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Abtei Mariawald wird bald geschlossen

Das Kloster Mariawald in der Eifel wurde 1486 als Priorat der Zisterzienser von Bettenbroich gegründet und im Jahr 1909, als dort an die 100 Zisterzienser der strengeren Observanz lebten, als Trappistenabtei errichtet.

Unter Napoleon, Bismarck und Hitler war das Klosterleben zeitweise erloschen. Die Pietá, das originale Gnadenbild von Mariawald, wird heute in der Heimbacher Salvatorkirche verehrt.

Am 15. September 2018 wird das Kloster zum vierten Mal in seiner Geschichte geschlossen werden. 2006 wurde Dom Josef Vollberg OCSO von einem geschrumpften und überalterten Konvent zum 9. Abt gewählt, in der Hoffnung, die Mönchsgemeinschaft auf den Höhen des Kermeter in der Eifel möge sich durch ihn erneuern.

Das wäre wahrscheinlich der Fall gewesen, wenn man ihn bis zum altersbedingten Ende seiner Abtszeit im Jahr 2038 im Amt belassen hätte. Gerade von Schweigemönchen, die zum Faktor Zeit ein Verhältnis haben sollten, das näher an der Ewigkeit ist, hätte man soviel Geduld erwarten können. Bindungsangst und die fehlende Bereitschaft, in größeren Zeiträumen zu denken, sind aber leider Kennzeichen unserer Zeit. 

2008 gewährte Papst Benedikt XVI. auf Dom Josefs Bitte hin der Abtei das Privileg, in Liturgie und Disziplin zum Usus (Meßritus) von Monte Cistello – einer 1964 im Trappistenorden eingeführten ersten Reformstufe, die in Mariawald nie umgesetzt wurde – zurückzukehren.

Die Nachfrage nach einem altrituellen Mönchskloster in Deutschland war und ist durchaus vorhanden. Allerdings standen die Konventsmehrheit in Mariawald, der Generalrat der Trappisten in Rom, die Diözesanleitung in Aachen und die vatikanische Ordenskongregation einer solchen konservativen Reform ablehnend gegenüber.

Quelle und vollständiger Beitrag von Pater Thomas Achatz hier: http://www.kathnews.de/schliessung-der-altrituelle-abtei-mariawald-im-speptember

Ergänzender Hinweis: Die Tagespost sieht die Ursachen anders: https://charismatismus.wordpress.com/2018/02/01/tagespost-nennt-vielfaeltige-ursachen-fuer-die-schliessung-der-abtei-mariawald/

Kommentare

Eine Antwort

  1. Schade! Um jedes Kloster, das geschlossen wird, ist es sehr schade. Das kann man nur bedauern.
    Das wäre für mich ganz ähnlich, wie wenn es mein damaliges (Mädchen-)Gymnasium bei
    Nonnen/Franziskanerinnen nicht mehr gäbe.
    Doch, das gibt es noch und hat heute noch einen sehr guten Ruf! Die Nonnen waren streng, deshalb hat man viel gelernt. Einige weltliche Lehrer hatten wir auch.
    Heute ist es leider umgekehrt. Die Rektorin ist eine Franziskanerin und nur wenige Nonnen geben noch Unterricht. Ansonsten weltliche Lehrer/innen, die aber auch kath. sind. Für die Schülerinnen besteht also kein Unterschied.
    Vor ein paar Jahren hatten wir Ehemaligen Klassentreffen.
    Wir haben uns gerne an unsere Schulzeit erinnert – die Meisten bis zum Abitur, damals mit 19 J. und nicht G 8 wie heute. Viele Eltern und Schüler sind dagegen, G 9 wurde deshalb an manchen Schulen wieder eingeführt.
    Vieles hat sich heute im digitalen Zeitalter geändert. Ein großer Saal, ein PC neben dem anderen, wo selbstverständlich auch die jungen Mädchen das Programmieren usw. lernen.
    Ich hoffe, dass weitere Klöster hier in D und auch weltweit bestehen bleiben!
    So wie es unser „altes“ Gymnasium auch weiterhin geben wird.

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