Die syrische Provinzhauptstadt Idlib wurde am Samstag, den 28. März 2015, von islamistischen Rebellen eingenommen; es werden nun erste Nachrichten über Gewalt und Diskriminierung gegen die Einwohner bekannt.
Wie einheimische Medien berichten, verschleppten die Milizen den 57-jährigen griechisch-orthodoxen Priester Ibrahim Farah, der die Stadt angesichts der Übergriffe der Rebellen nicht verlassen wollte und in seiner Pfarrei blieb.
Der Priester soll von einem islamischen Gericht vorgeladen worden sein, welche die Dschihadisten in den von ihnen kontrollierten Gebieten eingeführt haben. Außer dem Geistlichen sollen auch andere Christen aus der Pfarrei entführt worden sein. Bei den Tätern soll es sich um Mitglieder der al-Nusra-Front handeln.
In der Stadt Idlib lebten vor dem Bürgerkrieg über tausend Christen. Die meisten mussten vor der Offensive der Rebellen fliehen und suchten Zuflucht in Mhardeh, Ariha und Banyas.
Idlib befindet sich in einer strategisch wichtigen Position im Nordwesten Syriens, etwa 25 km von der türkischen Grenze entfernt; sie ist nach Raqqa die zweite Provinzhauptstadt, die von den Dschihadisten eingenommen wurde. Im Kampf um Idlib nimmt die syrische Armee die Stadt derzeit mit Raketen unter Beschuss, um die Islamisten zu vertreiben.
Quelle: Fidesdienst