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Die US-amerikanische Nachrichtenseite Life-News berichtet am 19. August über eine randständige Gruppierung „Evangelicals for Harris“. Man reibt sich die Äuglein und glaubt an einen schlechten Scherz.

Die politische Sondergruppe veranstaltete am vorigen Mittwoch eine Online-Veranstaltung per Zoom.

Schon der Titel wirkt kurios –  etwa so, als wenn es in Deutschland „Traditionalisten für Baerbock“ gäbe.

Immerhin sind gerade die protestantischen Konservativen mindestens seit Ronald Reagans Präsidentschaft in den 80er Jahren voll auf der Republikanerschiene und sie stehen überdurchschnittlich stark hinter Trump, woran sich grundsätzlich nichts geändert hat  – jetzt wohl erst recht,  nachdem die Alternative zu Trump nun Harris heißt, somit eine radikale Abtreibungspolitikerin zur Wahl steht.

Selbst Trump-kritische Republikaner scharen sich inzwischen allein schon wegen dieses Abschreckprogramms hinter den Ex-Präsidenten.

Die „Evangelikalen für Harris“ und ihre Mutterorganisation, die ältere „Faith Voters for Good Harris“, plädieren nicht „nur“ für die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, sondern sie ziehen allgemein die politische Agenda dieser Partei dem Republikanerprogramm vor.

Dabei argumentiert die als gemeinnützig organisierte Initiative mit der Behauptung, Harris betreibe eine „familienfreundliche“ Politik. Zweifellos eine abenteuerliche Ansage angesichts der extremen Positionen gegen das Lebensrecht (steuerfinanzierte Abtreibung bis zur Geburt), Queer und (Trans-)Gender.

Doch die Gruppe meint damit offenbar einige soziale Projekte der US-Demokraten wie die Obama-Care (Krankenversicherung), Studentenkredite, Waffenkontrolle und Umweltschutz   – das diene ja alles der Familie, so heißt es reichlich weit an den Haaren herbeigezogen.

Unerwähnt lassen die „frommen“ Harris-Fans freilich deren radikale Gender-Ideologie oder die Tatsache, daß ihre Leitfigur sogar Pro-Life-Schwangerschaftszentren dazu zwingen wollte, für Abtreibung zu werben  –  oder ihren Widerstand gegen die Gewissensfreiheit von Ärzten, nicht an Abtreibungen mitwirken zu müssen.

Auch die Zugehörigkeit von Harris zu einer baptistisch-freikirchlichen Gemeinde ändert nichts an diesen Fakten.

Kurioserweise bezeichnen die „Evangelicals“ ausgerechnet ihren Einsatz für die strikte „Trennung von Kirche und Staat“ als einen „Aktivismus für die Religionsfreiheit“ – so kann man dieses Engagement also auch nennen. Der Staat „befreit“ sich von der Religion. Dafür würde sie sich als Präsidentin sicherlich mit Leidenschaft einsetzen, ebenso wie für eine verstärkte Vernichtung der Kinder im Mutterleib.

 

Kommentare

13 Antworten

  1. „Dafür würde sie sich als Präsidentin sicherlich mit Leidenschaft einsetzen, ebenso wie für eine verstärkte Vernichtung der Kinder im Mutterleib.“ Liebe Frau Felizitas Küble, ich habe vor langer Zeit auch mal bei den politikforen geschrieben. Inzwischen herrscht hier ein ähnlicher abschreckender Tonfall vor wie dort vor vielen Jahren. Es soll nicht für eine Sache geworben sondern im Straußschen Sinne die Grenze zur plakativen Nichtwählbarkeit mit vielen Stilmitteln unterschwelligen Psychobotschaften eindeutig markiert werden. Nur wer kompromisslos ist, kann #Freiheit, weil lösungsorientiert wäre wählbar und das ist im Konzept nicht erlaubt. Deshalb Schland und Moral statt Argumente und Vorbilder.

  2. Weder in den USA noch in Deutschland gibt es eine christliche Partei, die politische Macht ausübt oder nach den Wahlen ausüben könnte und die ihre Entscheidungen bewusst aufgrund des jüdisch-christlichen Welt- und Menschenbildes trifft.

    Aber aufgrund der Goldenen Regel (Mt.7,12) im Zusammenhang mit den Zehn Geboten können wir Maßstäbe finden, anhand derer wir Parteien und ihre Programme beurteilen können.

    Auch dann kommt es noch auf die Gewichtung der einzelnen Punkte an.

    Wenn wir nicht ZULASSEN wollen, dass wir belogen, betrogen, verleumdet, bestohlen, enteignet, entehrt, versklavt und ermordet werden, dürfen wir auch nicht ZULASSEN, dass andere von uns und wiederum anderen belogen, betrogen, verleumdet, bestohlen,enteignet, entehrt, versklavt und ermordet werden.

    Wenn diese Regel wirklich angewandt wird, bewirkt sie ein Hineinversetzen in die Lage der Anderen, dass heißt Nächstenliebe und ein Streben nach Objektivität und Wahrheit.

    Am Kreuz von Golgatha hat Jesus Christus, der Liebe und Wahrheit in Person ist, unsere Erlösung erkauft. Er hat die Möglichkeit geschaffen, dass Liebe und Wahrheit Hand in Hand gehen.

    Da sind wir schon bei Tausenden von Aufklärern über das Great Reset mit Plandemie, Klimawandel, Krieg usw. Das sind wir bei Leuten wie Peter Hahne, Prof. Dr. Stefan Hockertz, Prof. Bhakdi, Ernst Wolff, Dr. Nestvogel, Uwe Bausch, Lothar Gassman usw.

    Trotz allem Widerstand klären sie auf – aus Nächstenliebe und Liebe zur Wahrheit.
    Viele von ihnen haben die Wahrheit in Person noch nicht als ihren Herrn angenommen. Dafür können wir Christen beten.

    https://www.youtube.com/shorts/u1Bg7xDrblI
    Peter Hahne: Der Wahlspot der CDU verursacht Schnappatmung

    https://www.youtube.com/watch?v=X7LbNZz6x8k
    Das Parteienbeben: Warum ist die AfD so stark?
    Tichy Einblick Talk mitvon Storch, Hahne und Mai

    https://www.youtube.com/watch?v=iEEp5Lppj_I
    Peter Hahne – Mühlhausen 11.8.

    https://apolut.net/the-wolff-of-wall-street-spezial-great-reset-3-weltkrieg/

    https://www.youtube.com/watch?v=49jSywd5dzw
    Wolff – CBDC-Verbot in den USA?
    Die Bürger müssen sich informieren, sie müssen diie offiziellen Versionen hinterfragen und andere aufklären

  3. Nachtrag:
    Es ist natürlich nochmal ein Unterschied, ob man notgedrungen und mangels Alternativen eine Seite wählt oder sich aktiv für sie einsetzt. Insofern ist diese Initiative zu verurteilen.
    Dennoch ist sie nicht mit „Traditionalisten für Baerbock“ zu vergleichen. Eben weil man in Deutschland deutlich mehr Parteien zur Auswahl hat.
    Und es gibt ja durchaus auch die Arbeitsgruppe „Christen bei den Grünen“. Für mich zwei unvereinbare Dinge, aber andere Leute sehen es eben anders.

  4. Die Sache ist die, dass man in den USA nur zwei Möglichkeiten zur Auswahl hat. Und beide sind nicht sonderlich toll. Die Republikaner sind keineswegs der politische Arm des Christentums.

    Ich würde Harris nicht wählen. Der Lebensschutz überwiegt bei mir (fast) alles andere. Aber bessere Lebensbedingungen für die Armen und Benachteiligten und die Bewahrung von Gottes Schöpfung sind Anliegen, die durchaus auch christlich sind.

  5. Evangelikale also für radikale Tötung von Kindern — das ist nicht nur ein US-Phänomen. Die deutschen Glaubensvettern sind nicht besser, was man auch an der Kampagne gegen Peter Hahne sieht, der denen einmal volle Hallen und vor allem volle Kassen bescherte. Jetzt wieder auf einem Dorf in der Grafschaft Bentheim 900 (!) Leute an einem heißen Sonntag-Mittag (CF berichtete). Wer schafft das denn noch??!!

    1. Klaus Peter Löwe: Ich bin seit Jahrzehnten Lebensrechtler und gleichzeitig skeptisch gegenüber Peter Hahne. Es ist absurd, Kritik an Peter Hahne mit Befürwortung von Abtreibungs-„Freiheit“ in Verbindung zu bringen. Hahne bringt auch nicht „den“ Evangelikalen volle Hallen und volle Kassen, sondern nur ihm Nahestehenden unter den Evangelikalen, die ihn einladen… Eine Kritik an Hahne nennt seine Verbindungen mit nicht evangelikal -konservativen Organisationen und bei ihm fehlende Hinweise auf Evangelikal-Konservatives.

      1. Guten Tag,
        Peter Hahne füllt keineswegs allein bei den „ihm Nahestehenden unter den Evangelikalen“ die Hallen, sondern z.B. auch vor Wirtschaftsleuten, Mittelständlern, Unternehmern und Führungskräften in Bünde:
        https://christlichesforum.info/grosse-begeisterung-fuer-hahne-rede-in-buende/
        Die 9 Millionen Auflage seiner Bücher erklären sich gewiß auch nicht allein mit einem bestimmten Pietistenspektrum.
        Umso besser, wenn er mit seiner christuszentrierten Verkündigung breite Schichten unseres Volkes erreicht.
        Freundlichen Gruß
        Felizitas Küble

        1. Verehrte, liebe Frau Küble: Ich sprach nicht von Käufern seiner Bücher, sondern von Besuchern seiner Vorträge. Und ich sprach auch nicht von Besuchern seiner Vorträger im allgemeinen, wrunter sich sicherlich viele Nichtevangelikale finden, sondern von den Besuchern unter Evangelikalen: Unter diesen evangelikalen Besuchern dürften sich vornehmlich seine Anhänger finden. Ich sagte auch nicht, ob es sich bei diesen Anhängern um „bestimmte“ Pietisten handelt. Da könnte es sich auch um anders orientierte Evangelikale handeln (wobei auch Pietist ein schwammiger Begriff ist ). Ich bezweifle nicht, daß Hahne „christuszenriert“ verkündigt, habe aber weitere Anforderungen an Stil und Inhalt von Verkündigung, die er oft nicht erfüllt.

  6. Man fragt sich, warum christliche Gruppen sich nicht viel stärker für eine Präsidentschaft von Robert F. Kennedy jr. einsetzen, der sich seit vielen Jahren mit der Internet-Plattform „Childrens Health Defense“ ganz vorbildich für einen rechtsstaatlichen Umgang mit der Verwirklichung der Grundrechte im Bezug auf den Schutz aller Bürger vor unzureichend geprüften Impfstoffen sowie Pestiziden, Herbiziden und anderen Umwelttoxinen eingesetzt und die Machenschaften der Pharma- u.a. Industrie und der Biowaffen- (‚gain of function‘-)Forschung anhand eines ihrer bedeutendsten Exponenten mit seinem Buch „Der wirkliche Antony Fauci“ durchleuchtet hat – und dies im prozeßfreudigen Klima der USA !!
    Die dort Bloßgestellten werden schon wissen, warum sie ihn dafür nicht mit Klagen nur so überziehen: das würde nur auf juristische Bestätigung ihrer Schweinereien und ein zusätzliches Hinlenken öffentlicher Aufmerksamkeit auf diese hinauslaufen !
    Selbst ein nicht Vorbeikommen des populäreren Wüstlings Trump an Kennedy oder gar ein wie auch immer geartetes Zusammengehen der beiden Bewerber könnte ein positives Resultat eines solchen Engagements der US-Christenheit sein und ein deutliches Bloßstellen der menschenverachtenden Grundzüge der Innenpolitik der sogenannten ‚Demokraten“ bewirken, wie sie schon unter Bill und ‚Killary‘ Clinton und Obama deutlich wurde. Und die sich in der völkerrechtswidrig kriegerischen Außenpolitik auch nicht positiv von derjenigen der Buschs abhoben.
    Republikaner und Demokraten: im Grunde zwei ‚rechte‘ Flügel eines vom tiefen Staat gesteuerten Einparteien-Regimes …

  7. Es gibt schon seit sehr langer Zeit (sehr) thelogisch und /oder politisch linke Baptisten wie Evangelikale, beide Minderheiten. Das hängt auch damit zusammen, daß der Begriff „Evangelikal“ praktisch nie exakt definiert wird. Auch Standardwerke wie etwa das von Prof. Holthaus schaffen das nicht. Die völlige Trennung von Kirche und Staat ist als biblisch geboten zu begrüßen. Allerdings achten gerade auch heutige Us-Demokraten, nicht nur Republikaner, das oft nicht und beschneiden diskriminierend die Freiheit religiös Andersdenkender.

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