Diese Woche findet in Kairo (siehe Foto) das 31. Ökumenische Bischofstreffen statt. Überschattet wird die Konferenz in der ägyptischen Hauptstadt von Anschlägen auf koptische Priester und von der Vertreibung christlicher Familien.
Die Konferenz will den bedrängten ägyptischen Christen Solidarität und Hilfsbereitschaft bekunden.
Doch die Verfolgung am Nil geht weiter:
Drei koptische Priester des Bistums Tahta in Oberägypten, die in einem kleinen Auto zu verstreuten Christenfamilien in Muslimdörfern unterwegs waren, wurden von einem schweren Lastwagen regelrecht überrollt. Sie starben auf der Stelle. Alle Umstände weisen darauf hin, daß es sich um einen geplanten Mord handelt. Den Geistlichen war wiederholt mit dem Tod gedroht worden, wenn sie die Bestärkung von Christen in ihrer Standhaftigkeit gegen den Islamisierungsdruck nicht aufgäben.
Wenigstens mit dem Leben davongekommen ist ein Christ im westlichen Nildelta beim Angriff auf sein Haus mit Bulldozern und anderen Abbruchmaschinen. Der Kopte Gadallah und seine Familie wohnten allein in dem sonst rein muslimischen Dorf Scheich Kassem. Schon länger versuchte man, ihn und die Seinen entweder zum Islam zu bekehren oder zu vertreiben. Als beides nicht gelang, wurde in der Nacht auf Sonntag sein zweistöckiges Haus zertrümmert. Frau und Kinder waren zum Glück bei Verwandten in der Stadt Alexandria. Gadallah selbst kam mit dem Schrecken davon.
Die Polizei nahm weder Verhaftungen vor noch leitete sie eine Untersuchung ein. Doch bei der Freitagspredigt in der Dorfmoschee war davon die Rede gewesen, dass der einzige Christ sein Haus in eine Kirche verwandeln wolle. Das gelte es zu verhindern.
Quelle für Text und Foto: evangelische Nachrichtenseite www.jesus.ch – Autor: Hans Gstrein