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Von Dr. theol. Holger Heydorn

Laut Klimaforschern erwärme sich die Erde unaufhaltsam, so dass unser Planet letztlich unbewohnbar werde. Damit wir nicht verglühen, müsse den Experten zufolge alles unternommen werden, um die Erde wieder abzukühlen. Aber wie wird mit dieser Problematik umgegangen und was hat das für gesellschaftliche Auswirkungen?

Bei kaum einem anderen Thema klingen die Alarmglocken medial so oft wie beim Klimawandel. Samantha Burgess, Vizedirektorin des EU-Klimawandeldienstes Copernicus, ist sich sicher, dass der Juli 2023 der heißeste jemals gemessene Monat war. Zudem sei es seit 120.000 (!) Jahren nicht mehr so warm gewesen. (1)

Und Mojib Latif, einer der bekanntesten Klimaforscher, warnt, dass bei einem weiteren Temperaturanstieg sich nicht nur unser Wohlstand auflöse, sondern schlichtweg nichts mehr auf dieser Welt funktioniere.(2)

Der „Klimaschutz“ wird durch solche Aussagen zur dringendsten Aufgabe überhaupt. Und so sind die Maßnahmen zur „Rettung des Klimas“ inzwischen so umfassend, dass sie bis in unsere privatesten Bereiche vordringen. Es wird uns ein „anderes Leben“ vorgeschrieben.

Der neue Ersatz-Gott

Die Erde bietet uns eine einzigartige Lebengrundlage und wir haben zu ihr keine Alternative. Dieses Credo ist in aller Munde. Deshalb muss jede Bedrohung von ihr fern gehalten werde. Und zwar mit aller Radikalität.

Die berühmten, sonst nicht zu überschreitenden „Roten Linien“ gibt es dabei nicht. Dadurch wird deutlich, dass der Bereich einer religiösen Verehrung erreicht worden ist. (3, S. 11+36) Die Erde ist an die Stelle Gottes getreten.

Eine neue Religion

Neben dem neuen Gott gibt es auch das Böse in dieser neuen Religion. Es ist  die Erderwärmung, deren Auswirkungen wir jeden Tag in den Zeitungen mitbekommen: Extremwetter, das Schmelzen der Gletscher und der Pole, das Anwachsen der Wüsten und des Meeresspiegels und so weiter. Schuld daran ist der Klimawandel und dieser wiederum wird auf den menschlich verursachten CO2-Ausstoß und damit Anstieg zurückgeführt. Der Mensch ist also der „Klimasünder“.

Wissenschaftler, die der neuen Religion huldigen, und vor allem die „Wahrheitsinstitution“ Weltklimarat IPCC fungieren als die neuen Priester. (3, S. 30)

BILD: Das Gasometer in Oberhausen

Sie verbreiten über die Massenmedien als ihre Propheten, dass massivste Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das tödliche Kohlendioxid zu reduzieren oder gar zu eliminieren. Denn  –  und das ist die angeblich gute Nachricht dieser neuen Religion –  dadurch ist Rettung möglich.

Jeder, der CO2 in seinem Leben minimiert, ist ein guter Mensch. Und wenn der Einzelne das Fliegen oder das Fahren mit dem Verbrenner nicht aufgeben kann, kann er sich freikaufen oder Bäume pflanzen lassen. Der neue Ablasshandel macht es möglich. (4, S. 277-278)

Die am meisten begeisterten Anhänger der neuen Religion finden sich unter den Politikern, allerdings haben dabei nicht alle ein reines „Naturherz“, sondern sie verfolgen in Wirklichkeit die Abschaffung des Kapitalismus. (4, S. 259; 3, S. 49). Die neue Religion blüht am besten in Deutschland, denn: „The Germans are best for doomsday theories“ (3, 48).

Radikales Vorgehen gegen Kritiker

Die Anhänger dieser neuen Religion sind vielfach radikal. Widerspruch ist nicht erlaubt, „Klimaschutz“-Wissenschaftler sind nicht zu hinterfragen. (4, S. 233) Kritiker werden medial massiv angegriffen und ihre Freiheitsrechte in Frage gestellt.

Bereits 2015 sagte Naomi Oreskes, Lobbyismus-Forscherin und Geologin in einem „taz“-Interview: „Wer die Erderwärmung leugnet, ist der eigentliche Feind der Freiheit … Vielleicht müssen wir die Freiheit der Menschen einschränken. Wenn die Leugner so weitermachen, müssen die Freiheiten irgendwann tatsächlich abgeschafft werden.“ (4, S. 275)

Selbsterlösung des Menschen

Diese neue Religion ist eine Selbsterlösungsreligion. Der Retter des „Klimas“ ist der Mensch selbst. Er glaubt, die Sache im Griff zu haben. Werden die Maßnahmen umgesetzt, werde der Temperaturanstieg gestoppt und die Erde bleibe bewohnbar.

Der Mensch soll also das Wetter auf der ganzen Welt über viele Jahre bestimmen können und so das Klima nicht nur beeinflussen, sondern steuern. Und zwar der Mensch, der noch nicht einmal in der Lage ist, das Wetter für ein paar Tage zu 100% richtig vorherzusagen. Allein daran wird schon deutlich, wie vermessen dieser Glaube ist.

Gottes Auftrag: Bewahrung der Schöpfung

Die Urgeschichte berichtet in 1. Mose 2,15, dass Gott Adam den Auftrag gab, den Garten Eden zu bebauen und zu bewahren. Der Mensch soll sich gut um den ihm anvertrauten Garten kümmern und sich um seinen Erhalt nach besten Möglichkeiten sorgen. Dieser Auftrag gilt ebenso für die Erde.

Drei Dinge sind dabei jedoch zu berücksichtigen. Zunächst ist der Garten ein Teil der Natur und die Natur beziehungsweise die Erde ein Teil der Schöpfung Gottes. Sie ist also Geschöpf und nicht Gott. Die ganze Schöpfung ist das Werk Gottes, das er gemacht hat (1. Mose 2,2).

So banal das klingt, so bedeutend ist es. Damit ist das Zweite verbunden. Gott will, dass der Mensch die Natur bewahrt und nicht, dass sich der Mensch der Natur unterwirft. Und schließlich spricht die Bibel von der Endlichkeit der Natur.

Während der Mensch durch den Willen Gottes ein Wesen ist, das seinen Tod überlebt und in Ewigkeit existieren wird, wird dies unsere Erde nicht. Sie wird am Ende dieser Weltzeit einer neuen Welt Gottes weichen müssen. (5) Dies negiert den Auftrag des Menschen an dieser Welt nicht, rückt ihn aber in das rechte Maß.

„Nichts Neues unter der Sonne“

Im alttestamentlichen Buch „Prediger“ kommt der Sohn von König David, König Salomo, nach seinen Beobachtungen der Menschen und der Natur zu dem kühnen Satz, dass nichts Neues unter der Sonne geschieht (Kapitel 1, Vers 9). Das gilt auch für die Anbetung der Natur.

Der Mensch ist ein religiöses Wesen. Verehrt er nicht Gott, dann verehrt er etwas anderes. Bereits die ersten Bücher der Bibel berichten von einer vielfältigen Ablehnung Gottes durch den Menschen. Damit verbunden war das Aufblühen anderer Religionen und Kulte.

So berichtet 5. Mose 17,3 von Menschen, welche die Schöpfung wie Sonne, Mond oder die Sterne anbeten. Dass dies nicht der Wille Gottes ist, sagt nicht nur dieser Vers eindeutig. Auch 5. Mose 4,19 verbietet dem Volk Gottes jede Naturreligion. Dennoch gab es im Volk Israel immer wieder Menschen, welche verschiedenen Teile der Schöpfung anbeteten. So standen zur Zeit der Könige die Naturreligionen in einer ständigen Konkurrenz zum Gottesglauben (2. Könige 23,5+11).

Gott gab Mose die Zehn Gebote als Richtschnur für das Leben. Sie sind ein riesiger Schatz und zeigen auch auf, wer allein verehrungswürdig ist.

Anmerkungen:

(1) Anonym/dpa, „Heißester Juli seit 120000 Jahren?: Klimaforscher berechnen weltweite Rekordmarke / In Europa steigen Temperaturen doppelt so schnell“, Neue Osnabrücker Zeitung, 56. Jahrgang, Nr. 184, 09.08.2023, Seite 1. Offenbar ist man sich bei Copernicus nicht bewusst, wie anfällig Klimarekonstruktionen für Fehler sein können, vor allem, wenn von solchen Zeitperioden gesprochen wird.

(2) Sören Becker / Karolina Meyer-Schilf, „‚Das Wort Klimaschutz ist verbrannt‘: Klimaforscher Latif: Viele Menschen sehen den Ernst der Lage noch nicht / Kritik an Protesten der Letzten Generation“, Neue Osnabrücker Zeitung, 56. Jahrgang, Nr. 181, 05.08.2023, Seite 2. Das Wort „Klimaschutz“ ist allein deshalb schon falsch, weil das Klima nicht „geschützt“ werden kann. Das Klima ergibt sich durch unzählige in der Regel lokal erhobene und somit lokal begrenzte Wetterdaten von mehreren Jahrzehnten; vgl. Werner Kirstein, Klimawandel: Realität, Irrtum oder Lüge?, Schönberg: Osiris-Verlag, 2020, S. 30.

(3) Uwe Timm, Gegen das Geschäft mit dem Klimawandel: Plädoyer für eine freie und soziale Gesellschaft, Norderstedt: Books on Demand, 2014.

(4) Günther Vogl, Die erfundene Katastrophe: Ohne CO2 in die Öko-Diktatur, 2., verbesserte Auflage, IDEA Verlag Puchheim, Palsweis, 2019.

(5) Siehe dazu den 2. Petrusbrief 3,10-13 und die Offenbarung des Johannes 20,11.

(6) Nach dem Kleinen Katechismus von Martin Luther; vgl. Hermann Kunst, Martin Luther: Ein Hausbuch, 2. Auflage, Stuttgart: Kreuz Verlag, 1982, S. 63.

Angaben zum Autor: Dr. theol. Holger Heydorn, Arbeit in einem biochemischen Labor, Studium der evangelischen Theologie, Promotion im Fachbereich Altes Testament, Dozent für biblisches Hebräisch, Publizist.

Dieser Artikel erschien in ausführlicherer Fassung zuerst in der Zeitschrift „ViER.Die vierte Gewalt“, Nr. 5.23 Oktober/November auf den Seiten 26-28.

Kommentare

Eine Antwort

  1. Nach der Kreuzverleugnung deutscher „Bischöfe“ in Jerusalem war die Klima-religiöse Anbetung dieser wirren Schwedischen Schulschwänzerin der nächste Tiefpunkt in der Kirchengeschichte. Von allen guten Geistern und von Gott verlassene oberste Religionsbeamte verstiegen sich in die Gleichsetzung dieses kranken Mädchens mit der Heiligen Dreieinigkeit. Kein Wunder, dass sich immer mehr von den verfassten Kirchen abwenden und Heimat in hauskreisen etc suchen

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