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Mongolei: Christlicher Glaube hat alte und neue Wurzeln im Nomadenland

„Die auf IHN-  blickten, werden strahlen“. Diesen Vers aus Psalm 34 wählte der Consolata-Missionar und Kardinal Giorgio Marengo als bischöflichen Leitspruch. Im Hinblick auf die Reise von Papst Franziskus in die Mongolei (1. – 4. September) erklärte der Oberhirte: „Ich bin dankbar, dass der HERR mich hierher gesandt hat“.

Die „schönste Freude“ entstehe nicht dadurch, dass man selbstzufrieden die Früchte seiner Arbeit betrachtet. Was das Herz mit der größten Dankbarkeit erfüllt, sei es vielmehr, das Wirken der Gnade Gottes im Laufe der Zeit erfahren zu haben, gesehen zu haben, wie „trotz all unserer Schwierigkeiten und unserer Armut der HERR den Weg in die Herzen dieser Menschen geebnet hat, die sich dann entschieden haben, sich ihm anzuvertrauen“.

Der erste Flug im Alter von 27 Jahren führte den Geistlichen von Seoul nach Ulaanbaatar („Wir hörten die Stewardessen auf Mongolisch sprechen. Ich sagte: Wer weiß, ob wir nicht eines Tages auch diese Sprache lernen können“), die erste „öffentliche“ Messe, die in einem Ger, dem traditionellen mongolischen Zelt, gefeiert wurde.  

Der Kardinal erwähnt auch die Wiederentdeckung der früheren christlichen Präsenz auf mongolischem Territorium, die Geschichte der alten Kirche des Ostens, die im frühen Mittelalter auch China erreicht hatte:

„Wir halten es für unsere Pflicht, an diese Vergangenheit anzuknüpfen“, stellt Kardinal Marengo fest, „denn manchmal wird das Christentum in der Mongolei als etwas Jüngeres, Neues und Importiertes betrachtet“, während in der Mongolei „der christliche Glaube in Wirklichkeit sehr alte Wurzeln hat“, und „wir wissen auch, dass in der Zeit des großen Reiches von Dschingis Khan einige Befehlshaber und Soldaten christlichen Glaubens waren“.

Bischof Marengo benennt auch die Schwierigkeiten und Anstrengungen, die er unternommen hat, um sie die mongolische Sprache und Kultur anzueignen, mit ihrer „nomadischen Matrix“, die sich so sehr von den „sesshaften“ europäischen Kulturen unterscheidet, und die sich auch in der Art und Weise widerspiegelt, wie man sich Behausungen und die Zeit vorstellt: für eine nomadische Kultur „muss alles transportabel, leicht und vorübergehend sein“, während es in sesshaften Kulturen immer die Tendenz gibt, „Dinge zu bauen, die in der Zeit erhalten bleiben“.

Kardinal Marengo sagte zudem, die Reise von Papst Franziskus in die Mongolei werde allen vor Augen zu führen, dass jede Kirche in einem Land immer bei jedem ihrer Schritte von der Gnade Christi abhängt und nicht aus eigener Kraft „gebaut“ wird, auch nicht an Orten, an denen große Kathedralen errichtet und christliche Reiche entstanden sind; jede Kirche ist ein „Pilgerkirche“ in dieser Welt; jede Kirche ist „nomadisch“, wie das Volk der Mongolei mit seinen Zelten, immer auf dem Weg sei zur Erfüllung der Zeiten.

Quelle: Fidesdienst

Kommentare

4 Antworten

  1. Der franziskanische Missionar Johannes de Plano Carpini reiste 1245 bis 1247 in päpstlichem Auftrag zum Großkhan in die Mongolei und berichtete nach seiner Rückkehr nach Lyon auch von den dort angetroffenen nestorianischen Christen. In der mongolischen Hauptstadt Karakorum befand sich um 1250 eine nestorianische Kirche. Daher kann davon ausgegangen werden, dass das nestorianische Christentum im Mongolenreich bis um 1250 eine verbreitete Glaubensrichtung war und teilweise sogar am Hof des Großkhans eine gewisse Rolle gespielt hatte.
    In dem Film Ulzhan – Das vergessene Licht – von Volker Schlöndorff aus dem Jahr 2007 werden die Nestorianer erwähnt. Die Frau Ulzhan fragt in der zweiten Hälfte des Films den Franzosen Charles, was er am Berg Khan Tengri suche, woraufhin er antwortet: „Ich suche den Schatz der Nestorianer“, und führt entsprechende Zusammenhänge aus.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Nestorianismus

  2. Geister & Spuk, Gesellschaft
    Umfrage: Mehrheit der US-Amerikaner hatten schon Erfahrungen mit Verstorbenen

    Washington (USA) – Ein Umfrageinstitut hat US-Bürger nach Erlebnissen mit Verstorbenen befragt. Wie sich zeigt, hat bereits eine Mehrheit solche Erfahrungen gemacht, wie sie für gewöhnlich in den Bereich des Paranormalen verortet wird. weiterlesen…

    https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/umfrage-mehrheit-der-us-amerikaner-hatten-schon-erfahrungen-mit-verstorbenen20230830/

  3. Der Kardinal wäre ein wundervoller _Nachfolger für Papst Franziskus er könnte längerfristig planen und seine Konzepte auch umsetzten vom Alter her gesehen

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