Von Felizitas Küble
In der heutigen Online-Ausgabe der „Süddeutschen Zeitung“ ist ein ironischer Artikel von Martin Zips veröffentlicht, der den Titel trägt: „Religion und Corona: Maria im Home-Office“: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/religion-und-corona-maria-im-home-office/ar-BB121UHk?li=BBqg6Q9&OCID=IE11FREDHP
Es geht um die vielbesuchte Pfarrei Medjugorje, die als Erscheinungsort im kommenden Jahre ihr fünfzig-jähriges Jubläum mit weit über 40.000 Botschaften feiern könnte.
Falls sich die vermeintliche Madonna bis dahin überhaupt noch blicken läßt.
Immerhin hat sie – wir berichteten bereits darüber – unlängst ihre monatlichen Besuche bei der Seherin Mirjana urplötzlich eingestellt: Corona läßt grüßen – und das ausgerechnet am 55. Geburtstag der Visionärin und Familienmutter.
Bei solcher Art Geschehnissen stellt auch die „Süddeutsche“ eine naheliegende Frage: „Wird die Gottesmutter dieser Tage nicht ganz besonders gebraucht?“
Eben: Wenn es ernst wird, kneift das Erscheinungs-Phantom, statt in derartigen Krisenzeiten erst recht mit Trost und Ermutigung zur Stelle zu sein.
Weiter heißt es in diesem Beitrag satirisch:
31 Antworten
Ein Neupriester (Weihe-Jg 2019) – P. Dr. Joachim Heimerl versucht zu „erklären“, warum die Gospa Covid-19 ignoriert: (Gedanken zur Botschaft vom 25. April 2020)
„Vielleicht fragen wir uns, warum sie nicht direkt auf das Coronavirus eingeht, warum sie nichts von dem sagt, was uns gerade jetzt am meisten betrifft. Am Anfang jeder Botschaft steht dabei immer schon die eigentliche Botschaft: „Liebe Kinder“. Maria spricht uns als Mutter an und sie handelt dementsprechend als unsere Mutter. Sie handelt genau so, wie jene Mutter im Luftschutzkeller. Maria will uns inmitten dieser schrecklichen Situation Frieden geben. Darum geht es ihr. Es geht ihr nicht um das Coronavirus. Maria will keine Ängste schüren.“
https://oasedesfriedens.at/betrachtung-zur-botschaft/
P.S.: Mir scheint, der Prediger hat mehr Angst davor, dass Medjugorje ein Schwindel ist, als vor Covid-19 selbst. Jetzt wird es ihm bewusst. Und seine Argumente sind strange.
Die Gospa – eine Covid-19-Leugnerin?
Oder: Die Gospa spricht gar nicht „zu uns Kindern“ ?
Diese ganzen „Marienwunder- und Erscheinungen“ gäbe es nicht, wenn sich die katholische Kirche nicht einer „Volksfrömmigkeit“ ergeben hätte, der sie freilich theologisch Vorschub geleistet hat.
Die Maria des neuen Testaments war demütig und machte kein Aufhebens um sich selbst. Ebenso wie Jesus seine irdische Mutter nicht zu einem Kult gemacht hat.
Personenkult (?) nur in der katholischen Kirche?
https://charismatismus.wordpress.com/2016/08/16/ekstatisches-pfingstlertum-pur-heidi-baker-auf-der-charismatischen-mehr-konferenz/
Von „nur“ habe ich nicht geschrieben. Abgesehen davon steht in dem von Ihnen verlinkten Artikel eine ganze Menge Unsinn.
Ich konnte mir nicht vorstellen und von daher nehme ich das „nur“ gerne zurück, dass Sie sich an den albernen Vorstellungen der Heidi Baker auch nur ansatzweise begeistern, ergötzen könnten, dieser Dame und ihrer überaus schwarmgeistigen Anhängerschaft auf die Bretter folgen, die für diese Dame die Welt bedeuten und dort ebenfalls kichernd und gackernd, wie ein albernes Huhn, irgendeinen „Geist“ suchen würden.
Das Video kennen Sie bestimmt. Also nix für ungut und ein ganz großes „SORRY“ für das „nur“. 🙂
Wie wahr!
Um mal wieder auf Medjugorje zurück zu kommen: die Anhänger sind wie Sektenmitglieder. Auch interessiert sie offensichtlich nicht die Frage, ob die Kirche die Erscheinungen anerkennen kann oder nicht. In allem geben sie sich papsttreu, aber an Medjugorje darf nicht gezweifelt werden. Wenn die Kirche ein negatives Urteil abgeben würde, würden sie sagen, es handele sich um einen Irrtum aufgrund fehlerhafter Übersetzungen etc…
Oder sie würden sagen, dass der Papst von Freimaurern umgeben ist und nicht so kann, wie er gern möchte. Ist auch so ein Dauerbrenner in der Szene.
Richtig. Oder er wird ohnehin mit Medikamenten ruhiggestellt, von eben diesen Freimaurern.
@Anonymous:
Der Papst meint es zwar gut, merkt aber höchstwahrscheinlich nicht, dass er ganz gewaltig manipuliert wird von den ideologischen freimaurerischen Modernisten und Liberalen als modernistische und liberale Theologie. Und zwar seit er in Argentinien einem Rotary-Club beigetreten ist, dies ist eine freimaurerische Vorfeld-Organisation der ideologisch liberalen Freimaurerei mit ihrer Ideologie des absoluten Relativismus und ihren manipulativen sophistischen und rabulistischen täuschenden Geistmächten wie etwa dem unlogischen und anti-traditionalen und glaubenszersetzenden Modernismus. Wie alle Rotary-Clubs wie die Lions und Kiwanis als als Service- und Round-Table Clubs und Odd-Fellow-Orden und so weiter. Siehe auch die liturgische Katastrophe durch die weitgehende Abschaffung und Aufgabe und Bekämpfung der alten tridentinischen Messe als traditionaler „Heiliger Messe aller Zeiten“ und traditioneller Messe für Katholiken. Sie war bzw. ist der Logos-Theologie gemäß und den in der Tat universell gültgen allgemeinen seelisch-psychischen und geistig-spirituellen spirituellen Gesetzmäßigkeiten nach ebenso wirksam wie auch die alte byzantinische Messe der russisch-orthodoxen Kirche Russlands. Auch letztere wurde von der katholischen Kirche als gültig und legitim anerkannt, der Besuch von beiden Messen ist in der Tat sehr zu empfehlen und heilsam und gut für das spirituelle Seelenheil.
@ Holger Jahndel
Ich hatte da nicht den amtierenden Papst im Fokus, dessen Werk auf Erden noch nicht abgeschlossen ist.
Die „Sonnenwunder“ können eben deshalb, weil sie nicht astronomisch feststellbar waren, keine kosmischen Ereignisse gewesen sein, genausowenig wie der „Stern“ von Bethlehem, der ausgerechnet über dem Stall der Geburt Christi „stehengeblieben“ sei, sondern es kann sich nur um von Gott geschenkte Visionäre Erlebnisse handeln als „pädagogische Maßnahme“.
Eine Psychose ist immer nur eine individuelles Phänomen, nicht auf Massen anwendbar, auch wenn das immer mal wieder geschieht. Das Faktum, dass 50 bis 80.000 Menschen das Gleiche sahen, kann nicht geleugnet werden. Übrigens bis in 30 km Entfernung wahrnehmbar. Es war aber nicht nur das Farbwunder der scheinbar herabstürzenden Sonne, vor dem sich die Menschen auf die Knie warfen und das Ende der Welt zu erleben glaubten. Die klitschnassen Sachen der Anwesenden waren danach knochentrocken.
Bei all dem kann man da auch als Atheist schon ins Grübeln kommen! Trotzdem gilt natürlich, was Papst emeritus Benedikt XVI. betont hat: Die Offenbarung Gottes in Jesus Christus als der Mensch gewordener Logos ist abgeschlossen.
Trotzdem hat es Wunder immer wieder gegeben, als Einbruch des Übernatürlichen in unsere Welt. Der Hl. Pfarrer von Ars hat so viele Wunder gewirkt, dass man gar nicht alle aufgeschrieben hat. Dafür hat er aber auch zwei Drittel seiner Zeit im Beichtstuhl verbracht, selbst im Winter täglich 11 Stunden. Zudem hatte er die Gabe der Seelenschau, d.h. er konnte dem jeweils den Beichtstuhl Betretenden auf den Kopf zu sagen, weshalb er zu ihm kam. Allein in seinem letzten Lebensjahr 1859 pilgerten geschätzte 30.000 Menschen aus ganz Frankreich zu ihm nach Ars, um bei ihm zu beichten. Als Christen brauchen wir diese Wunder nicht, aber es ist schön, dass es sie gibt, finde ich.
Möglicherweise liegt hier eine Wort-Verwechslung vor. Mit „Massenpsychose“ wurde vielleicht der Begriff „Massenhysterie“ (welche es ja nachweislich gibt) verwechselt. Das Phänomen soll noch 30 km entfernt wahrgenommen worden sein. Und angeblich hat keine Wetterstation etwas bemerkt oder aufzeichnen können. Und das wäre doch für ein Wunder ein Beweis, wenn man es feststelle könnte, dass es nicht nur in den Köpfen der Zuschauer entstanden ist. Natürlich gab es auch Aussagen, dass schon Jahre früher solche Wetterphänomene dort gesichtet worden sind.
Ihren Hinweis über den Pfarrer von Ars finde ich sehr wichtig: Zum Thema Marienerscheinungen.
Nämlich mit den Erscheinungen in La Salette. Er hat mit dem Seher von La Salette, dem Knaben Maxime gesprochen und er bezeichnete diesen als abstossend und lügnerisch.
Maxime hat dem Pfarrer von Ars dann auch zugegeben, alles erfunden zu haben, aber die Leute würden ja fromm dadurch. Das hat den Pfarrer von Ars in einen grossen Seelenkonflikt gebracht, weil sein zuständiger Bischof die Erscheinungen verfrüht als echt anerkannte.
So viel zu Marienerscheinungen und der Gabe der Seelenschau des Pfarrers von Ars.
Liebe Frau Küble!
In Mudjugorje hatte ich vor Jahren ein tiefes spirituelles Erlebnis, allerdings hätte mir dieses Geschenk vermutlich auch an einem anderen Ort zuteil werden können.
Medjugorje stehe ich jedenfalls einerseits mit innerer Zerrissenheit, vor allem aber mit großem Misstrauen gegenüber, besonders auch in Bezug auf die Seher und deren Glaubwürdigkeit.
Eines möchte ich aber doch feststellen: Die Süddeutsche ist nicht gerade bekannt dafür, dass sie besonders kirchen- bzw. katholikenfreundlich ist.
Diese Zeitung deshalb als Unterstützerin für eigene Vorbehalte, die durchaus berechtigt sind, zu zitieren, empfinde ich deshalb als nicht unbedingt hilfreich und gelungen.
Guten Tag,
es geht doch hier nicht um eine Art indirekte Empfehlung der „Süddeutschen“, noch gar um „Hilfe“ für meine Argumentation (die ich schon früher als die SZ vorgetragen habe – und zudem ausführlicher und präziser). Vielmehr zeigt dieses Beispiel, wie sich erscheinungsbewegte kath. Kreise gegenüber der weltlichen Szene mit solchen „Geschichten“ lächerlich machen.
Für die Kirche war dies immer schon einer der Aspekte, weshalb sie sich mit der Anerkennung von Privatoffenbarungen sehr zurückhält: sie will sich nicht durch Wundersucht und Leichtfertigkeit der Lächerlichkeit preisgeben.
Für mich ist das nur ein Neben-Argument, aber durchaus nicht ganz egal.
Freundlichen Gruß!
Felizitas Küble
Man lese nur die letzte der trivialen „Botschaften“ vom 25. März. Da ist von der Plauderei über den Frühling in der Februarbotschaft nicht mehr die Rede. Der Satan wird wieder bemüht.
Vielen Dank für den Artikel und den Hinweis.
Ist das der Martin Zips, der über Sanddiebstähle auf Sardinien berichtet hat ? Meine Mutter sagt dann immer: „Nichts gibt´s, was es nicht gibt. Sogar den Gips gibt´s.“ Vielleicht deshalb Gospa-Statuen aus Gips…?!
Hat dies auf uwerolandgross rebloggt.
Natürlich ist es irrelevant, was die Alpen-Prawda über Religion schreibt. Interessant ist allerdings, dass z.B. das Sonnenwunder von Fatima knallharten Atheisten und Lästermäulern nachhaltig den Mund stopfte. Medju scheint da nichts vergleichbares „zu bieten zu haben“.
Zwei der drei Seherkinder in Fatima sind bald nach den Erscheinungen an der Pandemie der spanischen Grippe gestorben. (Die Pandemie der spanischen Grippe forderte weltweit bis 1920 ca. 50 Millionen Tote und unzählige, welche mit schweren gesundheitlichen Schäden überlebt haben).
Natürlich hat erst Jahre später Sr. Lucia behauptet, die Madonna hätte den zwei Kindern noch zu Lebzeiten den frühen Tod vorausgesagt. 1917 wurden alle Seherkinder befragt, was die Madonna zu ihnen gesagt hat, von ihrem frühen Tod wussten sie selbst noch nichts.
Nur das sagenhafte Gedächtnis der Sr. Lucia hat in den folgenden Jahren die Botschaften von Fatima vermehrt. Sie hatte auch in den zwanziger Jahren bei einer zweiten Vernehmung ihre und ihrer Mitseher früheren Angaben bestätigt, nämlich vor der Erscheinung 1917 niemals andere übernatürliche Erlebnisse gehabt zu haben. 1936 wusste sie es dann ganz genau, ein Jahr vor den Marienerscheinungen habe ihr und den anderen Kindern ein Engel die Kommunion in beiderlei Gestalt gereicht……
Hm, hat Ihre Anmerkung einen Bezug zum verbürgten Sonnenwunder oder sollte ich diesen überlesen haben?
zum kirchenvater angelus: Sie haben ja wirklich recht, tatsächlich habe ich die Aufhänger zum obigen Kommentar nicht deutlich rausgebracht: Die bezogen sich auf die Atheisten und Lästermäuler.
Sollten diese durch „Schauwunder“ bekehrt werden? Das wäre aber trotz des Aufwandes ein wenig billig.
Ich hoffe, Sie bezeichnen Katholiken wie mich, welche nicht an Privatoffenbarungen glauben und solche kritisieren, nicht auch als Lästermäuler. Oder bin ich Atheist, weil ich nicht an Marienerscheinungen glaube? Sollte es vielleicht doch für mich auch ein Schauwunder geben, welches mir den „Mund stopft“ (so ihre stilvolle Umschreibung für bekehrte oder zum Schweigen gebrachte Kritiker)?
Ein Sonnenwunder brauche ich mal nicht, dieses Phänomen kommt in der Gegend von Fatima atmosphärisch öfter vor und auch das von Ihnen genannte wurde damals nicht von allen Anwesenden gesehen (Diese waren wahrscheinlich unwürdige Kritiker, aber sollten nicht gerade denen durch diese Naturerscheinung der „Mund gestopft“ werden?).
Bitte keine nach Rosen duftenden Baby-Jesusfiguren und Blut vergiessenden Madonnenstatuen, deren Blut nachweislich eine männliche DNA hat (auch schon vorgekommen). „Kehrt um und glaubt an das Evangelium“, so etwas gilt für mich und für mich braucht es kein angeblich anerkanntes Schauwunder.
Ich zögere allerdings, die Schwester Lucia geradezu der Lüge zu bezichtigen. Sie war doch immerhin eine Klosterfrau. Würde sie einfach mal dem Bischof Märchen auftischen, und das nicht einmal, sondern immer wieder? Wenn es da keine handfesten Beweise für ein solches Verhalten gibt, wäre die Unterstellung schon eher Verleumdung.
Guten Tag,
tatsächlich hat Sr. Lucia vieles erst Jahrzehnte später „geoffenbart“ und während der kirchlichen Untersuchungskommission verschwiegen, das gilt auch für die Engelserscheinungen:
https://charismatismus.wordpress.com/2016/07/17/die-engelserscheinungen-von-1916-und-das-schweigen-der-seherkinder-von-fatima/
Freundlichen Gruß!
Felizitas Küble
@Kirchfahrer Archangelus
Das sehe ich anders. Die knallharten Atheisten und auch Lästermäuler wurden nicht duch das Sonnenwunder ruhiggestellt.
Es gibt noch viele gläubige Christen, die Fatima und auch diese Erscheinungen und Sonnenwunder nicht anerkennen.
Und das dürfen diese Leute sogar, denn wir brauchen nicht Fatima und Wundererscheinungen und Sonnenwunder, um an Gott zu glauben
Es ist nicht unsere katholische Pflicht, an diese Marienerscheinungen zu glauben.
Es ist uns natürlich erlaubt, an diese Orte und deren Botschaften zu glauben.
Ich selber habe auch starke Zweifel an der Echtheit dieser Marienerscheinungen. Es gibt in der Fatima-Geschichte allerlei Widersprüchliches.
Erst recht in Medjugorje.
So eindeutig war das Sonnenwunder überhaupt nicht.
Es stimmt zwar, dass manche Atheisten dadurch verstummten. Es gab aber auch viele Menschen (durch ausauch Gläubige), die direkt vor Ort waren und von dem Sonnenwunder nichts mitbekommen haben.
Es gibt Leute, die nachgewiesen oder zumindest bemerkt haben, dass man merkwürdige visuelle Eindrücke bekommt, wenn man eine Zeit lang direkt in die Sonne schaut. Die Sonne scheint sich dann tatsächlich zu drehen. Das wäre auch eine Erklärung.
Außerdem ist man als Katholik nicht verpflichtet, daran zu glauben, wie andere auch schon bemerken.
Guten Tag,
trotz Sonnenwunder 1917 wurde Fatima erst im Jahre 1930 vom zuständigen Bischof approbiert (erlaubt, gebilligt). Wenn es allein als Beweis genügt hätte, wäre eine 13-jährige Wartezeit doch unsinnig.
Zudem gab es diese Sonnenphänomene z.B. auch in Heroldsbach, von tausenden gesehen: https://charismatismus.wordpress.com/2016/06/11/die-marienerscheinungen-von-heroldsbach-und-das-sonnenwunder-vom-8-12-1949/
Ebenso in zahlreichen anderen, kirchlich ebenfalls abgelehnten Erscheinungsorten, teils mit bis zu 30.000 Zuschauern (siehe Link).
Was beweist uns also ein solches Mirakel? – Gar nichts – es sei denn, diese irrgeistigen Erscheinungen von Heroldsbach bis Montichiari würden dadurch „echt“.
Freundlichen Gruß!
Felizitas Küble
Nur dass von einen „Sonnenwunder“ sonst nirgendwo etwas zu bemerken war. Die Sonne ist doch auf der ganzen hellen Erdseite sichtbar! Kein Observatorium der Welt hat etwas Abweichendes bemerkt, es gab keinerlei Abnormitäten bei Ebbe und Flut. Tatsächlich wurde in Fatima eine matt glänzende Kugel vor (!) den Regenwolken gesehen. Seltsamerweise gibt es aber kein Foto davon, obwohl viele Lissaboner Journalisten mit Kamera anwesend waren. Ein Foto, das oft als das des „Sonnenwunders“ ausgegeben wird, stammt ganz woanders her. Gut bezeugt sind auch die merkwürdigen Farbänderungen in Fatima – gelb und violett. Aber was hat das mit dem christlichen Glauben zu tun? Ich finde das eher esoterisch. Meine Vermutung: Es handelt sich um „natürliche“ Erscheinungen, die uns einfach noch nicht bekannt sind. Massenpsychose mag auch eine Rolle gespielt haben.
Ich glaube, Sie meinen mit dem von Ihnen gebrauchten Begriff Massenpsychose eher den Begriff „Massenysterie“. Ausbrüche von hysterischen Reaktionen und Verhalten bei grossen Menschenansammlungen kommen gelegentlich vor, wenn Menschen seelisch sehr erregt sind. In meiner Jugend hat man das im Volksmund als „Beatles-Mania“ bezeichnet. Der Begriff Hysterie hatte früher etwas Abwertendes und wird heute nicht mehr so gebraucht, vor allem nicht wertend.