Die mit der PYD (Kurdische Partei Demokratischer Union, der syrische Ableger des PKK) verbundenen kurdischen Streitkräfte haben seit vergangenem Montag den syrisch-orthodoxen Priester Gabriel Daoud sowie andere christliche Führungspersonen in der Gegend von Hassakè in ihrer Gewalt.
Dies berichten Lokalquellen auf der irakischen Informationsseite ankawa.com.
Mehr als ein Dutzend Personen wurden festgenommen, weil sie sich ohne Genehmigung in den Gebieten unter kurdischer Kontrolle aufgehalten haben.
Die Quellen fügen hinzu, daß Pater Gabriel Daoud kürzlich von einer Fahrt nach Damaskus zurückkam und das Angebot, als Einziger freigelassen zu werden, während die anderen in Haft bleiben sollten, abgelehnt hat.
Im Januar 2014 machten syrische Kurden einen Schritt in Richtung Autonomie im Nordosten des Landes und kündigten die Bildung einer selbständigen Regierung mit 20 Ministern an. In diese selbsternannte Regierung waren auch drei christliche Minister aufgenommen worden.
Schon davor warnte der syrisch-katholische Erzbischof Behnam Hindo davor, die Autonomie-Anwandlungen militanter Kurden als Ausdruck der überwiegenden Volksmeinung zu werten; er sagte:
„Die einzigen, die eine autonome Region unter kurdischer Führung im Nordosten Syriens schaffen wollen, sind die Anhänger der PKK Abdullah Ocalans. Aber dieser Plan stößt nicht auf Konsens, nicht einmal bei den anderen Kurden, und noch weniger bei den muslimischen Stämmen und bei uns Christen.“
Quelle: Fidesdienst
Eine Antwort
Was hat man denn gedacht, als man die Kurden mit Waffen ausstattete und die Jesiden und Christen nicht? Das sind überzeugte Mohammedaner – und da geht es in einem Aufwasch, Christen zu vernichten, wenn man schon mal dabei ist. Nur Idioten können überrascht sein.