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Der Kampf für die Abtreibungsfreiheit basiert auf einer toxischen Ideologie

FOTO: US-Lebensrechtler demonstrieren mit Erzbischof Cordileone für das Leben

Von Alexander Seibel

Nachdem bekannt wurde, dass in den Vereinigten Staaten das Grundsatzurteil „Roe vs. Wade“ möglicherweise aufgehoben wird, gab es eine Welle der Gewalt gegen Organisationen, die sich für das Lebensrecht der Ungeborenen einsetzen. Gottesdienste wurden gestört, eine Pro-Life Organisation in Madison (US-Bundesstaat Wisconsin) in Brand gesetzt usw.

Am 14. Mai versammelten sich in Washington D.C. tausende Abtreibungsbefürworter, überbordend mit Plakaten obszöner Zeichnungen und Texte. Nun ist Verlust des Schamgefühles bekanntlich das erste Zeichen von Schwachsinn.

Am 3. Mai bemerkte Präsident Biden dazu, „es gäbe fundamentale Rechte … ich bin nicht bereit, diese den Launen der Öffentlichkeit zu überlassen“. Gemäß dieser Aufregung und globalen Empörung von UNO, EU, WHO usw. hat man den Eindruck, eine Einschränkung der Abtreibung ist die schlimmste Form von Diskriminierung, die einer Frau passieren könnte.

Fast könnte man meinen, die Tötung eines hilflosen, ungeborenen Menschen sei ein Akt der Befreiung, zusammen mit Frühsexualisierung das Proprium unserer progressiven Linken und Humanisten. Ein „Vorrecht“, um das mit aller Energie gekämpft wird.

Unsere gegenwärtige rot-grüne Regierung, angefüllt mit toxischer Ideologie, setzt sich natürlich besonders für diese „Errungenschaften“ ein. Gleichzeitig verstehen sie sich aber auch als Vorhut zur Rettung unseres Planeten. Demnächst soll sogar von der EU Abtreibung als Menschenrecht deklariert werden. Eine schlimmere Verkehrung aller Werte und buchstäblich perverse Rechtsprechung ist kaum denkbar.

Ein eindrucksvolleres Zeugnis, wie diese Leute, Organisationen und Parteien in Wirklichkeit die treuen und verlässlichen Diener des Menschenmörders und Vaters der Lüge sind, wie der Herr Jesus den Gott dieser Welt nennt, ist kaum denkbar. Wohl kaum eine Generation jemals zuvor hat das, was Gott zusammenfügte, getrennt – und dafür das, was Gott trennte, zusammengefügt (Phil. 2,15 und Jes. 29,16).

Erstveröffentlichung dieses Beitrags des evangelischen Buchautors und Publizisten Alexander Seibel in der Zeitschrift IDEA (Nr. 21/2022)

Kommentare

3 Antworten

  1. Dass der Kampf für die Abtreibungsfreiheit auf einer toxischen Ideologie basiert, das halte ich für eine hervorragende Formulierung. Zitierfähig! Kurz und inhaltsreich! Toxisches vergiftet den ganzen Menschen, seinen Körper, sein Gemüt, seine Psyche. Und eine Ideologie ist nicht zum Dialog bereit, sie kann und will nicht mehr zuhören, ist Argumenten nicht mehr zugänglich. Die Zukunft für den Lebensschutz sind neben Gläubigen nur noch die Jugendlichen, deren Herz und Gewissen noch nicht so korrumpiert sind wie diejenigen vieler Erwachsener. Wir engagierten Lebensrechtler sehen das bei Schuleinsätzen und im Gespräch mit Firmlingen und Konfirmanden: Sie sehen noch mit den Augen des Herzens auf das 10-Wochen-Babymodell und erkennen, dass die Tötung eines solchen Kindes die absichtliche Hinrichtung eines wehrlosen und unschuldigen Menschen ist. Sie akzeptieren noch nicht so ungeniert die Todesstrafe für ein solches Kind, weil es nicht ins Lebenskonzept der Eltern passt. Ich kann nur bitten: Werden auch Sie aktiver Lebensschützer! Lamentieren über die Abtreibung alleine hilft nicht. Kommen Sie zu den Märschen für das Leben: nach Berlin am 17.9.2022 – und zum nächsten Münchner Marsch fürs Leben am 25. März 2023! Es wird ein wunderbarer Tag und eine starke Ermutigung für alle – Maria Verkündigung 2023. Treten Sie bitte doch ein in die CDL oder die ALfA – Aktion Lebensrecht für Alle, der größte Verband für Lebensschützer und Lebensrechtler in Deutschland. Jeder wird gebraucht und bekommt viele Infos online für sein Engagement.

    1. Auf, marsch, marsch!
      Im Vergleich dazu (politische Agitation) ist auf der Blogseite des Autors Seibel folgender Absatz zu finden:

      „Die Anfänge der Pfingstbewegung

      Die Aussagen der Endzeitprophetie haben uns eingeholt. Der gesetzlose Mensch ist Wirklichkeit geworden auf allen Ebenen des öffentlichen Lebens – auch auf dem religiösen Sektor. Gesunde Wortverkündigung ist daher immer auch eine Auseinandersetzung des Wortes mit der gegenwärtigen Zeit und den zeitgenössischen Menschen und Lehren – auch den sogenannten frommen Menschen. Nicht Anpassung an die vorherrschende Meinung, an den Zeitgeschmack und den religiösen Trend, sondern Rückbesinnung auf das klare biblische Zeugnis des Wortes sollte die Basis aller Verkündigung sein. Die Welt liegt sowieso im Argen, und der Kampf zwischen Licht und Finsternis wird nicht in der Welt, sondern in der Gemeinde Jesu Christi ausgetragen. Eine Verkündigung, die diese Tatsache ignoriert oder übersieht, ist schon im Ansatz falsch, der Verführung ausgesetzt und im Abfall begriffen.“
      Ich würde gern erfahren, was Seibel o. a. darüber denk(t)en.

  2. „Wohl kaum eine Generation jemals zuvor hat das, was Gott zusammenfügte, getrennt – und dafür das, was Gott trennte, zusammengefügt (Phil. 2,15 und Jes. 29,16).“ (aus dem Text)

    Ich kann nicht erkennen, was diese Kurzform nach den genannten Bibelstellen genau aussagen will. Es dürfte aber klar sein, dass der Mensch als Zugehöriger seiner biologischen Art (Menschengeschlecht), von sich aus so stark (nicht einmal von vorneherein schuldhaft) zu einer nicht Gott gerechten Lebensweise tendiert, dass die katholische Kirche, die an ihrer – uns meist fremd bis unverständlichen dogmatischen Sprechweise – „Erbsünde“ zu Recht festhält, von der der Christus-Gläubige befreit werden – katechismusartig gesprochen – „erlöst“ werden muss. Das geht aber nicht so schier „nur“ durch ein quasi „Abwaschen“ der Sünde durch die Taufe (als Baby oder Erwachsener), sondern kann sich nur, wie die frühen Christen formulierten „aus Gnade“ ereignen: als Eingliederung in den wahren „Leib Christi“, seine Kirche als Sozietät einer überschaubaren und andauernder „Versammlung“ [Ekklesia/(Syagoge)] Freiwilliger unter dem Haupt und im Geist Christi, unter denen „Wandlung“, Verwandlung der bisherigen Sitten (vgl. conversio morum – ein Grundgelöbnis des Ordens des Hl. Benedikt) im Laufe des Lebens möglich wird. – (Alles andere muss als ein Kampf gegen Windmühlen gesehen werden, der zwar, so paradox es klingt, geführt werden muss, aber im Wissen, dass es dazu anderer Kräfte bedarf, die ein weltliches Rittertum mit seinen Waffen allein nicht zu leisten vermag.)

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