Wie der Berliner Tagesspiegel am heutigen Mittwoch berichtet, haben sich Bund und Länder im November 2011 haben auf die Einrichtung eines Hilfsfonds für Opfer sexueller Gewalt verständigt. Doch seitdem ist nichts passiert.
Am Dienstag appellierte der Unabhängige Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung an die Bundesländer, „endlich ihren Beitrag zu leisten“:
„Die Länder sollten sich noch vor der Sommerpause mit dem Bund einigen“, sagte Johannes-Wilhelm Rörig in Berlin. „Eine weitere Verzögerung ist den Opfern nicht zuzumuten.“
Am morgigen Donnerstag steht das Thema auf der Tagesordnung beim Treffen der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin in Berlin.
Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, jeweils 50 Millionen Euro in den Fonds einzuzahlen. Von dem Geld sollen zum Beispiel hilfreiche Therapien für Betroffene finanziert werden, deren Schadenersatzansprüche verjährt sind.
Der Mißbrauchsbeauftragte und sein Team sollen bis Ende 2013 dazu beitragen, daß die Empfehlungen des Runden Tischs Sexueller Kindesmissbrauch umgesetzt werden. Mit dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Olympischen Sportbund und dem Paritätischen Gesamtverband wurden entsprechende Vereinbarungen getroffen.