Ein muslimischer Mob hat am gestrigen Samstag in der sudanesischen Hauptstadt Khartum eine Kirche angezündet.
Wie örtliche und internationale Medien am Sonntag unter Berufung auf Augenzeugen berichten, stürmten am Vorabend mehrere hundert Muslime eine Kirche, die häufig von Christen aus dem Südsudan sowie von äthiopischen Flüchtlingen besucht werde.
Die Menge habe Parolen gegen den christlich geprägten Süd-Sudan gebrüllt und das Gotteshaus abgebrannt. Die Feuerwehr habe nichts mehr ausrichten können.
Die Attacke steht vermutlich im Zusammenhang mit den jüngsten Konflikten um die Region Heglig (Panthou) im Grenzgebiet beider Länder.
Der islamische (Nord-)Sudan sowie der im Juli 2011 unabhängig gewordene Südsudan beanspruchen jeweils die Kontrolle rund um die ölreiche Kleinstadt.
In den vergangenen Wochen kam es dort wiederholt zu Kampfhandlungen. Am Freitag kündigte die südsudanesische Regierung einen Truppenrückzug bis Montag an. Khartum vermeldete seinerseits, Heglig sei militärisch „befreit“ worden.
Quelle: Radio Vatikan