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USA: Studentenaufbruch in Asbury als Start einer weltweiten Erweckung?

Von Felizitas Küble

Es gibt wieder einmal eine großartige „Erweckung“ – und wie so oft kommt sie aus den USA, wo Anfang des 20. Jahrhunderts auch die Pfingstbewegung entstand und sich dann bald weltweit ausbreitete.

Nun macht sich vielfach Zuversicht bemerkbar, das jetzige Asbury-Phänomen sei der Startschuß für eine neue „globale Erweckung“.

Dieses Zauberwort war von Anfang an das Leib- und Magenthema der Charismatischen Erneuerung – und obwohl die Gottlosigkeit samt der damit verbundenen „Gesetzlosigkeit“ allenthalben überhand nimmt, hofft diese Bewegung immer noch auf einen weltweiten Glaubensaufbruch, ein plötzlich aufbrechendes „Erwachen“ durch den Heiligen Geist  – gleichsam wie von Zauberhand herbeigeführt oder wie?

Es scheint derzeit noch nicht ganz klar, ob die vor allem unter Studenten in Asbury umlaufende Glaubenseuphorie lediglich ein emotionales Halleluja-Christentum darstellt oder bereits als charismatische Bewegung im eigentlichen Sinne anzusehen ist.

Einige schwarmgeistige Elemente sind dort offenbar präsent, wobei die stimmungsaufhellende Lobpreismusik   – allgemein der Türöffner zur Charismatik – nicht einmal der springende Punkt, sondern lediglich der Einstieg ist.

Öffentliche Beichten begünstigen geistlichen Mißbrauch

Was jedoch schon deutlicher ans „Eingemachte“ geht, ist die öffentliche Sündenbekennerei in den Versammlungen, die in Asbury laut Medienberichten an der Tagesordnung ist und vielfach als großartige „Bußbewegung“ und eifriges Streben nach „Heiligung“ gelobt und gepriesen wird.

So naiv muß man erst einmal sein!

In Wirklichkeit ist diese seit langem in schwarmgeistigen Kreisen bekannte und vermeintlich oberfromme „Übung“ höchst problematisch, zumal sie dem (un)geistlichen Mißbrauch Tür und Tor öffnet.

Das liegt ohne weiteres auf der Hand. Oder warum gibt es seit jeher ein solch strenges Beichtgeheimnis im Kontext des Bußsakramentes sowohl in der katholischen wie in der orthodoxen Kirche? 

Wer in dieser hochgestimmten Gefühlslage öffentlich seine Sünden bekennen will, sollte besser vor sich selbst geschützt, aber gewiß nicht in diesem Ansinnen ermutigt werden.

Er macht sich sonst womöglich direkt oder indirekt lächerlich, moralisch angreifbar oder gar erpreßbar, wenn dort etwa Personen anwesend sind, deren Eintagsfliegen-Enthusiasmus nach einiger Zeit verrinnt, wenn also der neu entdeckte Glaube wieder „vergessen“ wird, nicht jedoch die zerknirschten Beichtbekundungen von Herrn Müller und Frau Meier….

Übrigens: Die weit verbreitete Vorstellung, es habe schon in der frühen Christenheit öffentliche Sündenbekenntnisse gegeben, ist schlichtweg ein Irrtum:

Es gab in der amtlichen Kirche auch damals keine Beichte vor versammeltem Publikum, sondern lediglich eine öffentliche Buße, was etwas anderes bedeutet, nämlich aktive Wiedergutmachung und Umkehr bei schweren, ohnehin „öffentlichen“ Sünden wie Mord, Ehebruch oder Glaubensabfall  – also die kirchliche Auferlegung von „Bußwerken“ nach der persönlichen Beichte bei einem Priester oder Bischof.

Wenn die Bußfertigen sich dann z.B. durch gute Werke, Fasten, Gebete und sonstige Frömmigkeitsübungen „bewährt“ hatten, wurden sie wieder in ihre Gemeinde aufgenommen. Mit einem öffentlichen Sündenbekenntnis hatte diese kirchliche Bußdiziplin aber nichts zu tun.

Beichten vor versammelter Mannschaft gab es freilich im Laufe der Christenheitsgeschichte immer wieder  – allerdings nur in Sekten und Schwärmergruppen!

Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt

 

Kommentare

6 Antworten

  1. Auch das individuelle persönliche Unterbewusstsein des bzw. der Betreffenden als Empfänger oder eben Empfängerin der Privat-Offenbarung spielt durchaus eine Rolle.
    Ebenso der individuelle seelische Reife- und Reinheitsgrad und die spiritiuelle Entwicklung und persönliche individuelle Prägung und der individuelle Glaube und dessen Tiefe und Art.
    Auch der Heilige Augustinus kannte schon das Unterbewusstsein. Der katholische Priester Armando Pavese schrieb dazu auch das „Handbuch der Parapsychologie“ über seelische und spirituelle Kräfte und Phänomene aus den Tiefen der Seele und des Unterbewusstseins.
    Siehe dazu auch den Psychologen C.G.Jung und seine Archetypen-Lehre und die christlich-katholische Psychologin Christa Meves. Ferner Wilhelm Reich und James DeMeo und Judith Reisman und deren Bücher und Artikel und Websites. Zwischen der materiellen-körperlichen-grobstofflichen-grobenergetischen Ebene einerseits und der geistig-spirituellen-ideellen-platonisch-göttlichen Ebene andererseits mittelt und vermittelt die seelisch-psychische-feinstoffliche-feinenergetische-astralisch-ätherische Ebene als Mittler und Vermittler. Der Zustand der Seele (griechisch Psyche) als Mittler und Vermittler zwischen Körper und Geist spielt eine Rolle für die Übertragungen aus dem geistig-spirituellen Bereich. Der Heilige Augustinus, als ehemaliger Manichäer in seinem Denken manichäisch-dualistisch geprägt, irrte in einer Hinsicht: Wie der Heilige Thomas von Aquin als Kirchenlehrer richtig feststellte, gibt es zwischen der materiellen und der geistigen Ebene noch eine dritte Ebene als Mittler und Vermittlet – dies ist der LIMBUS bzw. der Makrokosmos oder auch der LOGOS als „Weltseele“ und „Weltvernunft“ – dies ist eben die seelisch-psychische-astralische Ebene – diese feinstofflich-ätherische Ebene könnte man noch weiter aufteilen und unterteilen und ausdifferenzieren…

    Iro-Keltisches bzw. Iro-Schottisches Johannes-.Christentum als Johannes-Kirche und iro-keltische bzw. iro-schottische Liturgien und Messen als liturgische Erneuerungsbewegung usw.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Iroschottische_Kirche

    http://orthpedia.de/index.php/Keltische_Kirche

    https://www.keltischekirche.de/kkwiki/index.php?title=Messritus

  2. Es gibt zwischen der körperlich-materiellen und der geistig-spirituellen Ebene eben auch noch die seelisch-psychische-astralische-feinstoffliche-feinenergetische-ätherische Ebene als Mittler und Vermittler. Auch der Apostel Paulus verwendet im Neuen Testament die Einteilung bzw. Dreiteilung des Menschen in Körper und Seele (griechisch Psyche) und Geist wie in der griechischen Philosophie und in der hermetischen Philosophie der Hermetik usw.
    Zwischen Körper und Geist mittelt und vermittelt die Seele (bzw. auf griechisch „Psyche“), weswegen eben auch deren Pflege und Entwicklung und Reinigung so extrem wichtig ist. Denn die Erfolge im geistigen Bereich bzw. des unsterblichen Geistes auf der geistigen Ebene hängen eben auch mit vom individuellen jeweiligen Zustand der Seele bzw. griechisch Psyche mit ab. Und deren Pflege und Reinheit und Harmonie bzw. Harmonisierung wird leider häufig sehr stark vernachlässigt, gerade auch die alternative Medizin beschäftigt sich damit usw.
    Lesenswert wären wohl auch noch Elias Erdmanns freie Online Texte und Aufsätze etwa zu Philo(n) von Alexandrien und zur 4 bzw. 5 Elemente Lehre der griechischen und hermetischen Philosophie und zur christlichen Mystik und christlich hermetischen mystischen Tradition.

    Christuswege

    http://www.christuswege.net

    1. Der Benediktiner Odo Casel entdeckte die Mysterien- und Bogumil-Theologie wieder,
      siehe auch die Worte „Mystaerion“ und „Mysterion“ und „Mysterium“ und „Mystirion“ und „Mysterien“ als göttliche und himmlische und hermetische Geheimnisse und Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten und Symbolen und Symboliken im Neuen Testament der Bibel und in der „Weisheitsliteratur“ des AT und in der Henoch-Literatur nach dem Propheten Henoch und in der Baruch-Literatur nach dem Propheten Baruch, das Judas-Brief im Neuen Testament der Bibel und der Barnabas-Brief zitierten aus dem äthiopischen Henoch Buch und das Neuen Testament zitiert auch aus der Baruch- und Elias-Apokalypse. Der Apostel Paulus und der Barnabas-Brief im NZ zitieren auch vom jüdischen Theologen und Merkaba-Mystiker und hermetischen Philosophen bzw. Hermetiker Philo(n) von Alexandrien, siehe auch Elias Erdmanns Aufsatz dazu und seine anderen freien Online-Texte zur mystischen biblischen und hermetischen Symbolik und Symbolen und Mystik und der hermetischen Philosophie der Hermetik als ganzheitlich mystischer Natur- und Religionsphilosophie und Weisheitslehre.

  3. Fünf biblische Beweise gegen den Cessationismus

    http://hauszellengemeinde.de/beweise-gegen-cessationismus/

    http://hauszellengemeinde.de/category/haeresie/cessationismus/

    Haben die Geistesgaben tatsächlich aufgehört?

    http://hauszellengemeinde.de/geistesgaben/

    Womit sich die Studenten mal studierend beschäftigen sollten:
    Siehe dazu auch die „Weisheitsliteratur“ im AT und Logos-Theologie im NT der Bibel. Dies gehört untrennbar zur christlichen Theologie dazu – ohne Verkürzung!
    Dier ersten Christen kannten kein „Sola Scriptura“. Die allgemeine „Volksbibel“ des Urchristentums und erste Urbibel des Urchristentums war nachweislich die griechischsprachige „Septuaginta-Bibel“. Aus deren griechischsprachigen Text das Neue Testament der Bibel nachweislich teilweise wortwörtlich zitiert – und eben NICHT aus dem hebräischen Original-Text der Thora(h) bzw. des hebräischen Alten Testamentes. Ebenso zitiert das Neue Testament auch aus der „Weisheitsliteratur“, welche zur griechischsprachigen Septuaginta-Bibel gehört. Siehe auch den 1. Clemensbrief.

    1. Genau genommen halte ich die Einteilung bzw. Dreiteilung von Mensch und Kosmos in die drei Ebenen auch beim Apostel Paulus im Neuen Testament für wesentlich. Körper und Seele (griechisch Psyche) und Geist (spirituell-platonisch)
      Diese Einteilung bzw. Dreiteilung mit körperlich-materieller Ebene und seelisch-psychische Ebene ist eine universelle Aufteilung bzw. Ordnung und Gesetzmäßigkeit die der Apostel Paulus und Philon von Alexandrien aus der griechisch-römischen Philosophie und der Hermetik bzw. hermetischen Philosophie kennen und übernommen haben.

      Beile Ratut hinterfragt in einem Essay das „westliche Denken“ der Kirchen
      Von
      PP-Redaktion –
      20. März 20190
      Die deutsch schreibende Finnin Beile Ratut, für Matthias Matussek die „wahrscheinlich … unterschätzteste Autorin des gegenwärtigen Literaturbetriebs“, rechnet in ihrem Essay „Das Fanal des Ego auf den Stufen zur Kirche“ knallhart und eloquent mit dem Denken der Kirchen der westlichen Welt ab. Ein Gastbeitrag von Rainer Buck

      https://philosophia-perennis.com/2019/03/20/beile-ratut-hinterfragt-in-einem-essay-das-westliche-denken-der-kirchen/

      Prof. Bernd Senf nach dem Psychologen Wilhelm Reich und dem Anthropologen James DeMeo, siehe auch „Lebensenergieforschung“ und Biophotonen usw.

      http://www.berndsenf.de

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