Phänomen ist zugleich das Gefährliche: ein Glaube ohne Kreuz, ein euphorisches, gefühlsbetontes Halleluja-Christentum, das nicht Gott, sondern „religiöse Erlebnisse“, seelische Erfahrungen sucht. Es geht letztlich nicht um Gott als den Geber, sondern um seine „Gaben“  –  wenn es denn wirklich die „seinen“ wären!

Die Pfingstbewegung strebt  – auch wenn sie es nach außen bestreiten würde  – ein Gloria ohne das Kreuz an, sie will Halleluja singen, ohne Golgotha im Blick zu haben.

Daher auch deren Erfolgsfixiertheit bis hin zum sog. „Wohlstands-Evangelium“ (auch „Wort-des-Glaubens-Bewegung“ genannt); dazu gehören als maßgebliche Vertreter der protestantische US-Fernsehprediger Benny Hinn und sein deutscher Mitstreiter Reinhard Bonnke, geboren am 19. April 1940 in Königsberg (Ostpreußen), der vor allem in Afrika „missioniert“ und dort zehntausende Besucher in seinen Bann zieht.

Beide Charismatiker-Stars (Bonnke und Hinn) leiten gemeinsam sog. „Feuer-Konferenzen“, in denen oftmals eine großartige „Erweckung“ und weltweite Bekehrung angekündigt wird, die freilich nie eintrifft.

Außerdem sind diese Massenversammlungen, die wie große Shows aufgezogen werden, von ständigen aufdringlichen Aufforderungen zum Spenden geprägt  – nach der Devise: Je mehr man gibt, umso größerer Segen kommt von oben!

In seinem Buch „Herr, heile mich“ zitiert Dr. Fritz Laubach (ehem. Vorsitzender der „Evangelischen Allianz“) eine „Weissagung“ von Reinhard Bonnke beim Beginn der Feuer-Konferenz 1987:   Die Erweckung, die Europa erreicht, werde von Zeichen und Wundern begleitet sein, so Bonnke: „Wir werden kilometerlange Schlangen von Krankenwagen haben, die die hoffnungslos Kranken hierherbringen, und sie werden leer zurückfahren. In Jesu Namen! Halleluja!“

„Zeichen und Wunder“ sind ohnehin  d i e  Zauberworte in der schwarmgeistigen „Evangelisation“ von Reinhard Bonnke, der als selbsternannter „Mähdrescher Gottes behauptet, er habe 44 Millionen Menschen „bekehrt“ und damit „gerettet“.

Das Gegenteil von Bekehrung, nämlich Verführung trifft zu: Millionen Menschen kamen durch seine wundersüchtigen Auftritte aufs irrgeistige Gleis bzw. Glatteis, wodurch ihnen der Weg zu einem nüchternen, bodenständigen Glauben verbaut, zumindest erschwert wird.

Dazu gehört auch der von ihm fleißig bzw massenhaft praktizierte  „Hammersegen“: in ganzen Stadien kippen tausende Menschen um wie die Kegel: es handelt sich um ein trance-artiges Rückwärtskippen bzw, um  das von Charismatikern so-genannte „Ruhen im Geist“, das auf Bonnkes „Feuerkonferenzen“ seit Jahrzehnten in rauhen Mengen vorkommt.

Dieses Phänomen ist keineswegs dem Heiligen Geist zu verdanken, der unseren Verstand nicht ohnmächtig, sondern wach(sam) macht. Gott wirkt nicht an der menschlichen Vernunft vorbei, sondern durch sie hindurch; der Verstand ist selber eine Gabe Gottes und wird von IHM nicht ausgeschaltet.

Wenn man in Bonnkes Internetauftritt (CfaN = Christus für alle Nationen) schaut, kann man dessen unglaubliche Schaumschlägerei entdecken.  So schreibt er über eine Konferenz in Nigeria am 27.1.2007:

„Heute morgen ging unsere Feuerkonferenz zu Ende und erreichte ihren Höhepunkt mit der Ausgießung des Heiligen Geistes über die 40.000 Teilnehmer, die das Stadium füllten   

Was ist im Vergleich zu diesem Supermann ein Apostel wie Petrus, nach dessen Pfingstpredigt sich gerade mal 5000 bekehrten?

Hingegen „bekehren“ sich bei Bonnke in Afrika angeblich „hundertausende“ auf einen Haufen. So schreibt er zB. über seine Massenversammlung in Oshogbo (Nigeria) vom 25.2.2007:

„Unser Abschlußgottesdienst der Oshogbo-Evangelisation war reich gesegnet. Hunderttausende nahmen Jesus als ihren Erlöser an und sprachen das Übergabegebet. Es geschahen Zeichen und Wunder. (…) Ein pensionierter Polizist, der mehrere Jahre lang völlig blind gewesen war, erhielt sein Sehvermögen zurück. Und unter dem Jubel der Menge bezeugten zahlreiche andere die Wunder Gottes in ihrem Leben.“

Aber nicht nur das  –  Gottes Starprediger kann eigenen Angaben zufolge sogar Tote erwecken, so daß man sich fragt: Was ist an der Auferweckung des Lazarus durch Christus noch Besonderes, wenn Bonnke dasselbe ebenfalls locker auf die Reihe kriegt?   Unter der Rubrik „Zeugnisse“ meldete er im Januar 2002:  „Ein Toter kehrt ins Leben zurück!“  –  Bonnke erweckt einen Toten in Onitsha…“

Das Schlimmste an diesem schwarmgeistigen Treiben ist die geistliche Gefährdung der Christenheit, die Umnebelung mit irrgeistigen Ideen und Kräften. Zugleich machen solche wundersüchtigen Euphoriker den christlichen Glauben in den Augen skeptischer Weltmenschen lächerlich, zumal diese in der Regel kaum zwischen dem „eigentlichen“ Christentum und seinen Zerrbildern zu unterscheiden vermögen.

Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster
Mail-Kontakt: felizitas.kueble@web.de

Kommentare

10 Antworten

  1. In der Bibel ist doch von Geistesgaben geschrieben. Von Heilung, von der Ausgießung des Heiligen Geistes. Wenn man sowas nicht selbst erlebt, dann kann es einem von der Seite natürlich etwas eigenartig vorkommen. Aber wenn man es selbst erlebt kann man unmöglich bestreiten, dass diese Dinge Gott macht. Ich habe selbst schon gehört, wie Ortodoxale Priester so tief ins Gebet versunken waren, dass sie umgekippt sind. Ich persönlich kann nur sagen ich hab es erlebt. Ich kann nicht bestreiten das es von Gott ist. Die Dinge die Gott einem in seiner Gegenwart sagt sind stark. Sie sind in der Lage einen Menschen der in tiefer Depression ist mit drei Worten zu einem Menschen zu machen, der zwei Wochen rumläuft als hätte er gerade frisch im Lotto gewonnen. Und was die Heilung angeht ich selber bete seit einiger Zeit für meine Migräne. Früher hab ich immer wenn meine Migräne anfing schnell eine Schmerztablette genommen bevor sie stärker wurde. Jetzt bete ich schnell und sie ist weg. Jesus lebt er ist auferstanden und er tut noch heute dasselbe, warum auch nicht. Aber damit habt ihr recht die persönliche Beziehung zu Ihm ist wirklich das aller wichtigste. Es kommt nicht auf die Geistesgaben an man kann auch in einer Kirche ohne besondere Geistesgaben in den Himmel kommen. Ich kann aber nicht schweigen und muss sagen: Meine persönliche Meinung ist. Geistesgeben sind da und sie sind gut.

    Anna Schimpf

  2. Worum geht es in der Reich Gottes-Arbeit? Geht es um die Ehre Gottes oder die der Hinns, Bonkes und Müllers, denen die Leute über hunderte von Kilometern nachreisen und hin- und hergerissen an den Lippen hängen, halleluja schreien und mit Geld schmeißen? Ich kann dem nichts abgewinnen, und es stört mich, wie diese Leute angeblich über Gottes Heiligem Geist verfügen, der nach der Schrift“weht, wo ER will!“ Bekehrungen – wenn sie echt sind – kommen aus dem Herzen, wenn der Mensch seine Verlorenheit und Gottlosigkeit erkennt, seine Schuld aus tiefstem Herzen vor Gott ausbreitet und sich vom Heiligen Geist erneuern läßt. Das liegt aber nicht im Verfügungsbereich von Menschen, sondern ist das gnädige Handeln Gottes an einem bußbereiten Menschen. Wo Prediger Menschen begeistern entsteht eine momentane Euphorie. Wo Gottes hl. Geist Menschen ergreift, beginnt Sündenerkenntnis, Sündenbekenntnis, Sündenvergebung und Neues Leben im Heiligen Geist. Und dazu gebührt Gott ganz allein die Ehre durch Jesus Christus, seinen Sohn!

  3. Ihr tut mir leid. Vielleicht solltet ihr mal eure Bibeln lesen. Steht da irgendwo, das sich nicht mehr Menschen auf einmal bekehren dürfen als bei Petrus? Und sagt Jesus nicht, das er uns als seinen Nachfolgern die gleiche Vollmacht gibt, die er selbst hatte.
    Passt auf Leute, was ihr sagt. Und zerredet nicht Gottes Werk. Recherchiert er mal richtig, bevor ihr um euch schlagt und euch damit lächerlich macht.

    1. Hallo! Eine Schwärmerei von Massen um Petrus, Paulus und andere Apostel, verbunden mit Geldschmeißerei wie um Bonnke und Co. hat es nie gegeben! Vielleicht sollten Sie einmal selber die Bibel lesen! Des Weiteren finden bei Bonnke und Co. keine Bekehrungen zum christlichen Glauben statt, sondern zu etwas, was von Verführern als christlicher Glaube verkauft wird, der aber keiner ist! Der Charismatismus, wie ihn Bonnke und Co. betreiben ist nichts weiter als eine gefundene Geld-Quelle, an der sich eine „goldene Nase“ verdient wird. Da, wo den Charismatikern massenweise Geld hinterhergeschmissen wird, da ist nur Geldmacherei im Spiel. alles andere drum hrerum sind nur Mittel zum Zweck, um über die Gefühle der Massen, die psychologisch und musikalisch bearbeitet und aufgeputscht werden, an deren Geld zu kommen.

      vergleichen Sie einmal die nüchternen, soliden und glasklaren Predigten der Apostel mit dem charismatischem Getue der Charismatiker a la Bonnke, Joyce Meyer, Benny Hinn und anderer. Da werden sie gewaltige Unterschiede entdecken. Auch wurden den Aposteln keine Gelder hinterhergeschmissen. Erzählen Sie uns also nichts von der Bibel!

    1. ja, das tut er. Und was meint ihr wie seine Antwort auf solche Artikel wie den von Felizitas ausfällt…. Meint ihr, er ist begeistert? Wenn ihr seinen Bevollmächtigten in der Luft zerreißt? Das ist schlimmer als der Antichrist!

      1. Können Sie das, was Sie da schreiben, auch begründen? Wenn ja, dann benennen Sie uns doch die vermeintlichen Irrtümer im Artikel von Frau Küble, statt nichtssagende Pauschalurteile abzugeben, mit denen niemand etwas anfangen kann!

  4. Wie einige Pseudoprediger mit dem Heiligen Geist umgehen, ja, über ihn verfügen, sollte Christen doch sehr zu denken geben. Er ist weder eine verfügbare Ware noch eine beliebig veräußerbare Kraft, sondern Gottes heiliger Geist, der Menschen, die durch Christus eine neue Kreatur wurden, in alle Wahrheit, Freiheit und Erkenntnis leitet und sie davor bewahrt, solchen Subjekten wie Bonnke, Hinn & Co. auf den Leim zu gehen. Leben mit Gottes Wort in der Gemeinschaft der Heiligen durch Christus genügt zu einem gottseligen Leben. Und wenn Gott dann hier und da – ganz nach Seinem heiligen Willen – mal ein Wunder geschehen läßt, darf die Christenheit dankbar AUF DIE KNIE fallen und nicht wie die Heiden auf den Rücken! Ruhen im Geist geschieht in der Andacht und im Gebet, nicht im rauschähnlichen Weggetretensein, im Schreien und Zappeln, im unkontollierten Trancezustand. Unser Gott ist ein Gott der Ordnung!

    1. Ja der Ansicht bin ich auch. Mir war aufgefallen, das die Prediger wie Hinn u. Bonkes und sein Nachfolger sich als besondere Christen darstellen.Außerdem werden die Heilungen
      immer groß rausgestellt. Aber wo sind dann die Menschen die nicht geheilt wurden ?
      Ich hatte immer ein großes Vertrauen zu R. Bonnke das ist leider jetzt gebrochen da wirkliche Betrügereien im Spiel waren was Heilungen anbelangt. Habe ich jedenfalls bei Seibel gelesen.. Außerdem stören mich seine ständigen Spendenaufrufe. Wenn Bonnke
      2 Millionen Gewinn mit seinen Büchern gemacht hat kann er die Gelder ja erstmal von da nehmen. Ich spende jetzt immer für Ärzte ohne Grenzen. Das geht es doch oft bei den notleidenden Leben und Tod.

      Siegmar Uecker

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