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Bayern: CSU hält den Einsatz gegen Antibiotika-Resistenzen für dringlich

Der Freistaat Bayern soll den Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen weiter verstärken. Der Gesundheitsausschuss des Landtags hat in seiner jüngsten Sitzung ein entsprechendes Antragspaket des CSU-Arbeitskreises für Gesundheit und Pflege beschlossen.

Bernhard Seidenath, gesundheitspolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, betont:

„Der Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen ist ein drängendes und zunehmend wichtiges gesundheitspolitisches Thema. Schätzungen zufolge werden im Jahr 2050 – sofern nicht rasch wirksame Gegenmaßnahmen eingeleitet werden – mehr Menschen aufgrund von Antibiotika-Resistenzen sterben als durch eine Krebserkrankung. Das zeigt: Zum Wohle der Menschen sind wir zum Handeln aufgefordert.“

Die zuständige Berichterstatterin Carolina Trautner, selbst Apothekerin, unterstreicht:

„Wir brauchen zur Behandlung von Infektionen auch in Zukunft wirksame Antibiotika. Dies gilt besonders für Infektionen mit multiresistenten Erregern, gegen die bereits mehrere Antibiotika nicht mehr wirken. Sogenannte Reserveantibiotika mit hoher Wirksamkeit können lebensrettend sein.“

Die CSU-Gesundheitspolitiker fordern daher die Staatsregierung auf, in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) eine Antibiotika-Resistenz-Datenbank für Bayern aufzubauen:

„Wir brauchen eine fundierte Faktenlage. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die Resistenz-Situation im Freistaat zu erhalten, auf die ein allgemeiner Zugriff möglich sein soll. Dabei wird der Datenschutz streng beachtet. Die Daten dürfen deshalb nur streng anonymisiert gespeichert werden“, erklärt Seidenath.

Zudem soll nach Trautners Worten ein Leitfaden zur Antibiotikatherapie für niedergelassene Ärzte erstellt werden. „Es gibt zwar die positive Tendenz, dass weniger Antibiotika verschrieben werden. Trotzdem bekam nach Erhebungen von Krankenkassen noch fast jeder vierte Patient bei den Anzeichen einer Erkältung Antibiotika verschrieben.“

Trautner und Seidenath fordern auch das Ausbildungsangebot der Ärzte im Bereich der Antibiotikatherapie auszuweiten:

„Es ist wichtig, dass die Landesärztekammer (BLÄK) ihre Fort- und Weiterbildungs-Kurse bedarfsgerecht ausweitet, damit die Ärzte noch besser informiert sind. Vor allem aber muss der Schwerpunkt auf einer verstärkten Aufklärung der Öffentlichkeit liegen. Klar ist: Gegen eine Erkältung hilft kein Antibiotikum, wenn sie –  wie meistens – durch einen Virus bedingt ist.“

 

 

Kommentare

2 Antworten

  1. alles schon mal dagewesen !verboten da die Pharma nix verdient. Goggeln: Lebensretter Ostblockvieren. Damit wäre das Problem kostengünstig und effizient gelöst. Und man müsste nicht jammern über die Patienten die daran sterben werden. Verursachen schon keinen Kosten mehr das dürfte der eigentliche Grund sein. böse, böse…

  2. Apothekerin Trautner:
    „Wir brauchen zur Behandlung von Infektionen auch in Zukunft wirksame Antibiotika. Dies gilt besonders für Infektionen mit multiresistenten Erregern, gegen die bereits mehrere Antibiotika nicht mehr wirken. Sogenannte Reserveantibiotika mit hoher Wirksamkeit können lebensrettend sein.“
    Ach danke, Frau Apothekerin, über MRSA in den Kliniken weiß ich Bescheid. Eigenes Handeln zur eigenen Gesundheit (selbst ohne MRSA) ist mir wichtiger.
    NULL Fleisch aus der Massentierhaltung!! Da werden ständig Antibiotika verabreicht und ekelhaft, wie die Tiere behandelt werden.
    Ich kaufe wenig Fleisch, aber dann wird den Bauern hier in D ein fairer Preis bezahlt.
    Fleisch und Wurst, zuviel ist ohnehin nicht gesund, kaufe ich in Demeter- oder Bioland-Qualität.
    Nicht beim Bauern selber, da kaufe ich (auf dem Wochenmarkt) Eier, Obst, Gemüse, Salat Kartoffeln usw.
    Das Fleisch kaufe ich bei Alnatura. Alles mit klarer Kennzeichnung, von welchem Hof das Fleisch kommt.
    Auch sämtliche Milchprodukte kaufe ich dort (oder in einem Bioladen) und unterstütze heimische Bauern – und nicht „Lebensmittel“ wie Milch oder auch Fleisch, die von irgendwo her angekarrt kommen.
    Dann wird der Milchpreis gedrückt, wo es nur geht. Die paar Cent mehr für alle Milchprodukte bezahle ich gerne, brauche dafür kein Bier oder womöglich Zigaretten.

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