Impulse aus einer Predigt des hl. Antonius von Padua (um 1195 bis 1231), Franziskaner und Kirchenlehrer:
„Der HERR ist nahe. Sorgt euch um nichts“ (Phil 4,5-6). So spricht Gott-Vater beim Propheten Jesaia: „Ich selbst bringe euch das Heil“ – d.h. seinen Sohn:
„Es ist nicht mehr fern; meine Hilfe verzögert sich nicht. Ich bringe Hilfe für Zion und verleihe Israel meine strahlende Pracht“ (46,13)
So heißt es auch im heutigen Tagesevangelium der Kirche: „Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt.“
Als Mittler zwischen Gott und den Menschen steht ein Mensch (vgl. 1 Tim 2,5),Jesus Christus, auf, um auf dem Schlachtfeld der Welt gegen den Teufel zu kämpfen; er siegt und befreit den Menschen und versöhnt ihn mit Gott-Vater.
Viele aber erkennen ihn nicht:
„Ich habe Söhne großgezogen und emporgebracht, doch sie sind von mir abgefallen. Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn; Israel aber hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht“ (Jes 1,2-3).
Wie nahe ist uns doch der HERR – und wir erkennen ihn nicht. Ich habe meine Söhne mit meinem Blut großgezogen, sagt er uns, wie eine Mutter ihre Kinder mit ihrer Milch großzieht. Über die Chöre der Engel habe ich die menschliche Natur erhoben, die ich angenommen, mit der ich mich vereint habe.
Konnte ER euch größere Ehre erweisen?
„Und sie haben mich verachtet. Schaut doch, ob ein Schmerz ist wie mein Schmerz.“ (Klgl 1,12).