Von Cordula Mohr
Die Hillbilly-Elegie von J. D. Vance, dem republikanischen Politiker und Vize-Präsidentschafts-Kandidaten, wurde nicht nur in der angesehenen New York Times als Bestseller aufgelistet. 
Das bemerkenswerte Buch schaffte es auch in deutscher Übersetzung auf Platz 1 der „Spiegel“-Bestsellerliste, ähnlich in vielen anderen Ländern, so dass sich die Biographie weltweit zu einem TOPseller mauserte.
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James Davids Erinnerungen an eine schwere Kindheit und Jugend beginnen mit genauen Ausführungen, wie es zu den sogenannten Hillbillys kam. Es waren weisse Einwanderer, die von einem besseren Leben und vom Wohlstand für sich und ihre Familien träumten. Auch die Großeltern von J.D. Vance zogen deshalb nach Middletown im Bundesstaat Ohio.
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Von Anfang an war die Großmutter in der Familie beherrschend; sie erzog ihre Kinder rigiros und sie fluchte bei jeder Gelegenheit. Ausgefallene Vorkommnisse werden detailliert beschrieben. So wurde nicht lange gezögert, eine Waffe zu ziehen, wenn den Großeltern etwas quer gekommen ist.
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Papaw (so hieß der Großvater für D. J.) verfiel dem Alkohol und die ganze Familie litt unter diesem Zustand. Immer wieder gab es Streit und Zerwürfnisse in der Familie, bis Papaw auszog. 
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Mom (J.D.s Mutter) wurde bereits mit 15 Jahren schwanger, verlor jedoch das Kind. Sie konnte sich in all den Jahren auf keinen Mann richtig einlassen. Sie heiratete bis zu D. J.s Auszug fünf Männer, die Ehen wurden jeweils wieder geschieden. Sie meinte jedesmal von neuem, nun habe sie einen liebevollen Mann gefunden.
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Durch ihren unsteten Carakter verliessen die Männer sie oder Mom schmiss sie einfach in ihrer Wut wieder heraus. Diverse Gegenstände flogen bei Mom regelmässig auf ihren Ehemann.
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J.D. und seine Schwester Lindsay mussten mit dieser nervigen Situation fertig werden. Lindsay schaffte es insgesamt besser, denn sie hatte sich eine Resilizenz, eine innere Abwehrhaltung angeeignet und zog rechtzeitig aus, als es bei ihr zu einer Teenagerschwangerschaft kam. Sie hat einen liebevollen Ehemann gefunden und die Ehe hält bis heute.
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Für James war es eine Kindheit zwischen Alkohol, sonstigen Drogen, verschiedenen Vaterfiguren, Wutanfällen und Launen der Mutter. Dazu öftere Behördenbesuche, Geldmangel, Umzüge u.v.m.
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Erschütternd berichtet der Autor, wie er als etwa siebenjähriger Junge Todesangst bekam, als die Mutter im Auto drohte: Ich baue jetzt einen selbstverursachten Unfall – sie tat es gottlob nicht. 
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Vance erhielt eine gewisse Beständigkeit in seinem Leben durch seine Großeltern, welche aber auch etwas unberechenbar waren.
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Irgendwann lernte er seinen biologischen Vater kennen. Dieser hatte den Absprung in ein normales Leben geschafft. Er war mit seiner Familie in einer evangelikalen Kirche beheimatet.
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Mamaw (die Großmutter von J.D.) verlangte von ihren Verwandten Fleiß und Ehrgeiz und sie pochte auf die Familienehre. So sackte der Junge James in der Schule nicht völlig ab, obwohl die Noten teils sehr schlecht waren.
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Seine richtige charakterliche Prägung bekam er vor allem als Soldat in der Marine. Er durchlief eine harte Ausbildung und diente im Irakkrieg. Einige Kapitel beschreiben diese Zeit detailliert. Er wurde durch die Militärzeit ehrgeizig und wollte studieren.
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Mittlerweile hatte er sich in einer christlichen Gemeinde wohl gefühlt. Wie man weiss, ist er später in die katholische Kirche 
eingetreten. Allerdings ist die religiöse Entwicklung kein besonderes Thema in seinem Buch. Die evangelische Herkunftsfamilie, besonders die Großmutter, las täglich in der Bibel, fühlte sich aber keiner speziellen Konfession zugehörig.
eingetreten. Allerdings ist die religiöse Entwicklung kein besonderes Thema in seinem Buch. Die evangelische Herkunftsfamilie, besonders die Großmutter, las täglich in der Bibel, fühlte sich aber keiner speziellen Konfession zugehörig..
Mehrere Kapitel schildern die steile Karriere des Republikaners: Wie er als Hillbilly den Aufstieg in die Elitegesellschaft schaffte. Er fühlte sich teilweise nicht wohl unter den anderen Studenten aus „gutem Hause“.
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J.D. lernte die indischstämmige Usha, seine spätere Frau kennen (siehe Foto). Die Beiden verliebten sich ineinander, doch als die ersten Probleme auftraten, bemerkte Vance, wie die alten Strukturen seiner Herkunftsfamilie, Probleme zu bewältigen, in ihm hochkamen. 
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Er neigte dazu, nach altem Muster aus schwierigen Situationen zu flüchten. Er spürte in sich wütende Aggressionen, verbunden mit der Angst, zuzuschlagen. Usha hielt dennoch zu ihm. Durch ihre treue Liebe stellte er sich seinen „schäbigen Charaktereigenschaften“, indem er eine Therapie begann.
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Er schreibt kritisch und aufrichtig: Hillbillys zerstören das, was sie lieben. Krieg und Zuneigung wechseln sich ab.
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Mom war schwer drogenabhängig geworden und James half ihr, obwohl er sich in ihrer Nähe überhaupt nicht wohl fühlte. Er hatte für sich persönlich bereits christliche Tugenden ernst genommen.
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Das Buch beschreibt ausführlich und anschaulich die ganze Familiengeschichte von J.D. Vance. Auch die Erfahrungen seiner Schwester Lindsay und vieler anderer Verwandten werden beleuchtet. 
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Und immer wieder kam in das Leben des Autors eine Person, zu der er aufschauen konnte. Er selbst schreibt, dass es zunächst seine Großeltern waren, aber auch Lehrer und Onkel, sein leiblicher Vater, die Ausbilder bei den Marines und andere Persönlichkeiten.
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Er hat es geschafft, den amerikanischen Traum zu leben, mit viel Fleiß und Disziplin aus notvollen Verhältnissen nach oben zu steigen.
Viele Kinder der Hillbillys schaffen es nicht; sie begnügen sich mit Sozialhilfe und Jobs, bei denen man nicht viel verdient. Drogenkonsum und vernachlässigte KInder sind das größte Problem dieser weißen Arbeiterschicht.
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J.D. Vance wäre als Vizepräsident ein erfahrener Mann, der die Probleme der USA gründlich kennt und Lösungen parat hat. Man kann sein flüssiges Buch gut lesen und erhält als Europäer einen Einblick in das Familienleben so vieler Amerikaner.
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Unsere Autorin, die katholische Familienmutter Cordula Mohr, ist ehrenamtlich als Lebensrechtlerin aktiv: ALfA-Regionalvorsitzende Münsterland und Vize-Chefin der CDL in NRW
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6 Antworten
Man muss natürlich damit rechnen, dass eine solche ehrliche Biographie mit einer schwierigen Jugendzeit von den Demokraten krass aussgenutzt und ausgeschlachtet wird.
Ich erinnere mich noch sehr genau an den Vorwahl-Kampf der Republikaner für die Präsidentschaftswahl 2016, als der auch in Deutschland bekannte Neurochirurg Dr. Ben Carson gegen Trump antrat. Dr. Carson lag in ausrichtsreicher Position. Da zerfetzte ihn Trump aufgrund biogaphischer Details aus seiner Autobiographie „Begnadete Hände“. Carson hatte in seinem Buch eine drastische Jugendsünde geschildert, wegen der er von Trump zerrissen wurde.
Carson hatte diese Ereignisse in seiner Autobiographie zum Zeugnis dafür benutzt, dass Jesus, dem er später ernsthaft und aufrichtig folgte, auch einen schwierigen Jungen völlig verwandeln konnte.
Er war ja ein zuverlässiger, sehr erfolgreicher Neurochirurg geworden.
Aber Trump missbrauchte dieses persönliche Zeugnis, riss es aus dem Kontext, machte Carson fertig und gab der Vorwahl somit einen ganz anderen Verlauf.
https://www.youtube.com/watch?v=rhNgl2_sB3A
Trump: Ben Carson says he’s pathological
https://de.video.search.yahoo.com/yhs/search?fr=yhs-trp-005&ei=UTF-8&hsimp=yhs-005&hspart=trp&p=trump+carson+belt+psychopath+you+tube&type=Y149_F163_202167_081020#id=5&vid=86c41e88edaf622c2291cbe71001a0c5&action=click
Trump – Ben Carson: The story of the belt etc.
https://www.nbcnews.com/politics/2016-election/donald-trump-calls-ben-carson-s-pathological-temper-incurable-n462601
Prompt fielen Dr. Carsons Umfragewerte zurück und ein Weiterkämpfen wurde aussichtslos.
So werden leider oft Wahlen entschieden oder zmindest stark beeinflusst.
Wenn ich direkten Kontakt zu J.D. Vance hätte, würde ich ihm dringend raten, sich intensiv von Dr. Carson beraten zu lassen, der ja jetzt zu Trumps Team gehört, und auch von anderen Experten. Man müsste die damalige Situation rekapitulieren und auf alle entsprechenden Angriffe der Demokraten gut vorbereitet sein.
Genau das stört mich am amerikanischen Traum:
„Viele Kinder der Hillbillys schaffen es nicht; sie begnügen sich mit Sozialhilfe und Jobs, bei denen man nicht viel verdient. “
Was ist daran schlimm, nicht viel zu verdienen, wenn man Zufriedenheit lernt und es reicht zum Leben?
Diesen Mythos: Vom Tellerwäscher zum Millionär habe ich immer furchtbar gefunden.
Ich hätte das nicht geschafft.
Sind diese Menschen dann weniger wert, haben sie alles falsch gemacht?
DAS ist christlich und das Wichtigste:
Heutige liturgische Lesung der kath. Kirche: 2 Thess 3,6-10.16:
Im Namen Jesu Christi, des HERRN, gebieten wir euch, Brüder:
Haltet euch von jedem Bruder fern, der ein unordentliches Leben führt und sich nicht an die Überlieferung hält, die ihr von uns empfangen habt.
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Ihr selbst wisst, wie man uns nachahmen soll. Wir haben bei euch kein unordentliches Leben geführt und bei niemand unser Brot umsonst gegessen; wir haben uns gemüht und geplagt, Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen.
Nicht als hätten wir keinen Anspruch auf Unterhalt; wir wollten euch aber ein Beispiel geben, damit ihr uns nachahmen könnt.
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Denn als wir bei euch waren, haben wir euch die Regel eingeprägt: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.
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Der HERR des Friedens aber schenke euch den Frieden zu jeder Zeit und auf jede Weise.
… wer nur dem Geld und dem „amerikanischen Traum“ nachjagt, viel zu verdienen und damit viel zu sein … der ist in Wirklichkeit arm dran.
Amerika, bzw die USA hat genau wie die meisten Staaten auf der Welt weder gute Politiker noch echte Wissenschaftler … und auch ein Vance löst keine Probleme ..
Sie verdienen wenig und geraten in die Drogenabhängigkeit. Das ist das größte Problem der Hillbillys.
Das Geld reicht dann vorne und hinten nicht aus.
Durch Alkohol und Drogen zerstören sich die Familien.
Ich frage mich, ob dieser Beitrag nicht moralisch zu belehrend ist, insbesondere gegen das Ende hin.
Bitte lesen Sie selbst das Buch.
D.J. Vance schreibt selbst als ehemaliger Betroffener.
Die Hillbillys treffen Entscheidungen für sich und andere vielfach, ohne die Konsequenzen daraus zu tragen.
Diese Gesellschaftsschicht finden wir auch in Europa.
Ich habe das Buch auch gelesen, weil angeblich, so wurde behauptet, seitenlang sexistische Vorkommnisse von Vance beschrieben werden.
Nichts davon entspricht der Wahrheit.
Grober Sprachgebrauch nur, wenn er die Ausdrücke von der Familie wiedergibt.
Ansonsten prima geschrieben.
Er hat sicherlich in Amerika seine Neider, die ihm den Erfolg nicht gönnen.