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Zur Abtreibung in den USA: Ungeborene brauchen Anwälte ihres Lebensrechts

Von Dennis Riehle

Die Abtreibungs-Debatte, die von den USA nach Europa übergeschwappt ist, wird erneut sehr einseitig geführt. In der Betrachtung steht nahezu ausschließlich das Ansinnen auf den eigenen Körper der Frau.

Eine Diskussion darüber, wann und wie der Beginn des Lebens definiert werden soll und damit einem Kind elementare Grundrechte zustehen, wird in der aufgeheizten Stimmung unterschlagen. Dabei wäre gerade die Klärung dieses Aspekts entscheidend. Denn durch die einvernehmliche Festlegung desjenigen Zeitpunktes und Augenblicks, an dem nicht nur das Mensch-Sein, sondern auch das Person-Sein startet, würde die Notwendigkeit der Abwägung von Ansprüchen zwingend werden.

In der derzeitigen Argumentation überwiegt stets das emanzipatorisch begründete Anrecht auf Selbstbestimmung der werdenden Mutter und verschiebt damit den Moment, bis zu dem eine Abtreibung möglich sein soll, immer weiter nach hinten.

Dabei ist es doch ein wesentlicher Rechtsgrundsatz, miteinander kollidierende Erwartungshaltungen einander gegenüberzustellen und sie ergebnisoffen zu gewichten.

Insofern braucht es für eine Waffengleichheit vor dem Gesetz auch die Fürsprache für das ungeborene Baby, nicht nur jene für die schwangere Frau. Würde letzte unbeantwortet stehenbleiben, käme dies dem Freifahrtschein für verantwortungsloses Produzieren und Unterbinden von Leben gleich.

Nach meiner Überzeugung beginnt das Leben mit der Verschmelzung von Spermium und Eizelle. 

Von allen, die sich feministisch für die Hoheit des weiblichen Geschlechts über den eigenen Bauch einsetzen, muss deshalb auch eingefordert werden: Mündige Frauen sollten in der Lage sein, mit den Folgen von Sexualität wohlwissend umzugehen. Heute kann sich niemand mehr auf die Unwissenheit über die Konsequenzen des Beischlafs berufen. Wer ihn zur bloßen Auslebung von Spaß, Lust und Begierde degradiert, offenbart sich als Anhänger des Gedankens, wonach Mann und Frau im Bett lediglich zu reinen Maschinen taugen. 

Die aktuellen Proteste auf den Straßen Amerikas zeichnen ein Bild der Missachtung göttlicher Schöpfung und eines eklatanten Transhumanismus, welcher Kinder zu einer Belastung herabstuft, statt sie als Geschenk für die Zukunft unserer Spezies zu würdigen.

Sie dürfen nicht zu einem Spielball wechselhafter Stimmung werden, sondern benötigen einen Anwalt, der ihnen bereits vor ihrer Geburt eine Stimme verleiht. Daher ist es richtig und gleichsam unbedingt erforderlich, dass sich Lebensrechtler einer aufgebrachten Menge Demonstranten entgegenstellen.

Kommentare

2 Antworten

  1. „In einer Gebärmutter, wo gemordet wurde, sollte man von weiteren Schwangerschaften absehen. Wie soll ein Vertrauen entstehen, wenn man erfährt, meine Mutter hat meine Geschwister getötet .“
    Sehr gut formuliert und dargelegt! Mit Abtreibungen kommt nicht nur Mord sondern auch die Lüge in die Familie: Hättest du mich auch abgetrieben, wenn ich eine Behinderung gehabt hätte? Was soll und wird eine Frau auf diese Frage ihres pubertierenden Kindes antworten? Diese Frage wird kommen! Und warum sollen Kinder aufopfernd für ihre alten Eltern einstehen und ihre Demenz und Eingeschränktheit begleiten, wenn sie wissen, diese Eltern haben mehrfach abgetrieben? Meine Geschwister! Jetzt bin ich alleine für sie zuständig und habe keine Hilfe durch Geschwister.

  2. In diesem Tötungsprozess werden Menschen beruflich gezwungen, sich zu beteiligen und auch zu schweigen . Es gibt Ärzte und Krankenschwester, die dazu genötigt werden, bei Abtreibungen und bei Organentnahmen zu assistieren. Die späte Abtrennung hat was mit Gewebespende und Herstellung vom Zelllinien zu tun, wo auch ein Markt existiert. Der Mensch als Rohstoff.
    Frauen, die keine Kinder möchten und keine Methode zur Verhütung wählen, können sich auch sterilisieren lassen. Auf die Option, eventuell später doch noch eine Schwangerschaft austragen zu wollen, sollte in dem Fall verzichtet werden. In einer Gebärmutter, wo gemordet wurde, sollte man von weiteren Schwangerschaften absehen. Wie soll ein Vertrauen entstehen, wenn man erfährt, meine Mutter hat meine Geschwister getötet .
    Ich habe alle Patienten gleich behandelt und nie jemanden nicht so gut betreut, weil ich die Entscheidung zur Abtreibung nicht gut fand . Daneben lag manchmal eine Frau, die sich die Augen ausgeweint hat, weil sie eine weitere Fehlgeburt hatte. Ich kenne fast alle Gründe, warum eine Abtreibung gewählt wurde. Die meisten Gründe würden sich mit Geld oder Adoption lösen lassen, da ist die Gesetzgebung zu unflexibel. Offene Adoption sollte im Vordergrund stehen. Die Kinder wollen später sowieso wissen, wer ihre ersten Eltern waren. Es gibt immer mehr Lösungen als Probleme.

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