Filmbesprechung von Cordula Mohr
Dieser brillante Film „Das dritte Wunder“ aus dem Jahre 2003 wirkt ergreifend auf den Zuschauer und er zeigt intensiv das Ringen der katholischen Kirche um die Wahrheit, um den Wunderglauben und die Beachtung der Vernunft bei gleichzeitigem Wohlwollen für die Volksfrömmigkeit. 
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Der Priester Frank Shave (gespielt von Ed Harris) untersucht seit Jahren mit geradezu wissenschaftlicher Gründlichkeit jene Wunder, die möglicherweise von Rom anerkannt werden und die dann dazu führen können, daß ein Heiligsprechungsverfahren zu einem guten Ende gelangt. Dabei stellte sich heraus, daß manches angebliche Wunder als nicht stichhaltig durchleuchtet wurde.
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Er selbst erfüllt als Priester ein Gelübde, das er im Angesicht des Todes seines Vaters einst betete.
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Der Film schaut sich spannend an wie eine Kriminalgeschichte, auch weil Shave mit der Polizei zusammenarbeitet.
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Nun soll eine Statue, die Blut weint und die mit Schwester Helen zusammenhängt, untersucht werden. Ein Mädchen namens Maria wurde durch die Fürsprache Helens damals geheilt.
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Die Statue weint bis ins Jahr 1979 und zudem an dem Todestag Helens blutige Tränen – und an jenen Tag versammeln sich andächtige oder neugierige Menschenmassen um die Statue. Das Blut wird im Labor untersucht und es handelt sich um menschliches Blut mit der Blutgruppe von Helen. 
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Pater Shave führt Gespräche mit Roxanne, der Tochter von Helen (gespielt von Anne Heche), die mit 16 Jahren von ihrer Mutter verlassen wurde. Beide verlieben sich ineinander und seine priesterliche Berufung wird dadurch erst einmal erschüttert.
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Er möchte jedoch die geforderte Untersuchung weiterführen. Durch das Gebet wird er tiefer in seinen Glaubensgehorsam geführt und er trennt sich von Roxanne.
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Es wird eine Kommission von Bischöfen einberufen, eindrucksvoll gespielt wird dabei Erzbischof Werner von dem deutschen Schauspieler Armin Mueller-Stahl.
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Ein Ringen um die Wahrheit, ob die Heilung Marias ein Wunder war oder natürlich erklärbar ist, wird entfacht. Erzbischof Werner glaubt nicht an ein himmlisches Zeichen durch Helens Fürsprache. Er hat Zweifel an ihrer Heiligkeit, hält die Hausfrau und Familienmutter vielleicht auch theologisch für zu schlicht.
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Roxanne machte zudem die kritische Aussage vor dem kirchlichen Untersuchungsausschuss, daß eine Mutter, die ihr Kind mit 16 Jahren zurücklässt, um wie eine Art „Nonne“ zu leben, für sie keine Heilige sein kann. Sie habe an ihrem Schicksal gelitten und ihre Mutter vermisst. 
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Allerdings geschieht vor den Augen der Kommission noch einmal eine Heilung – zudem erneut bei der mittlerweile jugendlich gewordenen Maria, die im Koma lag und deren Geräte abgeschaltet wurden.
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Erzbischof Werner zweifelt weiter an einem Wunder mit guter Argumentation gegenüber Pater Shave. Der sieht jedoch diesmal in der erneuten Heilung zugleich eine Bestätigung des ersten Wunders für eine Heiligsprechung von Helen.
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Dann wird die Kindheit von Helen durch intensive Nachforschungen eines Mönchs aus Shaves Untersuchungsteam in der vatikanischen Kurie vorgestellt und dabei geschieht das „dritte Wunder“.
Erzbischof Werner war in jungen Priesterjahren Helen schon einmal begegnet – und das ganze Geschehen nimmt eine überraschende Wendung…
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Der Film ist absolut sehenswert und die schauspielerische Darstellung von höchstem Rang. Ohne jeden Kitsch werden wundersame Geschehnisse erst einmal ernst genommen und gründlich untersucht.
Die Laufzeit von 111 Minuten ist genau angemessen.
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Unsere Autorin Cordula Mohr leitet die ALFA Münsterland und ist Vize-Vorsitzende der CDL in NRW
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4 Antworten
Wie kommt man an den Film oder zu dem Film ?
Guten Tag,
eine DVD davon bei Amazon oder sonst einem Anbieter im Internet bestellen, sei es neu oder gebraucht, meist ziemlich preiswert.
Freundlichen Gruß
Felizitas Küble
Papst oder Anti-Papst
https://katholisches.info/2024/08/13/taylor-marshalls-interview-mit-erzbischof-carlo-maria-vigano-papst-oder-antipapst/
Eine Geschichte des katholischen Traditionalismus
https://katholisches.info/2024/08/10/die-rechte-des-herrn-hat-sich-erhoben/
Bestimmt sehr spannend.
Mit Starbesetzung