Der folgende Text stammt von einem langjährigen katholischen Gastautor und Konvertiten aus dem Bistum Köln, den unsere Redaktion persönlich kennt; er ist vielen unserer Leser unter dem Kürzel „GsJC“ (= Gelobt sei Jesus Christus) bereits seit 2011 ein guter Begriff:
MEDJUGORJE – GARABANDAL – SIEVERNICH
Bei all den Marienstätten mit ihren von einer gläubigen (?) Schar zu „Boten des Himmels“ erklärten Visionären gewinnt man den Eindruck, dass dort ein erscheinungsbewegter Tanz um das „Goldene Kalb“ stattfindet.
Dieser Tanz wirkt beschwingt und seine Töne bzw. Botschaften sind überaus verführerisch, denn er vermittelt denen, die sich darauf einlassen, das erhabene Gefühl, Teil einer besonderen und vom Himmel bevorzugten Gemeinschaft zu sein. Dieses Elitebewußtsein muss von den Anhängern regelmäßig vor Ort und am besten in Kontakt mit den Sehern aufgefrischt werden.
Ein besonderes Merkmal ist oft mit diesen Phänomenen verbunden: sie umgeben sich mit dem Schleier des Geheimnisvollen und spannen ihre Fans mit rätselhaften zukünftigen Ereignissen auf die Folter. Das verstärkt noch die Bindungskraft an diese Orte.
Wer will nicht bei der auserwählten Schar dabei sein, wenn – vielleicht schon bald? – die „Zehn Geheimnisse“ enthüllt werden? Man gehört zu den Erleuchteten, die mit übernatürlicher Einsicht gesegnet sind und es schon immer gewusst haben, dass diese Stätte nur echt sein kann.
Während es in Medjugorje die „Zehn Geheimnisse“ sind (wahrscheinlich bislang unbekannte Kochrezepte, die der Vatikan gemäß seiner aktuellen Stellungnahme vor Veröffentlichung erst prüfen muss), geht es in Garabandal um die seit 60 Jahren angekündigten Ereignisse von WARNUNG (globaler Seelenschau) und WUNDER (weithin sichtbares Mega-Zeichen).
Im Unterschied dazu hält sich die „Seherin“ aus Sievernich derzeit eher „bescheiden“ zurück.
Manuela Strack (siehe Foto) weiß ihre Anhängerschaft jedoch immer wieder mit katholischen Selbstverständlichkeiten und ein paar „passenden“ Stellen aus der Heiligen Schrift in Erstaunen zu versetzen. Das ist geistige Schmalkost nach Sievernicher Art, die Manuela S. seit dem Jahr 2018 mit „45 persönlichen Mitteilungen“ ihres Botschaftshimmels aufzuwerten weiß.
Diese privaten Sonderbotschaften behält sie geheimnisvoll für sich bzw. hinter dem Erscheinungsberg. Aber auch dieser Visionärin sollte zugestanden werden, öffentlich auf ihre speziellen Kontakte nach „oben“ zu verweisen, um ihr Profil als Seherin nach außen zu pflegen.