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Wo bleibt der Einsatz für das Lebensrecht?

Pressemitteilung: Zusammenschluß petrustreuer Vereinigungen:

Die Erfahrungen der Teilnehmer der Gebetsdemonstration zum Schutz des ungeborenen Lebens in Münster, wozu EuroProLife und der Kardinal-von-Galen-Kreis e.V. am 23. Oktober 2021 geworben und eingeladen haben, reichten von Erschütterung bis Enttäuschung:

Einmal wegen der stetig schrumpfenden Zahl der teilnehmenden Lebensrechtlers, zum anderen wegen der beharrlichen Nichtbeachtung des Münsteraner Episkopats und Klerus, die sich trotz wiederholter Einladung „vornehm“ zurückhalten. Der bislang treueste priesterliche Teilnehmer hatte wegen anderweitiger Verpflichtungen im Vorfeld abgesagt, so daß am Ende der Veranstaltung kein priesterlicher Segen erteilt werden konnte.

Die bisher weder widerrufene noch modifizierte Erklärung für die Verweigerung an der Teilnahme kommt seit Jahren von „höchster“ Stelle: So könne man doch nicht für den Lebensschutz demonstrieren!

Da zieht auch kein mitbrüderliches Beispiel, der Hinweis auf das Vorbild aktiver Bischöfe bei der Demonstration in Berlin. So bleibt das Rätsel: Welches sind nun die entscheidenden Gründe?!

Anders die Frage des Kommentators Stefan Baier in der Tagespost vom 21. Okt. 2021:

„Woher rührt dieser Hass? Wo immer Menschen friedlich für das Lebensrecht der ungeborenen Kinder demonstrieren, schlägt ihnen hasserfüllter, gewaltbereiter Fanatismus entgegen. … Warum können Abtreibungsbefürworter Argumenten nicht Gegenargumente und den fremden Emotionen nicht ihre eigenen Emotionen entgegenhalten?“

Bei der Suche nach Gründen für die Ablehnung an der Teilnahme der Gebetsdemonstration geht es nicht um Auseinandersetzung über glaubwürdigere Argumente, sondern schlicht und einfach um die Angst, sich in der breiten Öffentlichkeit – dem Mainstream! – zu seiner Einstellung zu bekennen.

Schließlich hören die Teilnehmer seit Jahren keine neuen Argumente mehr, sondern nur die sattsam bekannten: „Hätte Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben.“ Und wo das nicht zum Stopfen der Mäuler der Beter genügt, wird skandiert: „Halt die Fresse! Haut ab!“

Erschütternd auch das Ambiente: Wenn die wenigen treuen Teilnehmer nicht durch ein Riesenaufgebot der Bereitschaftspolizei geschützt würde, wäre die Gewaltbereitschaft der Gegendemonstranten nicht zu bremsen.

Schlimmer: Trotz klarer gesetzlicher Vorgaben, wonach eine ordnungsgemäß angemeldete Demonstration nicht gestört werden darf, hat die Münsteraner Polizei schon vor Jahren darauf hingewiesen, daß es das Recht von Gegendemonstranten sei, ihre Meinung zur Geltung zu bringen. Brauchen diese dafür Polizeischutz?

Und warum können sich die Bischöfe und der Klerus nicht ebenso dem Polizeischutz anvertrauen wie die Teilnehmer an der Gebetsdemonstration? Wer und was hindert sie daran? Ist es ihre eigene Ratlosigkeit gegenüber den Menschen, die auf ihre bereitwillige Teilnahme warten, sich dem Druck der Meinungsmacher gegen das ungeborene Kind zu positionieren?

Ein Pfarrer em. hat auf die Gebetsdemonstration hingewiesen und um das Gebet für die Teilnehmer gebeten. Könnten das nicht auch die Bischöfe tun, wenn sie schon nicht teilnehmen? Werden sie vor Gott, vor den alle Menschen eines Tages gerufen werden, als Argument sagen: „Das kann man doch so nicht machen“?

Gebe Gott, daß Bischöfen und Priestern endlich die entscheidenden Argumente in den Mund gelegt werden, den Geboten Gottes klar zu entsprechen!

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Kommentare

3 Antworten

  1. Ich denke, das ganze mit der Gebetsprozession passt nicht zu dem synodalen Weg, den die Bischöfe unterstützen.
    Leider finden sich maximal ein Paar Priester und machmal auch Patres, die mutig mitlaufen.

    Im Synodalen Prozess, wo Maria 2.0 ebenfalls aktiv ist, wird die Rückkehr der Beratung mit Scheinausstellung gefordert.
    Dann kann man als Bischof bei Europrolife nicht mitgehen.
    Vielleicht denken manche Bischöfe anders, aber trauen sich nicht, den Mund aufzumachen.

  2. Das traurige dabei ist, dass der scheinbar für den Klerus richtige Weg darin besteht, einfach über das Thema zu schweigen. Keine Predigten zu diesem Thema, keine Fürbitten für den Schutz des ungeborenen Lebens, keine klaren ProLife-Verlautbarungen von der Bischofskonferenz – nur ein wegducken, sonst nichts.

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