Die Emmanuel- sowie die St.-Peters-Kirche in Teheran dürfen auf Anordnung des iranischen Geheimdienstes seit dem 10. Februar nicht länger Gottesdienste in Farsi abhalten. Den Farsi-sprachigen Bürgern soll es unmöglich gemacht werden, das Evangelium in ihrer Muttersprache zu hören.
Ein Sprecher von MEC berichtet, dass „ab sofort Freitags-Gottesdienste in Farsi in keiner offiziell registrierten Kirche gehalten werden dürfen“. Lediglich an Sonntagen dürfen Gottesdienste für Armenier und Assyrer in deren Sprachen abgehalten werden. Die islamische Regierung will christliche Aktivitäten auf die historisch im Iran ansässigen Kirchen einschränken und so der stetigen Zunahme an christlichen Hauskirchen einen Riegel vorschieben.
„Suchende Muslime und Christen mit muslimischem Hintergrund sollen sehen, dass es zu viele Probleme verursacht, wenn man Christ wird“, erklärt MEC weiter. Die meisten der Christen mit muslimischem Hintergrund treffen sich heimlich in Hauskirchen. Um ihre Gemeinde und das Netzwerk zu schützen, sind letztere auch kaum miteinander in Verbindung.
Der Iran hält nach wie vor an der Todesstrafe für vom Islam Abgefallene fest. Präsident Hassan Rouhani hat für die Verbesserung der Situation von ethnischen und religiösen Minderheiten im Land keine Fortschritte erzielt.
Quelle: Hilfswerk Open Doors