Muhammad Saleh al-Bejadi ist Mitbegründer saudi-arabischen Menschenrechtsorganisation „Saudi Civil and Political Rights Association“ (ACPRA), die sich seit 2007 für die Rechte politischer Häftlinge einsetzt.
2007 verbrachte er vier Monate in Haft, ohne daß es eine Anklage oder einen Prozeß gegeben hätte. 2009 wurde es ihm verboten, ins Ausland zu reisen.
Am 21. März 2011 wurde der Bürgerrechtler (siehe Foto) erneut verhaftet – zusammen anderen Personen, die am Tag zuvor einem Aufruf gefolgt waren und die Freilassung von politischen Gefangenen verlangt hatten.
Er wurde daraufhin vier Monate in Einzelhaft gehalten und durfte nur einige wenige Minuten pro Woche mit seiner telephonieren. Über sieben Monate hinweg wurde ihm ärztliche Betreuung verweigert.
Im August 2011 folgte die Anklage wegen „Aufruhrs gegen den Herrscher, Anstiftung zu Demonstrationen und wegen Gesprächen mit ausländischen Sendern“. – Richter al-‚Abd al-Latif sorgte dafür, daß der Verteidiger des Menschenrechtlers an den Verhandlungen nicht teilnehmen konnte.
Am 3. Oktober 2011 erschien er bei einem Geheimtreffen des Gerichts, an dem Journalisten und Menschenrechtsaktivsten nicht teilnehmen durften. Dabei wurden ihm weitere Punkte vorgeworfen: „Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation, Besitz verbotener Bücher sowie die Absicht, das Ansehen des Landes zu beschädigen“.
Im März 2012 nahmen über 30 Personen an einem zweitägigen Sympathie-Hungerstreik teil, der von al-Bejadis Organisation ACPRA und der Menschenrechtsliga „Human Rights Watch“ organisiert wurde und die Freilassung des Bürgerrechtlers zum Ziel hatte.
Am 10. April 2012 wurde Saleh el-Bejadi schließlich zu einer 4-jährigen Gefängnisstrafe und einem 5-jährigen Ausreiseverbot verurteilt.
Hier die Quelle (Menschenrechtsgruppe AKM) und konkrete Aktions-Tips: http://www.akm-online.info/index2.html