Von Felizitas Küble
Der Bayerische Rundfunk (BR) veröffentlichte an Dreikönig (6.1.) online einen Bericht über die charismatische MEHR-Konferenz in Augsburg.
Es mag durchaus aufschlußreich sein, wie dieses ökumenische Lobpreis-Spektakel sozusagen aus „weltlicher“ Sicht wahrgenommen wird: https://www.br.de/nachrichten/bayern/mehr-konferenz-kirche-als-pop-event,RmirM0g
Unter dem bezeichnenden Titel „Kirche als Pop-Event“ heißt es eingangs:
„Riesige LED-Leinwände und Lichtreflektionsflächen, Kunstnebel und dröhnender Bass – mehr als 12.000 Teilnehmer lobpreisen auf der „Mehr“-Konferenz mit modernsten Mitteln der Technik.“
Über den MEHR-Gründer und katholischen Theologen Dr. Johannes Hartl schreibt der BR: „In seinen Predigten greift Hartl aktuelle Themen auf und verkürzt sie zu emotionalen und einfachen Botschaften, flankiert mit Bibelzitaten. Von den Anhängern wird er bewundert, Theologen werfen ihm eine zu simple Einteilung der Welt in Gut und Böse vor.“
Sodann heißt es weiter:
„Lichtermeer, fetzige Gitarrenakkorde und eindringliche Melodien: Katholische Wissenschaftler wie der Augsburger Dogmatiker Thomas Marschler zweifeln, ob Massenevents wie die „Mehr“-Konferenz den christlichen Glauben authentisch vermitteln können: „Die Frage ist schon, ob die Teilnehmer am Ende vorwiegend den Eindruck mitnehmen, ein schönes Pop-Konzert gehört zu haben, oder ob die Botschaften, die durch die Texte vermittelt werden, auch tatsächlich ankommen.“
Die Kritik des Geistlichen Dr. Thomas Marschler trifft genau den Kern des Problems: Haben sich die Teilnehmer in erster Linie ein „schönes Pop-Konzert“ (natürlich in frommer Verkleidung) hereingezogen – oder geht es wirklich vorwiegend um den theologischen Inhalt?
Außerdem fällt doch folgendes Phänomen auf:
Das katholisch-konservative Lager hat sich früher oft mächtig aufgeregt, wenn in irgendeiner Dorfkirche eine „Beatmesse“ ablief oder sonstwie laute Rockmusik zu hören war. Dazu gab es – mit Recht – kritische Einwände zuhauf.
Aber seltsam, bei der MEHR ist alles g a n z anders, obwohl dort dasselbe sogar vor 12.000 Teilnehmern abläuft: Konservative Portale wie „Kath.net“ sind vor lauter Begeisterung ganz aus dem Häuschen. Offenbar muß die „Krachmusik“ nur im frommen Gewande einhergehen – und schon ist alles in bester Ordnung!
HIER unser Bericht über die Äußerungen einer Psychologin zu den Nachwirkungen der MEHR-Konferenz auf hochsensible Menschen: https://charismatismus.wordpress.com/2019/02/21/psycho-beraterin-ueber-die-mehr-konferenz-hochsensible-menschen-total-erschlagen/
4 Antworten
Der Prophet Elija fand den Herrn nicht im Sturm, nicht im Erdbeben, nicht im Feuer, sondern im leisen Säuseln des Windes.
Ob heutige Besucher GOTT in der überlauten Atmosphäre der MEHR-Konferenz finden?
Wenn dies so wäre, wäre das ja schön!
Aber ob dem wirklich und auch auf lange Sicht so ist?
14 Mai 2008, 14:33
‚Wahre Theologie ist nichts Abstraktes‘
Benedikt XVI. sprach bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz über die dramatische Lage in China und über Pseudo-Dionysius Areopagita.
https://www.kath.net/news/19821
Die WELT IST LAUT.
Gott zu preisen, ist wunderschön, doch ohne POPGESÄNGE.
Die Stille ist gefordert.
Gott ist kein Kumpel irgendjemandes.
Respekt sowie Ehrfurcht vor derHeiligkeit unseres Schöpfers fehlt GÄNZLICH.
Christlicher Anstrich ist keine Religion.
Die EINSTIGE LEHRE JESU.
WAS IST DAVON NOCH ÜBRIG ,BEI IMMERWÄHRENDEN SOGENANNTEN REFORMEN, ANPASSUNGEN AN DIE JEWEILIGE EINSTELLUNG, DIE DANN GERADE I N WAR/IST.
DAS HAT ABSOLUT NICHTS MIT DEM EIGENTLICHEN CHRISTENTUM ZU SCHAFFEN.
Eine große Show mit christlichem Anstrich!