Grüne unterzeichnen den Appell nicht
Für eine Abschaffung der „modernen Sklaverei“ durch Prostitution in Deutschland setzen sich mehr als 200 Prominente ein. Zu den Unterzeichnern des Appells der Frauenzeitschrift EMMA zählen zB. der Sänger Reinhard Mey, die Schauspielerinnen Cornelia Froboes und Maria Furtwängler sowie aus der Politik zB. Maria Böhmer (CDU), Bodo Hombach (SPD) und Silvana Koch-Merin (FDP).
Unterstützt wird der Appell zudem von der Präsidentin der jüdischen Kultusgemeinde München, Charlotte Knobloch.
Die Unterzeichner engagieren sich für eine Änderung des im Jahre 2002 von der rot-grünen Bundesregierung verabschiedeten Gesetzes, das „Sexarbeiterinnen“ angeblich schützen sollte. Laut „Emma“ fördert es aber die moderne Sklaverei und trägt „die Handschrift der Frauenhändler und Lobbyisten“.
Weltweit seien Frauenhandel und Prostitution neben dem Waffen- und Drogenhandel die Geschäfte mit den höchsten Profitraten – auf Kosten der Prostituierten. Über 90 Prozent landeten in der Altersarmut, ganz zu schweigen von den Ausländerinnen aus der Armuts- und Zwangsprostitution.
Deutschland: Drehscheibe für Frauenhandel
Das Reformgesetz von 2002 habe Deutschland „zu Europas Drehscheibe für Frauenhandel und zum Paradies für Sextouristen aus den Nachbarländern“ gemacht. Hingegen hätten beispielsweise die skandinavischen Länder schon vor Jahren die Ächtung und Bestrafung von Freiern eingeführt.
Der Appell fordert eine Gesetzesänderung, Prävention in Deutschland und den Herkunftsländern sowie Hilfen zum Ausstieg aus dem Sex-Gewerbe. Außerdem gehe es um Ächtung und, wenn nötig, Bestrafung der Freier.
Neben der breiten Unterstützung von Prominenten folgten aber auch einige Verbände und Parteien dem Aufruf nicht, darunter Bündnis 90/Die Grünen. Laut „Emma“ sind die Grünen „die Erfinder der ‚Prostitution als Beruf’“.
Quelle: www.idea.de