Seitdem ihre Offensive im Juni begann, haben radikal-islamische IS-Kämpfer den Christen in eroberten Städten befohlen, sich zum Islam zu bekehren oder eine sehr hohe Kopfsteuer zu bezahlen – ansonsten droht ihnen die Ermordung.
Das Kloster St. Michael, ein frühchristliches Gebäude aus dem 4. Jh. in Tigris-Nähe, hat der IS in einen Stall umgewandelt.
Preiserhöhungen lassen in Mossul einen Zusammenbruch der Wirtschaft erahnen. Im Juli kosteten Eisblöcke 10.000 irakische Dinar (ca. 6,30 Euro), ein Liter Benzin/Diesel 2.500 ID.
Befürchtet wird, dass es mit Warenlieferungen noch schlechter wird, wenn die Routen durch Kurdistan abgeschnitten werden. Auch andere Dienstleistungen sind in Mitleidenschaft gezogen: Strom gibt es pro Tag nur zwei Stunden lang, Wasser ist in der ganzen Stadt nicht mehr zu bekommen und Medikamente werden knapp.
„Ich habe mir nicht vorgestellt, dass ich eines Tages so leben würde – ohne Menschenrechte, salziges Wasser aus Brunnen, ohne Strom und ohne ein Haus, zudem in dieser Hitze“, sagte eine Frau auf der Flucht.
Auf dem aktuellen Open Doors-Weltverfolgungsindex, einer jährlichen Rangliste der Länder, in denen Christen weltweit am stärksten verfolgt werden, belegt der Irak derzeit den Negativ-Rang 4.
Quelle: www.opendoors.de/irak
Bild: Evita Gründler
2 Antworten
Warum ist in Rundfunk, TV und den Zeitungen eigentlich fast immer nur von den Jesiden die Rede, wenn es um das Thema Verfolgung geht im Irak?
Ist das Leiden von Christen etwa weniger erwähnenswert?
Und eines beschäftigt mich auch:
Warum unterstützt Papst Franziskus die Jesiden durch Geld?
Gelesen in der Tagespost vom 15.8.14; 15.25 Uhr; Quelle KNA
Und die verfolgten Christen …?
Müssen sie leer ausgehen?
Ich denke, auf Hilfe sind jetzt alle angewiesen, Christen wie Jesiden.
Hier einen Unterschied zu machen ist nicht in Ordnung!
Liebe Opfer, Hilfe ist unterwegs. Volker Kauder bereitet bereits eine Presseerklärung vor.