Von Felizitas Küble

Der „Verein katholischer deutscher Lehrerinnen“ (VkdL) hat ein gutes Gespür für wichtige Persönlichkeiten mit Charakterstärke und Zivilcourage bewiesen, denn der Bundesverband hat Prof. Dr. Paul Cullen (siehe Titelfoto) mit dem Pauline-Herber-Preis ausgezeichnet. Dies geschah im Rahmen der 126. Bundeshauptversammlung am 25. Mai 2024 in Würzburg.

Die dreitägige Veranstaltung im Exerzitienhaus Himmelspforten stand unter dem Leitwort „Wissenschaft statt Ideologie – Grundlage jeder Bildung“ und war umrahmt mit einer Ausstellung über die „Weiße Rose“, deren christlich-gläubige Mitglieder einst todesmutig gegen die NS-Diktatur protestierten.

Den Festvortrag zum Thema „Bildung im Spannungsfeld von Wissenschaft und Ideologie” hielt Prof. Dr. Tilman Repgen, Dekan der Fakultät für Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg.

Der bereits im vor-vorigen Jahrhundert von Pauline Herber gegründete Pädagoginnen-Verband verleiht diesen Stiftungspreis sehr selten – und wenn, dann für „besondere Leistungen in den Bereichen Erziehung, Bildung und Forschung“ – und zwar auf der Grundlage des „katholischen Glaubens und des christlichen Menschenbildes“.

Chef der „Ärzte für das Leben“ erweist sich als entschiedne Stimme der Stummen

Der Medizinprofessor, Molekular-Biologe und Laborleiter Paul Cullen ist Vorsitzender der „Ärzte für das Leben“ und Vize-Vorsitzender des „Bundesverband Lebensrecht“ (BVL). 

Wegen seiner unbeugsamen Stimme für die Stummen – die schutzlosen Kinder im Mutterleib – ist er bereits mehrfach ins Visier ultralinker und grüner Aktivisten geraten, vor allem im Winter 2021. 

Zudem wurde der klarsichtige Katholik aus Münster wegen seiner ebenso berechtigten wie frühzeitigen Kritik an der genbasierten Covid-Impfung (die bereits im Herbst 2020 erfolgte) vielfach verunglimpft, teils auch von „bürgerlichen“ Medien, die lieber bequem auf den Wellen des Zeitgeistes segeln, statt sich zugunsten ihrer Leserschaft kompetent zu informieren.

Die Laudatio auf den ausgezeichneten Preisträger hielt Cornelia Kaminski (siehe Foto), die Vorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), die Cullens unermüdlichen und mutigen Einsatz für die bedrohten Ungeborenen würdigte.

Grußwort des Apostolischen Nuntius

Ein Grußwort zu dem Festakt sandte kein Geringerer als Erzbischof Dr. Nikola Eterovic, der Apostolische Nuntis in Deutschland. Der päpstliche Gesandte aus Berlin schrieb offiziell an die VkdL-Bundesvorsitzende Maria Fehlner, ihre Mitglieder und die versammelten Gäste:

Er würdigt das „wichtige und brisante Thema“ der Tagung und grüßt besonders Professor Paul Cullen, dem er herzlich zur Preisverleihung gratuliert. Auf alle ruft der Vatikanvertreter abschließend auf die Fürsprache Mariens „den Segen des auferstandenen Herrn“ herab.

In der Urkunde des Pauline-Herber-Preises heißt es, Prof. Dr. Paul Cullen erhalte die Auszeichnung „in Anerkennung des geleisteten Engagments im Bereich der Erziehung und Wissenschaft“, weil er sich „in zahlreichen Veröffentlichungen … zu Fragen der biomedizinischen Ethik immer wieder zu Wort gemeldet und das Leben in allen Phgasen der menschlichen Existenz verteidigt“.

Zudem wird sein besonderer Mut gewürdigt: „Trotz ideologisch motivierter Anfeindungen hat er an seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen festgehalten“.

Abschließend heißt es:
„Mit seinem klaren Bekenntnis zum uneingeschränkten Lebensrecht und mit seinem Postulat nach einem fairen Dialog in Wissenschaft und Gesellschaft stellt der Mediziner seine Forschung in den Dienst von Demokratie und christlicher Bildungsarbeit und bewahrt sie damit vor einer Indoktrinierung, die in die Unfreiheit führt“.

Auch wir gratulieren unserem jahrelangen Gastautor von Herzen und wünschen ihm weiterhin viel Tapferkeit, Kraft und Gottes Segen!