Der bekannte Rapper und Bürgerrechtler Angel Arzuaga – genannt „El Crítico“ („Der Kritische“) – ist im kommunistisch regierten Kuba zu einer sechsjährigen Haftstrafe wegen angeblichen „Angriffs auf die Staatssicherheit“ verurteilt worden.
Alexánder Rodríguez, ebenfalls Mitglied der oppositionellen „Patriotischen Union Kubas“ (UNPACU), wurde im selben Prozess zu fünf Jahren Haft verurteilt, der Regimekritiker Rudisnei Villavicencio Figueredo zu vier Jahren.
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) verzeichnet einen besorgniserregenden Anstieg der langjährigen Haftstrafen für Bürgerrechtler auf Kuba.
Angel Yunier ist Koordinator der UNPACU und wurde am 26. März 2013 nach einem Angriff auf sein Haus willkürlich festgenommen. Er verbüßt seine Haftstrafe derzeit im Provinzgefängnis von Granma „Las Mangas“. Am 23. Februar 2014 wurde er von zehn Gefängnisaufsehern misshandelt, weil er auf ein Bettlaken „Libertad“ (Freiheit) geschrieben hatte, um gegen seine willkürliche Inhaftierung zu protestieren.
IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin (siehe Foto) erklärt hierzu:
„Das Castro-Regime verletzt damit klar das fundamentale Menschenrecht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Die Europäische Union sollte ihren Worten nun Taten folgen lassen und ihre Verhandlungen über ein Kooperationsabkommen mit Kuba im Juni 2015 an eine Verbesserung der Menschenrechtslage und die Freilassung aller politischen Gefangenen knüpfen.“
Nach Angabe der IGFM forderte die kubanische Staatsanwaltschaft am 3. Oktober 2014 eine fünfjährige Haftstrafe für den Demokratieaktiven Ciro A. Casanova.
Am 21. Oktober 2014 sollen die „Dame in Weiß“ Sonia Garro und ihr Ehemann Ramón Gonzalez mittels einer fingierten Anklage zu zehn bzw. vierzehn Jahren Haft verurteilt werden.
Weitere Infos zur Menschenrechtslage in Kuba: www.igfm.de/kuba
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