Der CDU-Politiker und ehem. Präsident des Europa-Parlaments, Hans-Gerd Pöttering, erklärte gegenüber dem „Hamburger AbendblattW vom 17.1.2012:
„Die freiheitlichen und demokratischen Werte Europas, sein jahrtausendealtes geistiges Erbe können Rahmen für Heimat sein. Füllen werden es die Menschen. Unsere Nachbarn in Tunesien, Ägypten oder Syrien setzen ihr Leben aufs Spiel für Werte, die Europa hervorgebracht hat, für gutes Leben und Wohlstand, wie es Europa seinen Bürgern im letzten Jahrhundert ermöglichte. Viele dieser Menschen verlassen ihre Heimat, um eine neue Heimat zu finden.“
Der christdemokratische Europa-Politiker erwähnt zwar etwas wolkig „Europas jahrtausendealtes geistiges Erbe“, doch konkret aufgezählt werden dann lediglich „gutes Leben und Wohlstand“, nicht einmal die Prinzipien unserer Verfassung, geschweige christliche Ideale und Grundsätze.
Zudem sieht es mit dem „Wohlstand“ in Europa angesichts zunehmender Pleite-Staaten ohnehin nicht mehr so goldig aus.
Unsere „Nachbarn“ etwa in Ägypten waren überdies in den letzten Wochen weniger damit zugange, „ihr Leben aufs Spiel zu setzen für die Werte, die Europa hervorgebracht hat“, sondern wählten zu über 70% radikal-islamische Parteien (Muslimbruderschaft, Salafisten).
Auch in Tunesien wurden durch Wahlen jene Kräfte gestärkt, die sich für die Scharia stark machen, also das islamische Religionsgesetz durchsetzen wollen.
Sind diese allseits bekannten Vorgänge Herrn Pöttering vielleicht verborgen geblieben?
Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster
Eine Antwort
Man kann diese Bemerkungen Pötterings auch als brandgefährliche versteckte Drohung verstehen: Europa als Heymat, die im Sinne der diversity agenda gefüllt wird:
http://kreidfeuer.wordpress.com/2012/01/23/heymat-fur-hybride-identitaeten/