Das Parteilogo der Muslimbrüder ist der Koran mit zwei darunterliegenden Schwertern – das alles auf grünem Hintergrund, der Farbe des islamischen Glaubens.
Die Satzung der Muslimbruderschaft ist ebenfalls rein islamisch geprägt und seit 1928 unverändert, sie lautet:
„Allah ist unser Ziel – der Koran ist unsere Verfassung – der Prophet ist unser Führer – der Dschihad ist unser Weg und der Tod für Allah unser größtes Verlangen“.
Die Botschaft ist offensichtlich. Wer in Deutschland oder sonstwo in Europa eine Partei mit ähnlich brisanten Zielen gründen – oder besser gesagt: den Versuch unternehmen würde – wäre schnell aus dem Verkehr gezogen.
Anders ist es aber in Anbetracht der Folgen des „Arabischen Frühlings“ in Ägypten.
Gemeinsam mit den noch radikaleren Salafisten haben die Muslimbrüder bei den ersten Wahlen 2011 überragende Erfolge erzielt.
Ermöglicht wurde das alles nach politischem Druck aus dem Westen, der dabei geholfen hat, Präsident Mubarak zu stürzen, der im Vergleich zu den jetzigen tonangebenden Kräften weitaus gemäßigter war.
Grundwerte wie Freiheit, Rechtsstaat, Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz, Gleichberechtigung der Frauen, Religionsfreiheit etc. stehen nicht im Parteiprogramm der Muslimbrüder und werden lediglich gebetsmühlenartig heruntergeleiert, wenn sich westliche Medienvertreter in der Nähe aufhalten.
Quelle: Webseite „Kopten ohne Grenzen“ (koptisch.wordpress.com)