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Lebensrechtler und Ärzte gegen rezeptfrei erhältliche „Pille danach“

Auf Kritik von Lebensrechtlern stößt die Forderung des Bundesrates, dass die „Pille danach“ in Apotheken rezeptfrei erhältlich sein soll. Am 5. Juli war die Ländervertretung einem Antrag von Baden-Württemberg, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Bremen gefolgt, auf die Freigabe des Medikaments mit dem Wirkstoff Levonorgestrel zu dringen. nodstartbild_program_13_14

Wenn es spätestens 72 Stunden nach einem Geschlechtsverkehr eingenommen werde, könne es eine Schwangerschaft verhindern, hieß es. Die derzeitige Pflicht, dass ein Arzt das Medikament verschreiben müsse, könne dazu führen, dass insbesondere an Wochenenden zu viel Zeit verstreiche. Die notwendige Beratung sei auch durch den Apotheker möglich.

Außerdem plädiert der Bundesrat dafür, dass Frauen unter 21 Jahren das Präparat wie bisher kostenfrei erhalten. Damit der Beschluss wirksam wird, muss das Bundesgesundheitsministerium die Arzneimittelverschreibungsverordnung ändern. Eine Verpflichtung bestehe dazu nicht, teilte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage der evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mit.

Ärztevertreter gegen Freigabe

Unter Fachleuten ist die Freigabe von Levonorgestrel umstritten. Bei einer Anhörung des Gesundheitsausschusses des Bundestags im April befürworteten Mitarbeiter von Pharmaunternehmen und der Organisation „pro familia“ die Freigabe. Hingegen sprachen sich Ärztevertreter gegen die Freigabe aus. Nur Mediziner könnten eine kompetente Beratung gewährleisten.

Bei einem Forum des Treffens Christlicher Lebensrechts-Gruppen (TCLG) ebenfalls im April setzten sich Organisationen wie „Ärzte für das Leben“, der Bund Katholischer Ärzte, die deutsche Sektion der Europäischen Pro-Life-Ärzte sowie der Verein der „Christen im Gesundheitswesen“ für den Beibehalt der Rezeptpflicht ein.

Am 15. Mai hatte der Bundestag mit den Stimmen von CDU/CSU und FDP zwei Anträge auf Freigabe des Medikaments abgelehnt, die die SPD und die Links-Partei eingebracht hatten.

Steeb: Forderung „völlig inakzeptabel“

Der Vorsitzende des Treffens Christlicher Lebensrechts-Gruppen, Hartmut Steeb (Stuttgart), nannte die Forderung des Bundesrates „völlig inakzeptabel“. Durch die Freigabe des Medikamentes würden Frauen verstärkt dem Druck ihrer Freunde ausgesetzt, „das Kind wegmachen zu lassen“, sagte Steeb gegenüber IDEA.

Nach allen Erkenntnissen der Medizin sei eine frühabtreibende Wirkung des Medikaments nicht auszuschließen. Es trüge damit zur Vernichtung menschlichen Lebens bei. Steeb ist hauptberuflich Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz und ehrenamtliches Vorstandsmitglied des BVL (Bundesverbandes Lebensrecht).  

Quelle: www.idea.de

Kommentare

Eine Antwort

  1. Herr Steeb behauptet, Frauen würden dem Druck ihrer Freunde ausgesetzt.
    Dann sollen die Frauen eben „Gegendruck“ lernen.
    Wenn ich schwanger bin, weil ich schwanger sein wollte, dann kann mich jeder auffordern, die Pille danach zu nehmen, ich würde dem „Druck“ nicht nachgeben.
    Und wenn ich schwanger bin, obwohl ich nicht schwanger sein wollte, dafür aber die Pille danach will, dann spielt ein etwaiger „Druck“ meiner FreundInnen keine Rolle.
    Ich hoffe, überzeugend nachgewiesen zu haben, dass Herr Steeb Frauen unterstellt, sie seien „labil“, würden sich unter „Druck“ setzen lassen.
    Und selbst wenn gelegentlich mal eine Frau sich unter „Druck“ setzen lässt, dann soll die Frau an sich arbeiten.

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