Bei der Parlamentswahl in Norwegen hat der bisherige sozialdemokratische Ministerpräsident Jens Stoltenberg eine Wahlniederlage hinnehmen müssen und zahlreiche Stimmen an die Konservativen verloren.
Erna Solbergs Parteienallianz Høyre erhielt die Mehrheit der Abgeordnetenmandate. Auch die rechtsliberale Fortschrittspartei wird im neuen Storting (Parlament) stark vertreten sein und wurde drittstärkste Kraft; sie will die Einwanderung begrenzen.
Vermutlich bildet die 52-jährige Erna Solberg eine bürgerliche Regierung aus Konservativen, Fortschrittspartei und christlicher Zentrumspartei.
Die „eiserne Erna“ (wie sie im Volk seit langem wegen ihrer unbeugsamen Haltung bezeichnet wird) hatte im Wahlkampf die Privatisierung von Staatseigentum sowie Steuersenkungen angekündigt. Sie warf den beiden regierenden Linksparteien vor, sie hätten den vor allem durch die Öl-Produktion verursachten Wirtschaftsboom verpuffen lassen.