Unter dem Titel „Sarrazin und die Deutschen“ veröffentlichte der deutschjüdische Schriftsteller Henryk Broder in der heutigen „Welt“ (online) einen glasklaren Kommentar zur Debatte um das neue Anti-Euro-Buch von Thilo Sarrazin.
Broder beginnt seinen Artikel bereits mit deutlichen Worten:
„Als vor fast zwei Jahren bekannt wurde, dass Bundesbanker Thilo Sarrazin ein Buch mit dem Titel „Deutschland schafft sich ab“ geschrieben hatte, setzte umgehend eine Welle der Empörung ein. Das Buch sei „wenig hilfreich und kontraproduktiv“, urteilte die Bundeskanzlerin, ohne auch nur einen Blick in das „Machwerk“ geworfen zu haben. Das war auch der Tenor der meisten Rezensionen, in denen vor allem von Sarrazins „kruden Thesen“ die Rede war.“
„Die Deutschen suchen Schutz unter dem europäischen Dach und exekutieren lieber absurde Anweisungen aus Brüssel, statt sich auf den eigenen Sachverstand zu verlassen. Jakob Augstein hat diese Haltung sehr schön auf den Punkt gebracht: „Es wäre für Deutschland besser, mit den Partnern in Europa das Falsche zu tun, als allein auf dem Richtigen zu beharren.“
Während die geistige Gleichschaltung in unserer Medienlandschaft schon sehr weit gediehen ist, läßt sich Sarrazin sein Recht auf eigenständiges Denken nicht nehmen. Broder meint hierzu:
„Im Gegensatz dazu leistet sich Sarrazin den Luxus eigener Gedanken. Möglich, dass er gelegentlich spinnt. Man kann ihn dafür kritisieren, ihm aber das Wort verbieten zu wollen, zeugt von einer totalitären Gesinnung seiner Kritiker, die ansonsten bei jeder Gelegenheit für den „Dialog der Kulturen“ ohne Vorbedingungen plädieren.“
Quelle und vollständiger Broder-Text hier: http://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article106355485/Sarrazin-und-die-Deutschen.html
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Jüdischer Autor Henryk Broder verteidigt vehement die Meinungsfreiheit Sarrazins | CHRISTLICHES FORUM
Roger Vivier Sale http://www.rogervivier-paris.com