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Syrien: IS-Terroristen attackieren erneut christliche Dörfer und zünden Kirchen an

In den frühen Morgenstunden des gestrigen 23. Februar griffen rund 40 Fahrzeuge des Islamischen Staates (IS) mehrere christliche Dörfer entlang des Flusses Khabur in der Provinz Dschadzira im Nordosten Syriens an. Nachrichten_Kopfbalken_1 - Kopie

Dutzende christliche Dorfbewohner wurden von den Dschihadisten in Geiselhaft genommen und mehrere Kirchen in Brand gesteckt oder beschädigt.

Dies bestätigt der syrisch-katholische Bischof von Hassaké-Nisibi, Jacques Behnan Hindo: “Die Terroristen”, so der Erzbischof, “drangen zuerst in das Dorf Tel Tamar und fuhren dann nach Tel Shamiran weiter und von dort in andere kleinere Dörfer bis nach Tel Hermuz, wo sie alles in Brand steckten.

Sowohl in Tel Hormuz als auch in Tel Shamiran wurden dutzende Personen in Geiselhaft genommen, für die wahrscheinlich für Lösegeldforderungen oder die Forderung nach der Freilassung von Kriegsgefangenen erhoben werden sollen.

Gestern Abend gegen 21,30 Uhr teilten die kurdischen Milizen mit, dass sie Tel Hormuz mit Hilfe christlicher Truppen zurückerobern konnten. Dies wurde jedoch noch nicht offiziell bestätigt.”

Kath. Erzbischof: Will man uns dem IS ausliefern?!

“Ich möchte jedoch unmissverständlich darauf hinweisen”, so der Erzbischof weiter, “dass wir den Eindruck haben, als ob man uns dem Islamischen Staat ausliefern will. Kundgebung Irak-Syrien in Frankfurt 2014

Amerikanische Kampfflugzeuge flogen gestern mehrmals über das Gebiet, ohne einzugreifen. Hundert assyrische Familien fanden Zuflucht in Hassakè, wo sie jedoch keine Hilfe vom Roten Halbmond oder anderen syrischen Hilfswerken erhielten, vielleicht, weil es sich um Christen handelt? Auch das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen leistet keine Hilfe”.

“In dieser Gegend”, so Erzbischof Hindo in einem früheren Interview mit dem Fidesdienst, “gab es einmal 30 christliche Dörfern, die in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstanden sind und hauptsächlich von assyrischen und chaldäischen Christen aus dem Norden des Irak bewohnt wurden, die hier Zuflucht vor der Verfolgung durch die irakische Armee suchten.

Es waren blühende Dörfer mit jeweils mehreren tausend Einwohnern mit sehr engagierten Gläubigen, die auch Schulen und Sozialeinrichtungen betrieben. Doch seit Anfang des Krieges sind diese Dörfer fast leer und sehen oft aus wie Geisterstädte. In einem Dorf lebt nur noch ein einziger Christ. In den anderen sind es vielleicht noch ein paar Dutzend.

In Tel Hormuz lebte bisher die größte assyrische Gemeinde, doch auch hier gibt es heute nicht mehr als 300 Christen, während es früher einmal über 4000 waren”.

Quelle: Fidesdienst

Kommentare

2 Antworten

  1. Es bleibt einem immer mehr die Sprache weg.
    Wieso fliegen Kampfflugzeuge über dieses Grauen hinweg, ohne zu schießen?
    Wieso wird den Christen vor Ort nicht geholfen?
    Die Vereinten Nationen dürfen nicht mehr wegschauen, sonst breitet der IS sich immer weiter aus.

  2. “…, dass wir den Eindruck haben, als ob man uns dem Islamischen Staat ausliefern will.“
    Diesen Eindruck kann man tatsächlich gewinnen, verfolgt man die Geschehnisse.
    Und auch die Fürbitten in den heiligen Messen, die man ja ganz aktuell formulieren könnte, beinhalten nur ungenügend die schreckliche Realität der verfolgten Christen.
    Es ist deprimierend!

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