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Von Prof. Dr. Hubert Gindert

„Wir sind dabei, auf einen Abgrund zuzulaufen“, meint Gabriele Marsch, die Leiterin des religionspädagogischen Seminars im Erzbistum Bamberg (Kirchenzeitung des Erzbistums, Nr. 39, 29.9.24, S. 3). Dort trafen sich die 50 Verantwortlichen der Religionslehrer-Ausbildung der bayerischen Bistümer zu ihrer jährlichen Tagung.

„Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit… durch den, der sie unterworfen hat“, sagte der Referent der Tagung, Harald Lesch. Er ist Physiker, Wissenschaftsjournalist und Philosophielehrer.

Er meint, der Klimawandel sei ein „ziemlich gruseliges Thema, das uns mindestens die nächsten 200 Jahre begleiten wird“. Der Mensch könne handeln und wir in „Westeuropa haben eine Menge Optionen“. „Die Klimaerwärmung sei ein globales Thema… Als Naturwissenschaftler mache er die Inventur, er liefere Prognosen“.

Lesch sieht die Verantwortung in der Gesellschaft. „Die Gesellschaft muss die Politik vor sich hertreiben.“ – Lesch appelliert auch an die Kirchen, tätig zu werden: „Der Klimaschutz sei unser ganz wichtiges Thema, wo Religion an ein Thema angebunden werden könne“.

Lesch ist sich durchaus bewusst, dass es „keine Wunderwaffen“ gegen den Klimawandel gebe. Er appelliert, diese Herausforderungen anzugehen und sich Mitstreiter zu suchen.

Dass Klimaschutz ein wichtiges Thema ist, wissen wir durch die Auswirkungen der Niederschläge in Polen, Tschechien und Niederösterreich. Aber ob der Klimawandel das Hauptthema für die Verantwortlichen der bayerischen Bistümer in der Religionslehrer-Ausbildung ist, muss bezweifelt werden.

Die Gefahr, dass wir auf einen anderen Abgrund zulaufen, ergibt sich für Religionslehrer wohl eher aus dem Bildungsstand der Schüler über die Religion. Sie kommen vermehrt in die Schule, ohne die Grundkenntnisse über ihre Religion, über die wichtigsten Gebete ihrer Kirche –  und sie sind kaum gerüstet für einen Dialog mit der Gesellschaft.

Wenn sie die Schule verlassen, ist das kaum anders. Hinzu kommt etwas Wichtiges: Es fehlt den Schülern auch vielfach die Liebe zu ihrer Religion, zum folgenreichen Bekenntnis der Christen zu ihrem Glauben.

Die Christenheit ist die weltweit am meisten verfolgte Religion. Auf das Wort von Religionslehrern: „Wir sind dabei, auf einen Abgrund zuzulaufen“, kommt noch die Überlegung hinzu, was bedeutet der Glaube für das Leben der Menschen?

In der Summe: Die Verantwortlichen für den Religionsunterricht weichen auf den Umweltschutz aus. Das ist aber nicht ihre Hauptaufgabe!

Kommentare

3 Antworten

  1. Zitat:
    In der Summe: Die Verantwortlichen für den Religionsunterricht weichen auf den Umweltschutz aus. …“

    Überlegung:
    Wenn Religion(sunterricht) nicht richtig läuft, dann muss halt etwas Zugkräftigeres her; die Benennung kann ja bleiben.

    Ob das nicht nur gut für die Schüler ist, sondern auch etwas für die Seelenruhe von Religionspädagogen, wäre noch zu erörtern, den um diese muss man sich ja auch kümmern.

    So weit erst mal für den Anfang.

  2. Eine der wichtigsten politischen, religiösen und gesellschaftlichen Frage unserer Zeit bleibt der Lebensschutz ungeborener und alter Menschen! Ein Thema, das alle Parteien jeglicher Couleur betrifft. Eine soziale Frage, da sie für die Rechte der Schwächsten steht. Ein NATUR – und UMWELTthema, denn Ungeborene sind wie wir Teil der Natur, als den wir uns hoffentlich verstehen. Eine wirtschaftliche Frage, denn Gott WIRD die Wirtschaft zugrunde richten lassen als Strafe für die Verwendung von Steuern und sonstigen Finanzmitteln für die Tötung der unschuldigen Kleinen. Spätestens, wenn wir hungern aufgrund des Geldverfalls, der zugebauten Flächen, auf denen keine Landwirtschaft mehr möglich ist, werden wir an diese denken, die millionenfach im Einzell-Stadium vernichtet werden durch die Verhinderung an der Einnistung in der Gebärmutter durch Hormonpräparate wie „Pille“, zugrunde gegangen durch Verhungern im ersten Stadium also, in dem wir alle begannen. Eine kommunale Frage, denn unsere „Kommune Menschheit“ leidet als Ganzes, wenn ein einzelner Teil leidet. Eine christliche Frage, denn die Missachtung der göttlichen Gebote hat Konsequenzen für den Einzelnen und die Allgemeinheit. Eine freiheitliche Frage, denn das Recht des einen, Ungeborenen, beginnt, wo das Recht des anderen endet. Eine ganz und gar historische Angelegenheit: In spätestens zehn Jahren werden die nachfolgenden Generationen auf uns zukommen und fragen, wie unser Engagement für die Ungeborenen war

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