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Kuba: Verhaftungen und Mißhandlungen von Kirchgängern und "Damen in weiß"

Systematische Repressalien vor dem Papstbesuch

Die kommunistischen Behörden in Kuba haben  in den vergangenen zwei Monaten ihre Angriffe auf die Religionsfreiheit verstärkt, wie die Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet.
Vor allem würden Andersdenkende mit immer gewalttätigeren Mitteln daran gehindert, an Gottesdiensten teilzunehmen. Einige Bürgerrechtler würden mit Drohungen, Verhaftungen und nackter Gewalt seit Monaten am Kirchgang gehindert, so die IGFM.
Am vorigen Mittwoch erreichte die IGFM der Bericht der „Dame in Weiß“ Caridad Caballero Batista. Sie zählt zu den rund 50 Mitgliedern der christlichen Bürgerrechtsorganisation, die am vergangenen Wochenende verhaftet wurden, damit sie nicht an der Sonntagsmesse teilnehmen können.
Die unabhängige Journalistin, ihr Ehemann und ihr 19-jähriger Sohn wurden zum 14. Mal nacheinander davon abgehalten, die katholische „Erlöserkirche“ in Pueblo Nuevo zu besuchen. Sie verbrachten vier Tage unter unmenschlichen Haftbedingungen und wurden körperlich mißhandelt.
Wie die IGFM berichtet, wurden die Journalistin, ihr Ehemann Esteban Suarez und der gemeinsame Sohn des Paares Eric Sande am 16. März 2012 auf offener Straße verhaftet. Ihr einziges Vergehen war ihr öffentlich erklärter Vorsatz, am 18. März die Sonntagsmesse zu besuchen. Caballero wurde zunächst in Einzelhaft in einer Dunkelzelle voller Ungeziefer  gefangen gehalten. Ein Loch am Boden diente als Toilette. Danach verlegte die Polizei sie in eine andere Zelle, in der 24 Stunden am Tag helles Licht brannte.
Esteban Suarez und Eric Sande wurden in Zellen mit kriminellen Gefangenen untergebracht und beide körperlich mißhandelt. Der Vater wurde mehrmals gegen Zellenwand und Bettgestelle geworfen und dabei schwer verletzt. Den Sohn, der an Asthma und Diabetes leidet, schlugen Häftlinge so heftig, dass er das Bewußtsein verlor und auf die Krankenstation des Gefängnisses verlegt werden mußte.
Die Journalistin Caridad Caballero Batista ist dennoch entschlossen, weiterhin für ihr Recht zu kämpfen, die Kirche zu besuchen: „Die Regierung versucht uns davon abzuhalten unseren Glauben auszuüben, aber wir müssen diesen Weg weiter gehen. Nur weil wir andere Ansichten haben als jene, die unser Land regieren, versuchen sie zu verhindern, dass wir in unserer Kirche beten. Vielleicht gelingt es uns nicht aber wir werden trotzdem weiterhin versuchen, zur Kirche zu gehen wie gute Christen.“
Die gesamte Familie befindet sich seit Ende November im Visier der kubanischen Behörden und ist zahlreichen Repressalien ausgesetzt. Staatssicherheitsbeamte hindern unter anderem den Sohn daran, kirchliche Bibelkurse zu besuchen, die für seine Firmung notwendig sind.
Die IGFM kritisiert die verstärkten Angriffe auf die „Damen in Weiß“, die nichts weiter wollen, als ihren Glauben ausüben und für die Freilassung aller politischen Gefangenen zu beten.
„Der für den 26. März geplante Papstbesuch sollte eigentlich Anlass für die kubanische Regierung sein, die Religionsfreiheit auf Kuba zu gewährleisten. Stattdessen ist das Gegenteil der Fall: Immer mehr Gläubige werden davon abgehalten, die Kirche zu besuchen, weil sie nicht mit der Regierung konform gehen“, so die IGFM
Weitere Infos zur Menschenrechtslage in Kuba:
http://www.igfm.de/Kuba.456.0.html
Facebook-Seite der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte:
https://www.facebook.com/igfmdeutschland

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