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Uschi Glas im Gespräch mit Radio Vatikan

Einsatz pro Dt. Hospizstiftung und „Brotzeit“ für Kinder

Uschi Glas gehört zu den beliebtesten Kino- und Theaterstars in Deutschland: beste Darstellerin, Goldene Kamera, Bambi, Bundesverdienstkreuz etc.; sie gilt als die ‚Grande Dame’ im deutschen Film- und Fernsehfirmament.
Um sich ihre Rollen auf den Leib zu schreiben, debütierte die begabte Schauspielerin auch als Drehbuchautorin. Mit durchschnittlich 10 Millionen Fernsehzuschauern in verschiedenen Sendereihen schlug sie manchmal sogar die Tagesschau. IMG_4227
Uschi Glas ist Schirmherrin der Deutschen Hospizstiftung für Schwerkranke und Sterbende und Gründerin des karitativen Vereins ‘Brotzeit’ : er besorgt zB. ein gesundes Frühstück für bedürftige Schulkinder in Deutschland.

Wir dokumentieren nachfolgend einige Ausschnitte aus dem Interview mit der Schauspielerin, das Radio Vatikan am heutigen 6. April veröffentlichte:

Radio Vatikan: Was haben Ihre Eltern Ihnen Gutes mitgegeben?
„Ich denke heute noch an den Satz, den mein Vater uns gesagt hat: Du musst am Abend in den Spiegel schauen können. Dass du deine Rechenschaft vor dir, vor Gott ablegen musst und sagen kannst: Habe ich mich heute einigermaßen gut benommen. Habe ich die Menschen gut behandelt? Habe ich die Leute, die mir „untergeben“ sind, mit Respekt behandelt?
Und das ist für mich eigentlich heute noch ein Satz, den ich wahnsinnig gut gebrauchen kann, für mich ist es sehr, sehr wichtig, dass ich mich selber erde und dass ich mich selber kontrolliere.”
Sie sind Schirmherrin der Deutschen Hospizstiftung und haben selbst eine karitative Bewegung gegründet „Brotzeit“: Sehr münchnerisch, sehr bayerisch, nennt sich dieser bundesweit agierende Verein.  Sie wissen, wie sehr sich die Kirche  –  der Papst höchstpersönlich  –  immer wieder für den hohen Wert des Ehrenamtes aussprechen. Würden Sie uns bitte die Hospizstiftung und „Brotzeit“ erläutern? IMG_1061
„Brotzeit: der Verein ist, wirklich sozusagen mein eigenes Baby, den ich mit meinem Mann und mit Freunden gegründet habe. Entstanden sind die Idee und der Gedanke aus einem Radiobericht, den ich gehört habe: Dass es in München zwischen 3000 und 5000 massiv hungernde Grundschulkinder gibt. Diese Nachricht hat mich so erschüttert. Ich konnte es eigentlich nicht glauben, ich habe gedacht: An dem Bericht stimmt etwas nicht.
Da bin ich sehr zerknirscht nach Hause gekommen, habe meinem Mann davon erzählt und er hat einfach gesagt: Uschi, weißt du was, wir recherchieren das, wir fragen einfach mal nach, wir fragen in den Grundschulen, wir schreiben alle Münchener Schulen an und fragen, ob sie das Problem haben. Dann haben uns tatsächlich 17 Schulen zurück geschrieben: Ja, wir haben dieses Problem ganz massiv.
Dann haben wir das auf die Beine gestellt, haben Spender gefunden, haben auch viele andere gefunden, die uns da unterstützt haben. Im nächsten Moment habe ich natürlich gemerkt: Natürlich, jemand muss das ja vorbereiten, den Raum vorbereiten, das Buffet aufbauen, weil wir ein sehr reichhaltiges und gesundes Frühstück geben wollten.
So ist uns die Idee gekommen, und die ist heute ein ganz großer Segen für uns, für die Kinder und für die Menschen: Wir haben Senioren und Seniorinnen angefragt, ob sie bereit wären, in der Früh um halb sieben in die Schulen zu gehen und Buffets vorzubereiten.
Wir verteilen 30 verschiedene Lebensmittel, also wirklich ein sehr gesundes, reichhaltiges Frühstück, und haben heute, das kann ich sagen, täglich ca. 5000 Kinder zum Frühstück in ganz Deutschland, das heißt in München, in Berlin, in Hamburg, in Leipzig, in Heilbronn und in Duisburg  – ca. 5000 Kinder.???????
Und über 800 Senioren machen das ehrenamtlich möglich. Sie geben den Kindern eben in der Früh Brot und gleichzeitig Zeit, denn das andere Zeitprojekt heißt auch, dass wir Kinder fördern, dass wir Deutschnachhilfe geben, dass wir Mathematiknachhilfe geben, dass wir mit den Kindern spielen, dass wir den Kindern vorlesen, dass wir den Kindern einfach einen Familienersatz irgendwie geben, den sie oft zu Hause nicht haben.

Die Kinder lernen Geborgenheit, die Kinder lernen „Guten Morgen“ zu sagen, die Kinder lernen, mit dem Löffel und mit der Gabel, mit dem Messer umzugehen. Weil wir uns das heute nicht vorstellen können, dass es Kinder gibt, die noch nie vor einem Teller saßen. Das ist eigentlich für uns alle, einfach toll zu sehen, wie die Kinder sich sozial anders verhalten, wie die Kinder ihre Leistungen verbessern können, weil sie eben fröhlich und satt in den Unterricht gehen.”
Frau Glas. Sie sind aber auch Schirmherrin der Deutschen Hospizstiftung für Schwerkranke und Sterbende. Würden Sie auch dazu ein paar kurze Worte sprechen?
(…) Ich habe mich damit beschäftigt und habe viele, viele Menschen dazu bekommen, dass wir mehr Öffentlichkeit haben, dass man sagt: Was ist das denn? Was ist eine Sterbebegleitung? Was ist eine Sterbehilfe? Wo ziehe ich den Strich?
Jetzt ist ja bei uns in Deutschland die aktive Sterbehilfe wieder sehr hoch gekocht, weil in Belgien jetzt auch Kinder sozusagen Sterbehilfe erhalten können. Da muss man doch sehr wach sein, finde ich, und dafür nehme ich auch sehr gerne meinen Namen, meine Popularität, um die Menschen aufmerksam zu machen und zu sagen: Passt mal auf. Sagt nicht einfach so was, sondern denkt mal nach, wofür da Tür und Tor geöffnet werden könnte, wenn wir das zulassen.“

1. und 2. Foto: Konrad Ruprecht  –  3. Bild: Evita Gründler

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