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Alle Jahre wieder: Steht uns eine Erweckung bevor, wie auf UNUM-24 prophezeit wird?

Von Felizitas Küble

Unter dem Titel „Starke Zeichen für die Zukunft“ veröffentlicht das evangelikale Medienmagazin PRO einen wohlwollenden Bericht über die ökumenisch-charismatische Konferenz UNUM-24.

Darin heißt es:
„Mitinitiator Fadi Krikor sprach über eine Erweckungswelle unter arabischen Christen. Auch in Deutschland sehe er eine neue Generation junger Christen. Das Herz Gottes sei es letztlich, „alle Stämme zu vereinen“, denn wir seien alle „aus dem Stamm des Löwen von Juda“…
Mitinitiator Gerhard Kehl ermutigte dazu, mutig in die Zukunft zu blicken und an Gottes Verheißungen festzuhalten. Er betonte, dass Gott noch mehr vorbereitet hat und ermutigte dazu, neue Wege zu gehen, um Geschichte zu schreiben.“

Aber nicht nur Geschichte wird geschrieben, sondern Tote werden auferweckt, wo die „Erweckten“ wunderwirkend tätig sind:

„Ein Vertreter der Erweckungswelle in der arabischen Welt, Pastor Sameh Maurice aus Ägypten, berichtete von Heilungs- und Auferweckungswundern. Er betonte die Bedeutung der Einheit im geistlichen Kampf und die gemeinsame spirituelle DNA der Christen.“

Apropos DNA:
Zum geistlich-genetischen Code der Charismatik gehört nicht nur eine überschwappende Wundersucht, sondern schon seit Beginn dieser Bewegung Anfang des 20. Jahrhundert eine ständige Ankündigung weltweiter „Erweckung“, teils auch in Etappen: meist beginnt der große Aufbruch in Europa oder wahlweise in den USA, jetzt sind also die arabischen Länder an der Reihe.

Nun denn – nicht „nur“ die Tatsachen sehen anders aus, auch das biblische Zeugnis widerlegt diese Euphoriker.

Natürlich gibt es hier und dort noch geistliche Oasen, bisweilen auch Glaubenserneuerungen, doch insgesamt haben wir es – vor allem im Westen – mit einem Niedergang des Glaubens zu tun, teils freilich verbunden mit einem Aufblühen von Esoterik und Okkultismus, also des Aberglaubens.

Genau diesen schleichenden Glaubensabfall hat uns die Heilige Schrift in ihren Endzeitreden vorausgesagt.

So schreibt Paulus in 2 Thess 2,1 ff. folgende Mahnung an jene Gläubigen, die meinen, die Wiederkunft Christi stehe bald bevor, ohne zu bedenken, daß vorher der Antichrist kommen wird – und vor diesem ein verhängnisvoller Abfall in der Christenheit:
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„Laßt euch von niemandem in irgendeiner Weise irreführen!  Denn es muß unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde geoffenbart werden, der Sohn des Verderbens, der sich widersetzt und sich über alles erhebt, was Gott oder seine Verehrung heißt, so daß er sich in den Tempel des Ewigen setzt und sich selbst für Gott ausgibt.“
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Übrigens wird der Antichrist vor allem durch listige Verführung wirken, nicht zuletzt durch täuschende „Zeichen und Wunder“ wohlgemerkt, wie der Völkerapostel weiter ausführt:
„Sein Kommen erfolgt mit der Wirkung des Satans unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder und aller Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können.“
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Die heutige Situation in Kirche und Welt belegt diesen Glaubensabfall, wobei wir natürlich nicht wissen, in welchem Stadium des Niederganges wir uns derzeit befindet bzw. wie weit es noch „abwärts“ gehen wird.
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Fest steht aber nüchtern betrachtet, daß schwärmerische Charismatiker mit ihren ständigen Proklamationen und Prophezeiungen von einer kommenden „Erweckung“, die sie uns seit über hundert Jahren vorpredigen, erstens falsche Erwartungen wecken, zweitens jenseits der Realität liegen, drittens der biblischen Endzeitlehre widersprechen.

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Kommentare

17 Antworten

  1. Viel heiße Luft, wie es scheint.

    Nichts gegen diese wunderschöne Pflanze (UNUM-24), doch trägt der Boden dies Gewächs ?

  2. Gibt es diesen schleichenden Glaubensabfall überhaupt, weltkirchlich gesehen? Ich meine mitbekommen zu haben, dass die Zahl der Katholiken weltweit wächst. Die Voraussagen der Schrift gelten doch sicher nicht nur für Europa, oder?

    1. In Lateinamerika gingen viele Katholiken an evangelikale Gemeinden verloren.
      Allgemein wurde in der katholischen Kirche die heilige alte tridentinische Messe weitgehend abgeschafft. Alleine dies ist schon ein echter Glaubensabfall…denn ohne diese heilige Messe aller Zeiten wird der Katholizismus liturgisch verdünnt und verwässert. Die Folgen dieser liturgischen Katastrophe sieht man weltweit.

      1. Es gab nie eine Messe aller Zeiten. Auch die tridentinische Messe hat sich erst im Lauf der Zeit entwickelt und war nicht im Jahr 33 fix und fertig und hat seitdem keine Veränderung mehr erfahren. Die Wandlungsworte, die waren am Ende wohl immer gleich. Die sind aber nicht ausschließlich in der tridentinischen Messe wirksam. Und auch wenn viele Katholiken in Lateinamerika verloren gehen, es heißt doch im statistischen Jahrbuch des Vatikan trotzdem immer, dass die Zahl der Katholiken von Jahr zu Jahr steigt. Auch wenn der Anteil an der Weltbevölkerung leicht zurückgeht. Ein frohes Apostelfest!

        1. @mk:

          Tridentinische Messe:
          Papst Pius V. erließ die Bulle „Quo primum“ am 14. Juli 1570.
          In dieser setzte er die heute so genannte Tridentinische Messe „für immer“ ein und untersagte, sie je zu modifizieren oder abzuschaffen: „… noch kann das vorliegende Schreiben [Quo primum] irgendwann je widerrufen oder modifiziert werden, sondern es bleibt für immer im vollen Umfang rechtskräftig bestehen.“
          Kraft seiner Apostolischen Vollmacht ordnete Papst Pius V. darin unter der Strafandrohung der Exkommunikation „latae sententiae“ an, dass in diesem Missale nichts hinzugefügt, entfernt oder verändert werden dürfe.
          Wenn aber jemand sich herausnehmen sollte, dies anzutasten, so soll er wissen, daß er den Zorn des Allmächtigen Gottes und Seiner Heiligen Apostel Petrus und Paulus auf sich ziehen wird

          1. Eben. 1570. Ab da setzte er sie für immer ein. Die Bezeichnung Messe aller Zeiten ist sehr irreführend. Messe aller Zeiten, ab 1570 mag stimmen. Aber all die Jahrhunderte davor sind doch auch nicht aus der Zeit gefallen.

          2. Pius V. setzte sie für immer ein. Rückwirkend wird das nicht möglich gewesen sein. In unserem Gotteslob steht das Lied und wir singen es gern: Christus, König aller Zeiten, Christus, Herr auch unsere Zeit…
            Damit kann ich etwas anfangen, mit dem Begriff der Messe aller Zeiten hingegen nichts.

          3. Wie ist es mit der Binde-und Lösegewalt der Päpste? Auch wenn Pius V die Kirche an die tridentinische Messe gebunden hat, ob es da nicht einen Nachfolger zusteht, die Liturgie der Kirche wieder davon zu lösen? Zumal die Form der Liturgiefeier doch nichts mit dem Glaubensgut zu tun hat. Zumal: Wurde nach 1570 nie etwas im Missale verändert? Soweit ich weiß, hat Pius XII zu seiner Zeit schon Veränderungen an der Feier der Karwoche und der Osternacht vorgenommen. Weiß nicht.

          4. Guten Tag,
            natürlich können nachfolgende Päpste die Dekrete ihrer Vorgänger ändern, soweit es nicht um ein Dogma geht.
            Es gab mehrfach moderate Veränderungen am Ritus (ich erinnere an die Betsingmesse, die schon in den 30er Jahren vom Vatikan erlaubt wurde) – und Sie haben recht: Pius XII. hat die Karwoche verändert, indem er die ganz früher in der Kirche übliche Osternachtsfeier wieder einführte.
            Freundlichen Gruß
            Felizitas Küble

  3. Warum kann man sich nicht an Einheit suchenden Christen freuen? Sie verschweigen, dass ein katholischer und ein evangelischer Bischof auf der Unum mitwirkten. Ich denke nichts ist heute so wichtig wie Einheit – in der ganzen Gottlosigkeit um uns herum. An der Liebe sollte man uns erkennen…

    1. Heidi Rätz: Aufforderungen an Christen zur Einheit unter ihnen spielen in der Bibel kaum eine Rolle: Selbst das so oft in dem Zusammenhang genannte hohepriesterliche Gebet Jesu ist keine Auforderung an Christen, sondern ein Gebet zu Gott-Vater: er soll bitte „Eins seien“ schaffen durch sein Wort. Und genau die Treue zu diesem Wort schafft die Art von Einheit, die die Bibel fordert. Von denen, die das (GOTTES !) Wort ablehnen (auch durch abwegige Auslegung) sollen sich die Christen dagegen abwenden (etwa Römer 16, 17). Sie sind wahre Feinde wahrer Einheit. Einheit mit Ihnen ist fleischliche, falsche Einheit! Mancher Großkirchler freut sich eventuell, daß wir konservativen Freikirchler die Charismatik grundsätzlich ablehnen und uns von Charismatikern trennen!

      1. Konservative Freikirchler lehnen aber vor allem den Papst, Marienverehrung, ie 7 Sakramente,Fegfeuer etcpp ab..und die KK nimmt die Rolle der Hure Babylon ein…da mag sogar was dran sein…aber das ist nicht die echte KK..

        Als ehemalige konservative Freikirchlerin weiss ich auch, wovon ich rede.

  4. Es täte uns, den bibeltreuen Christen gut, die Sendschreiben in der Offenbarung zu lesen und mit der Hilfe des Heiligen Geistes zu verstehen! Ja, leider stimmt es, dass wir in unserer westlichen, materiell geprägten Welt bereits einen Abfall vom Glauben erleben, der sich noch vertiefen wird zu der Trübsal – doch die „Überwinder in Jesus“ werden standhalten!

  5. Ja, es ist unglaublich…die Leute lesen einfach nicht ihre Bibel…das steht doch da ganz deutlich drin!
    Also, ich hab das verstanden, und bin nicht besonders klug oder theologisch bewandert…

    Aber so langsam verstehe ich, warum der Westen insgesamt, aber auch viele Christen untergehen werden.
    Wohlstandsverwahrlosung, Ichsucht und Stolz.

  6. GLAUBENSDIKASTERIUM BESTÄTIGT URTEIL DES ORTSBISCHOFS
    Vatikan wendet erstmals neue Normen zu Marienerscheinungen an

    VATIKANSTADT ‐ Blutige Tränen rinnen aus den Augen einer Marienfigur, eine Seherin erhält Botschaften von der Muttergottes und Jesus: Der Vatikan hatte kürzlich neue Regeln zur Bewertung solcher Phänomene erlassen – nun kamen sie erstmals zur Anwendung.

    https://www.katholisch.de/artikel/54334-vatikan-wendet-erstmals-neue-normen-zu-marienerscheinungen-an

    Besessen oder nicht? Ein Leitfaden versucht zu deuten
    Exorzismus: Warum sich die Kirche kritisch damit befassen sollte
    Es gibt sie noch – nicht nur in Hollywood-Blockbustern: Exorzisten. Mit Stola und Weihwasser bekämpfen sie das Böse. Nun ist eine neue Übersetzung des Leitfadens der Exorzistenvereinigung erschienen – und soll auch ein breiteres Publikum ansprechen. Doch wie sinnvoll ist das?

    https://www.katholisch.de/artikel/53908-exorzismus-warum-sich-die-kirche-kritisch-damit-befassen-sollte

  7. Falsche Propheten erkennt man u.a. auch daran, dass ihre Prophezeiungen eben NICHT eintreffen. Siehe die Weltuntergangsdaten etwa der „Zeugen Jehovas“ – mit ihrer vollkommen verfälschten sogenannten „Neue Welt“-Bibel-Übersetzung…

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