Die Berufsschulen werden nach Ansicht der Arbeitgeber in der Bildungsdebatte „oft zu wenig beachtet“.
Angesichts des sich verschärfenden Fachkräftemangels und des wachsenden Trends zur akademischen Ausbildung dürften sie jedoch nicht länger ein „Nebenkriegsschauplatz“ sein, fordert die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) in ihrem neuen Konzept „Berufsschule der Zukunft“.
Mehr denn je komme es darauf an, Berufsschulen zukunftsfit zu machen. Dafür müßten die Schüler mehr als bisher individuell gefördert werden. Darüber hinaus sei es notwendig, die Kooperation mit den Betrieben zu verbessern, heißt es in dem Konzept.
Die Herausforderungen sind enorm: Während die Zahl der Schulabgänger insgesamt sinkt, entscheidet sich ein immer größerer Teil für ein Studium.
Viele Betriebe können anders als früher nicht mehr auswählen, sondern müssen froh sein, wenn sie überhaupt genug Lehrlinge finden.
Die Klientel der Berufsschulen wird damit heterogener und schwieriger: So steigt nicht nur der Anteil schlechtbenoteter Schulabgänger, sondern auch jener der Einwanderer unter den Auszubildenden, da diese seltener eine akademische Laufbahn einschlagen. Deshalb fordert die Arbeitgeber, daß Berufsschulen neben Nachhilfe auch verstärkt Sprachkurse anbieten.
Quelle: dts-Nachrichtenagentur