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Heutige liturgische Lesung der kath. Kirche:
Psalm 71 (70),1-2.3-4a.5-6ab.15ab.17:

HERR, ich suche Zuflucht bei dir.
Laß mich doch niemals scheitern!
Reiß mich heraus
und rette mich in deiner Gerechtigkeit,

wende dein Ohr mir zu und hilf mir!

Sei mir ein sicherer Hort,
zu dem ich allzeit kommen darf.

Du hast mir versprochen zu helfen;
denn du bist mein Fels und meine Burg.
Mein Gott,
rette mich aus der Hand des Frevlers!

HERR, mein Gott,
du bist meine Zuversicht,

meine Hoffnung von Jugend auf.
Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich,
dir gilt mein Lobpreis allezeit.

Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden,
von deinen Wohltaten sprechen den ganzen Tag;
denn ich kann sie nicht zählen.
Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,
und noch heute verkünde ich
dein wunderbares Walten.

Kommentare

Eine Antwort

  1. Ich finde, dass die wunderbaren Bibelworte aus Psalm 71 eine treffend Antwort auf die aktuelle weltweite Problematik bieten, auf die schon Raffaels obiges Gemälde „Die Schule von Athen“ (ca. 1510) hinweist.

    Man kann anhand dieses Gemäldes, so schreibt F. Schaeffer in seinem Buch „Wie können wir denn leben?, 2000, Hänsler, Holzgerlingen, ab Seite 45, „einige der Diskussionen und Einflüsse […] begreifen, die in der Zeit der Renaissance folgen.

    Das Fresko befindet sich im Vatikan. In „der Schule von Athen“ stellt Raffael Plato mit einem nach oben zeigenden Finger dar; das bedeuet, dass er auf Absoluta oder Ideale zeigte.

    Im Gegensatz dazu stellte er Aristoteles dar mit weit auseinandergespreizten und in Richtung Erde gehakten Fingern, wormit er sagen wollte, dass Aristoteles das Besondere hervorhob.

    Mit dem Besonderen meinen wir die einzelnen Dinge ums uns herum; ein Stuhl ist ein Besonderes, ebenso wie jedes Molekül, aus dem der Stuhl besteht. Jede einzelne Person ist auch ein Besonderes – Sie somit auch! …

    Dieses Problem wird oft als Konflikt zwischen Natur und Gnade bezeichnet.

    Wenn man mit dem Menschen und mit den einzelnen Dingen in der Welt (dem Besonderen) allein anfängt, dann steht man vor dem Problem, wie man den einzelnen Dingen irgendeinen letztlichen und ausreichenden Sinn geben kann.

    Das wichtigste Besondere für den Menschen ist der Mensch selbst. Worin besteht der Zweck des Lebens, welche Grundlage kann es für Moral, Werte und Gesetze geben – ohne einen letztlichen Sinn für eine Person (für mich, einen einzelnen)? Wenn man von einer einzelnen Handlung anstatt von einem Allgemeinen ausgeht, wie kann man da sicher sein, ob eine einzelne Handlung richtig oder falsch ist? Die Spannung zwischen Natur und Gnade kann wie folgt dargestellt werdn:

    Gnade, das Höhere:

    Gott der Schöpfer; der Himmel und himmmlische Dinge; das Unsichtbare und dessen Einfluß auf der Erde; die Einheit oder Universalien oder das Allgemeine, das der Existenz und Moral Sinn verleiht.

    Natur, das Niedere:

    Das Geschaffene; Erde und irdische Dinge; das Sichtbare und was sich normalerweis im von Ursache und Wirkung bedingten Universum abspielt; was der Mensch als Mensch auf der Erde tut; Vielfalt oder einzelne Dinge, das Besondere oder die einzelnen Handlungen des Menschen.

    Vom Menschen allein ausgehend vermochte der Humanismus der Renaissance – und überhaupt der Humanismus bis heute – nicht, zu Universalien oder zu dem Allgemeinen zu gelangen, der Existenz und Moral Sinn verleihen könnte.“

    Im jüdisch-christlichen Menschenbild, in der Bibel, im christlichen Glauben haben wir die Lösung zu dieser Problematik.

    Der Mensch gewordene Sohn Gottes hat Natur und Gnade vereint. Er kam mitten in diese gefallene Schöpfung und hat durch seinen Opfertod allen die Erlösung für Zeit und Ewigkeit angeboten. Diese Erlösung wird für alle wirksam, die sie im Glauben annehmen.

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