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Buch-Betrug: Die „Himmelsreise“ eines kleinen Jungen ist frei erfunden

Der evangelikale Verlag Gerth Medien hat die Auslieferung eines Buches über den angeblichen Aufenthalt eines Jungen im Himmel gestoppt, wie die evangelische Nachrichtenagentur IDEA berichtet.  csm_junge_himmel_buch_715_gerth_medien15_f440b0c607

Der Stoff des zuerst 2010 erschienenen internationalen Bestsellers „Der Junge, der aus dem Himmel zurückkehrte“ ist nach Angaben des Titelhelden Alex Malarkey frei erfunden.

Die Lügenstory trug auch noch den Untertitel: „Eine wahre Geschichte“.

Wie Gerth Medien gegenüber IDEA auf Anfrage mitteilte, hat man den zuständigen US-Verlag um Stellungnahme gebeten; am 19. Januar werde man über weitere Schritte beraten. Der Verlag Tyndale House hat amerikanischen Medien bereits mitgeteilt, daß er das Buch und alle damit verbundenen Produkte aus der Herstellung nehme.

Das Buch, das Alex’ Vater Kevin mit seinem Sohn verfasst hat, schildert die Folgen eines schweren Autounfalls der beiden im Jahr 2004. Der damals sechsjährige Junge wurde so schwer verletzt, dass er angeblich an der Schwelle zum Tode stand und ins Koma fiel.
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Als er zwei Monate später gelähmt erwachte, behauptete er, daß ihn Engel in den Himmel gebracht hätten. Auch habe er einen Blick in die Pforten der Hölle tun können.

„Ich war weder tot noch im Himmel“

Jetzt wandte sich Alex mit einem im Internet veröffentlichten Offenen Brief an alle Verlage, die das Buch verbreiten, sowie an Kunden und Leser. „Ich bin nicht gestorben. Ich bin nicht im Himmel gewesen“, so Alex. Er habe die Geschichte nur geschrieben, um Aufmerksamkeit zu erregen.   131223-stern-von-bethlehem_b87bfae72c
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Nach Angaben seiner Mutter hat Alex bereits früher versucht, die Causa klarzustellen. Doch als er sich einem Pastor offenbarte und ihn darauf hinwies, dass die Auslieferung des Buches gestoppt werden müsse, habe dieser erwidert, daß viele Leser durch die Lektüre „gesegnet“ worden seien. 
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Abgesehen davon, daß der Zweck die Mittel nicht heiligt, abgesehen auch davon, daß der Zustand des Komas ohnehin keine „Nahtoderfahrung“ beinhaltet, bedarf es für Christen keiner Ich-kam-vom-Tod-zurück-Geschichten, um den Glauben an das ewige Leben zu begründen.
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Wir haben hierzu die Heilige Schrift und die klare Verkündigung der Kirche.
Schon Christus stellte klar: „Wenn sie nicht auf Moses und die Propheten hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.“ (Lk 16,3)
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Vollständiger IDEA-Bericht hier: http://www.idea.de/nachrichten/detail/thema-des-tages/artikel/himmelserfahrung-erweist-sich-als-luegengeschichte-83093.html
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HIER folgen sechs Artikel zum Thema Nahtod-Erfahrungen bzw. „Jenseitsreisen“: https://charismatismus.wordpress.com/category/nahtod-erlebnisse/

Kommentare

5 Antworten

  1. Die Sache mit den angeblichen Besichtigungstouren im Himmel kann gar nicht sein, und ich ärgere mich immer, wenn irgendwer dann auch noch behauptet dass das stimmen würde.
    Der Mensch im Koma, ist bestimmt in einer Extremsituation, aber er lebt noch, das ist der Unterschied.

  2. Ein weiterer Fall von unzähligen meist US-amerikanischen Büchern, die auf nicht authentischen Lebensgeschichten beruhen. Meine Empfehlung: Biographien von Heiligen aus der älteren Kirchengeschichte sind in der Regel lehrreicher und zugleich vertrauenswürdig.

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