Ein Komittee für Zeremonien und Symbole des Staates Israel hat sich dafür ausgesprochen, einen Gedenktag für die vertriebenen Juden aus arabischen Ländern und Nordafrika in den israelischen Kalender einzufügen.
Das Komittee, das vom Minister für Tourismus Stas Misezhnikov angeführt wird, ist auf Anfrage des Vize-Außenministers Danny Ajalon zusammengetroffen. Dieser möchte „eine historische Ungerechtigkeit korrigieren, indem endlich hunderttausende jüdische Opfer der arabischen Verfolgung anerkannt werden.“
Als Gedenktag ist der sog. „Farhud“ -Tag vorgeschlagen, an dem die Juden Bagdads einem Pogrom zum Opfer fielen. An diesem 1. und 2. Juni 1941 wurden zwischen 170 und 780 irakische Juden ermordet.
Am Farhud-Tag sollen Schüler über das Schicksal der etwa 850.000 jüdischen Flüchtlinge, die aus arabischen Staaten fliehen mußten, informiert werden.
Die Vorschläge des Komittees werden nun der Knesset (israelisches Parlament) vorgelegt, die darüber entscheidet wie und wann dieser neue Gedenktag in den israelischen Kalender eingeführt wird.
Soweit die Nachricht aus dem Webmagazin Israel heute. – Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer wünscht einen ähnlichen Gedenktag in Deutschland – und zwar für die 12 Millionen deutschen Vertriebenen.