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Warum ist die Charismatische Bewegung besonders anfällig für Sex-Skandale?

Von Felizitas Küble

Neutrale Beobachter reiben sich doch auf den ersten Blick verwundert die Augen: Wie kann es sein, daß gerade die „geisterfüllte“ Szene, die sozusagen oberfromme Bewegung so auffallend häufig von Sexaffären oder gar Rücktritten prominenter Führingsfiguren wegen Mißbrauchstaten betroffen ist?

Klafft hier nicht eine riesige Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit?

Soeben ist wieder ein schwarmgeistiger Starprediger wegen Kindesmißbrauchs zurückgetreten: Robert Morris aus dem US-Bundesstaat Texas: https://christlichesforum.info/usa-charismatischer-starprediger-robert-morris-tritt-wegen-missbrauch-zurueck/

Dieser tiefe „Fall“ stellt aber keine seltene Ausnahme dar. Vielmehr reiht er sich ein in eine Kette von Sexskandalen, die in der Pfingst- und Charismatischen Bewegung deutlich häufiger auftreten als in den sonstigen christlichen Konfessionen.

Unser evangelisch-reformierter Leser Ulrich Motte äußert sich dazu heute in einem Kommentar unter dem Morris-Artikel:

„Sünder sind wir alle. Und Sünden – auch sexuelle – gibt es wohl bei Geistlichen aller Konfessionen. Aufallend oft gibt es sie bei Charismatikern. Das charismatische Glaubensleben und solche Gottesdienste führen aber auch eine Art von geistlichem Rausch herbei. Und im Rausch sinken eben Hemmschwellen.“

Ähnliche Eindrücke schilderte mir vor vielen Jahren ein erfahrener katholischer Priester bei einem Besuch:
Je stärker der Höhenflug, desto tiefer könne der „Fall“ sein. Je höher sich jemand auf Wolke 7 hinaufspinnt, umso kräftiger kann er auf die Nase fallen….ins Bodenlose  – und zwar eben wegen seiner geistlichen Verstiegenheit, weil es nie eine ausreichende Bodenhaftung gab!

Das Phänomen hat also nichts mit den kontroverstheologischen Unterschieden zwischen der katholischen Kirche und den verschiedenen protestantischen Denominationen zu tun, sondern geht quer durch die Konfessionen hindurch. 

Schließlich gibt es auch im katholisch-charismatischen Spektrum auffallend viele Sexaffären. Erinnert sei als Beispiel an die schwärmerische und erscheinungsbewegte „Gemeinschaft der Seligpreisungen“.

Dies gilt sowohl für den Gründer dieser aus Frankreich stammenden Gruppe (Bruder Ephraim) wie auch deren späteren Leiter (Diakon Philippe Madre), wobei Madre der Schwager von Ephraim ist, womit die Führung der „Seligpreisungen“ quasi schön „in der Familie“ blieb.

Bruder Ephraim trennte sich unter etwas mysteriösen Umständen von seiner Ehefrau. Der ebenfalls verheiratete Diakon und Autor Madre wurde von der katholischen Kirche schwer bestraft und sogar aus dem Klerikerstand ausgeschlossen, nachdem ein diözesanes Kirchengericht in Frankreich ihn der ihm vorgeworfenen Delikte für schuldig befunden hat (es ging um mehrfachen sexuellen Mißbrauch).

Schon zuvor gab es Turbulenzen in dieser Gemeinschaft: Bruder Pierre-Etienne gab zu, bei sage und schreibe etwa fünfzig Kindern (Jungen und Mädchen) sexuell übergriffig geworden zu sein; er wurde inzwischen aus der Kommunität entlassen.

Wie kann denn, so fragt man sich also, das „Fleisch“ denn derart schwach werden bei soooviel „Geist“?

Aber diese geistliche Verstiegenheit ist es gerade, die zu mangelnder Vorsicht gegenüber sich selber führt, denn wenn man sich als „Propheten“ auserwählt sieht, wenn man sendungsbewußt den Heiligen Geist gleichsam gepachtet hat, ist man doch scheinbar gefeit vor den allzu banalen Versuchungen der „Welt“.

Dazu  kommt der in diesen Kreisen besonders virulente Personenkult um die jeweilige Gründergestalt, die sich von direkten himmlischen „Eingebungen“ leiten läßt und hoch über dem Rest der Alltagsgläubigen schwebt, die von den höheren Erleuchtungen keine Ahnung haben.

Wo soll hier ein kritisches Element wirksam werden? Sind nicht alle Skeptiker vom „bösen Feind“ beeinflußt, weil sie einem „vollmächtigen“ Gottesmann bzw. einem begnadeten „Seher“ widerstehen und womöglich dadurch auch noch die „Sünde gegen den Heiligen Geist“ begehen?

Die Skandalserie in schwarmgeistigen Bewegungen hat also nicht „nur“ mit der allzu menschlichen „Schwäche des Fleisches“ zu tun, die es überall gibt, sondern gerade mit dem dort so präsenten Auserwähltheitsdünkel und eingebildeten Prophetentum!

Fazit: Es handelt sich bei den überdurchschnittlich zahlreichen Sexaffären nicht nur um „Ausrutscher“, sondern um ein system-immanentes, somit um ein strukturelles Problem, das mit der besonderen Denk- und vor allem Gefühlsweise der Charismatik im Zusammenhang steht.

Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt

 

Kommentare

13 Antworten

  1. https://hauszellengemeinde.de/pfingstbewegung-nein-danke/

    Ein weiteres Beispiel ist Benny Hinn. Er hatte bereits einen Prozess, weil in einer seiner Versammlungen eine Frau beim Rückwärts-Umfallen (Phänomen beim Toronto-Un-Segen) zu Tode gekommen war. Die Bibel sagt zu diesen Fleischgetaufen:

    Darum wird JaHWeHS Wort an sie ergehen: „Zaw-la-zaw, zaw-la-zaw und kaw-la-kaw, kaw-la-kaw, hier ein wenig, dort ein wenig.“ Nach hinten stürzen sie und brechen sich das Genick. Sie laufen den Feinden ins Netz, gefangen führt man sie fort.

    In GOTTES Gegenwart fällt man immer auf das Angesicht, niemals rücklings.

  2. Dorrotee: Die Katholische Kirche duldet die Charismatik ganz offiziell wie die deutschen Landeskirchen, manche Freikirchen und die Evgl. Allianz, wir Evangelisch-Konservativen aber nicht. Viele Miliionen Charismatiker sind lebenslang Katholiken gewesen, etwa Dr. Hartl, der Leiter des Gebetshauses Augsburg.

  3. Sehr gutes Wort, liebe Frau Küble: Auserwähltheitsdünkel. Das Gleichte trifft auf die Grünen zu, die sich ja zB in Berlin ein Pädokriminelles Eldorado schufen. Und der CDU-Senat hält es nach wie vor unter der Decke.

  4. Obwohl dies am Inhalt des Artikels vorbei geht, möchte ich noch etwas aus meiner Sicht zur Serie ‚The Chosen‘ sagen, über die ich mich gerade spontan im Internet informiert habe.
    Bei meinem damaligen kurzen dreiminütigen Einblick war ich ganz erschrocken und abgestoßen : So kann man doch Jesus nicht darstellen ! Irgendetwas stimmte für mich ganz und gar nicht. Nun habe ich unter The Chosen Kritik viele fundierte Beiträge gefunden. 95% ist frei erfunden, mitgeschrieben vom evangelikalen Serienerfinder. Es wurden etliche Filmszenen geschildert ,und was den Darstellern in den Mund gelegt wurde, dass es für mich kaum zu glauben ist. Maria hat Ihn als obdachlosen Nomaden bezeichnet ? Maria Magdalena “ sexuell missbraucht“war nicht bei der Gruppe der Heiligen Frauen mit der Gottesmutter, sondern bei allem mit den Jüngern dabei ,und nicht weniger als ein Vorbild für Petrus ?? Jesus sagte: Ich bin das Gesetz Moses ? Matthäus half Jesus, die Bergpredigt zu verfassen ??? Allein konnte Er das nicht ? Jesus Christus wollte nicht, dass man vor Ihm kniet? Vor dem biblischen Christus muss sich jedes Knie beugen, wird sich jedes Knie beugen müssen. Er wird als Kumpeltyp abgebildet, ein Mensch wie du und ich, nicht als vollkommener Gottessohn, der Er war ! Der , der Jesus Christus darstellen soll, unterstützt laut Internet LGBT und New Age. Für mich wird der biblische Jesus mit Füßen getreten, auch wenn es natürlich einen Haufen menschlich berührender Szenen gibt. Jesus ist aber Gott !
    Er wird entgöttlicht, was der Wahrheit nicht entspricht, und ich fürchte , es ist keine gute Saat , die hier gesät wird, Mehrheitsmeinung und Jubelmeldungen zm Trotz.

    1. Hier nachzulesen:

      https://www.betanien.de/die-serie-the-chosen-segen-oder-gefahr/

      Ich empfinde das ganz anders, und ich kenne meine Bibel und die von Ihnen angesprochene Sache zB … mit dem Knien hatte einen bestimmten Hintergrund. Nämlich bezügöich Nikodemus.
      In Staffel 4 Folge 4 wird erzählt, wie der römische Hauptmann ihn bittet um die Heilung seines Knechtes (im Film seines unehelichen Sohnes) … und er kniet vor Jesus, und zwar ziemlich lange, und zitiert fast wörtlich die Bibel … welche Übersetzung weiss ich nicht, da ich diese Serie auf englisch schaue.

      Ja, sie ist ausgeschmückt, ja, vieles wird so sicherlich nicht gewesen sein … und wer dort die LGBTusw Bewegung unterstützt, ob Roumie das tut, weiss ich nicht .. es hat aber auf dem Marsch des Lebens gesprochen .. zB…er ist also prolife, wohl wissen, dass er damit seine Karriere gefährden könnte …

      https://www.kath.net/news/80826
      Überschrift:
      ‚The Chosen’-Schauspieler: Auftritt gegen Abtreibung war, was Gott von mir wollte

      Jeder vernünftige Christ, der seine Bibel einigermaßen kennt, vor allem das NT, wird wissen, welche Abstriche zu machen sind.
      Aber ehrlich, darf ich gaz direkt und offen sei: ich habe so genug von diesen Evangelikalen … ich war selber eine, und kenne den Betanien Verlag .. und viele dieser Richtung: denen kann man eh nix recht machen und die Katholiken sind eh des Teufels …

      Jesus kam für die Sünder.
      Kürzlich kam auf kathnet ein Artikel, dass eine Pornodarstellerin nun eine ehemalige Pornodarstelllerin ist, weil sie katholisch wurde .. und jetzt versucht über Rosenkranzknüpfen ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
      Nun, ich habe nicht nachrecherchiert, ich gehe davon aus, dass der Artikel stimmt.
      Dürfte diese Frau also in keinem NichtPorno mitspielen, wenn sie schauspielerisches Talent hätte und in keinem Familienfilm zB mitspielen?
      Weil sie ehemalige Pornodarstellerin ist?
      Diesen Makel wird sie bei den ganz Korrekten nie loswerden ..
      Kein Wunder klappt bei den meisten ehemaligen Häftlingen die Resozialisation eher nicht…

      Ausserdem versucht The Chosen den Weg nachzuzeichnen .. Vorschläge zu machen, wie etwas zusammenhängen könnte .. wir lesen ja alles im Zeitrafffer und wir wissen, was die Jünger und die damaligen Menschen nicht wussten, nicht wissen konnten .. auch die Israeliten des AT nicht, und auch nicht die damaligen Propheten.

      Die Serie ist sehr gut…das Privatleben – achja, Matthäus wird von einem Hindu gespielt, und das sehr gut – geht mich nichts an, und das Glaubensleben auch nicht.
      Jeder Christ ist dazu befähigt und aufgerufen durch den Heiligen Geist … zu prüfen, und man kann ja sagen oder nein.
      Man schaut sich etwas an … und prüft.
      Keiner ist gezwungen sich das anzusehen ..

      Glaubt man etwa, dass in früheren Bibelfilmen alle gläubig waren?
      Dass in Verfilmungen von Heiligenleben die Darsteller, auch im Dokudrama gläubig sind?

      Und er ist mitnichten ein Kumpeltyp .. das kristallisiert sich jetzt in dieser Staffel ganz klar heraus … ER weiss, wer ER ist und sagt ganz deutlich: das irdische Leben wird vergehen, gutes Essen usw .. aber MEINE WORTE werden nicht vergehen. Und es wird immer wieder ganz klar die Bibel, also die biblischen Verse zitiert …

      Ich freue mich jetzt auf Folge 6 aus Staffel 4.

      Auch wenn ich persönlich manches gestrafft hätte, und manches vielleicht ein bisschen überzeichnet sein mag … evangelikale Kritik und auch sonst tu ich mich nicht mehr an.
      Ich habe einen Kopf zum Selberdenken .. einen Verstand, vielleicht keinen großen und brillianten, aber das bisschen was ich habe, schalte ich ein …

      Es gibt so viele evangelikale Bibelschulen zB, die alle meinen, sie wüssten wie man glaubt … sie haben die einzig richtige Auslegung usw …
      Der Regisseur ist evangelikaler Christ .. aber für diese Verhältnisse räumt er zB der Beziehung Jesus-Maria sehr viel Raum ein, wesentlichen Raum.

      ..ach, ich sehe jetzt erst, dass Frau Völkel mich selbst angesprochen hat …

      Woher wollen Sie wissen, dass die Visionen der Seligen Anna Katharina Emmerich, mit allem Respekt, richtig sind? Wahr sind?
      Wieso stimmen dann nicht alle Visionen, die es gibt über Jesus und sein Leben überein, von all den verschiedenen Sehern und Seherinnen?
      Was halten Sie von der Passion Christi, von Mel Gibson?
      Was ist bekannt über den Hauptdarsteller ?
      Mel Gibson hat auch ziemlich unterschiedliche Filme gemacht .. und so manchen Mist gespielt ..

      The Chosen behauptet nicht: so war es … was die Visionäre aber tun.

      Und Jesus war Mensch, mit menschlichen Gefühlen und auch Ärger.. es gibt diese Stelle wo ER sagt:“ WIE LANGE muss ich euch noch ertragen ..zu seinen Jüngern …
      Zum Hauptmann: einen solchen Glauben habe ich unter den Israeliten nicht gefunden ..
      Wir haben immer die Vorstellung, dass Jesus immer unberührbar und unberührt vom Leben war, immer majestätisch, immer über uns… und genau das glaube ich nicht .. und das macht es für mich noch wunderbarer, dass ER als Gott sich dem allem ausgesetzt hat … er hat gelitten und den Gehorsam gelernt .. wie es im Hebräerbrief heisst .. und deshalb ist er unser Hohepriester und kann bei Gott für uns einstehen ….

  5. Ich sehe mit als Hauptgrund den von Frau Küble genannten Personenkult um die menschliche Gründergestalt, die dadurch oft übermäßigen unguten Einfluss auf die Mitglieder gewinnt, die sich auf diese konzentrieren statt auf Gott selbst.
    Die Frage “ wie kann bei sooo viel Geist das Fleisch denn derart schwach werden ?“ hat mich schmunzeln lassen, obwohl ich die Charismatik differenziert betrachte .
    Es fällt auf, dass es sich hier wirklich um ein systemimmanentes Problem handelt, dass in diesen Kreisen erkannt, benannt und bearbeitet werden müsste.
    Kleine Anmerkung: ich sehe The Chosen nicht. Mir missfällt das Aussehen und Gebaren des Hauptdarstellers, der Jesus darstellen soll. so dass ich nach wenigen Minuten aus- und nie wieder einschaltete. Wenn ich das hinzufügen darf, werte Kommentatorin Jutta, ich halte die Vorstellung für unsinnig, ja absurd, dass Jesus Christus, also Gott, Seiner Mutter irgendetwas verzweifelt geklagt hätte. Eine für mein Gefühl absolut authentische Beschreibung des Lebens und Wirkens des Allerheiligsten Jesu und aller Menschen in Seiner Nähe finde ich in den Visionen der Seligen Anna Katharina Emmerich. Diese haben mich zum tiefen katholischen Glauben zurückgeführt.

  6. Die Vorkommentatoren haben sicherlich recht, und doch denke ich, dass viele Menschen auch „betrogen“ werden wollen.

    So viel wird erwartet oder erwartet man auch von sich selbst, als Christ.
    Siehe zB Galater 5,12.
    Niemand aber wird wirklich richtig angeleitet zur Selbsterkenntnis und der richtigen Balance, zwischen Gelingen und Versagen.
    Der Glaube soll einen Unterschied machen.
    Aber manchmal ist kein Unterschied zu bemerken zwischen Christen und anderen, ungläubigen Menschen. Im Gegenteil … manchmal sind andere Menschen oder Esoteriker zB freundlicher, hilfsbereiter, geduldiger usw ..
    (Wie oft hadere ich mit mir selbst … )

    Und dann dieser Anspruch an das Besondere .. an das MEHR …mit aller „Gewalt“ .. und schon sitzt man in der Falle ..
    Ich denke, es steckt viel Sehnsucht in diesen Menschen, die Charismatikern auf den Leim gehen .. und viele dieser Selbsternannten erkennen die eigene Lebenslüge nicht, wie beschrieben im Artikel, sind von Satan umgarnt …dem „Engel des Lichts“…
    Und doch muss man die, die folgen auch in die Verantwortung miteinbeziehen … man muss auch diese anleiten, bei sich selbst genau hinzuschauen .. was wird verdrängt, übersehen, geleugnet … wo fängt der Rausch an … wieso brauche ich den Rausch, kann ich den Rausch als solchen überhaupt erkennen …?
    Man ist sicher auch durch Film und Fernsehen beeinflusst …

    Und ja, ich schaue mir die Folgen von The Chosen an .. ich schaue nicht viel, aber dies schau ich an, ist auch ein Gegengewicht zu meinem Alltag .. und einige Interpretationen in Folge 5 finde so spannend und herzzereissend … (es wird auch eine Verwandschaft von Maria und Martha und Lazarus zu Jesus und Mutter Maria erzählt )
    … die Szene wie Martha bedient und Maria zu seinen Füssen sitzt .. Jesus kommt mit den engsten Jüngern .. ist kongenial .. wie er auch die Arbeit Marthas würdigt und doch klar macht, was das Wichtigste ist … und: wie er zur Mutter (!) geht und ihr „klagt“, wie er schier verzweifelt an dem Bestreben der Jünger: wer ist der erste, der Beste, warum wird Simon mit einem anderen Namen beschenkt und soll der Primus inter Pares sein .. wie er verzweifelt, weil ihre Bestrebungen so irdisch sind und nicht dem Himmel entgegen .. es ist wirklich berührend, wie sich die Erzählstränge entwickeln, miteinander verbunden werden …

    Und ich glaube genau das ist es, für jeden Einzelnen von uns auch: was steckt dahinter, wenn ich MEHR will .. kann ich es aushalten, dass ich grau und unscheinbar bin, dass vielleicht nichts nach aussen strahlt… obwohl ich doch so hart arbeite, ein guter Christ zu sein … vielleicht sind deshalb so Heilige wie die kleine Therese so wichtig, oder auch Rose Hu, die so offen zugibt, dass sie keine Intelligenzbestie ist, nicht gut arbeitet, langsam ist, langsam begreift, viele Fehler macht .. aber an Christus und seinen Geboten hält sie fest .. ohne sich darum zu kümmern, ob das nun bemerkt wird … oder nicht ..

    Gott liebt auch uns graue Mäuse …

  7. Auf Medjugorje lasse ich nichts kommen – die Erscheinungen sind noch in Prüfung. Wenn die Kirche sie einmal anerkennt, möchte ich (an sie glaubend) nicht derjenige gewesen sein, der gegen sie gesprochen hat. Momentan gibt es in Medjugorje eine DRINGENDE Rosenkranznovene im Anliegen: F R I E D EN, immer um 22 Uhr bis 24.06.2024, Übertragung bis Mitternacht (ca.) auf Radio Horeb am Johannistag

    1. Man ist kein schlechter Christ, nur weil man an Erscheinungen nicht glaubt.
      Die Kirche verpflichtete niemanden, an Privatoffenbarungen glauben zu müssen.
      An anerkannte Stätten wie Lourdes oder Fatima kann der Gläubige glauben und diesen Ort aufsuchen und verehren, wenn er will.
      Zur Zeit gibt es ja ständig neue Seher, die eine Botschaft vom Himmel haben. Und Jesus sagt: rennt ihnen nicht hinterher.

      Dass in Medjugorje gebetet wird, ist sicherlich gut und richtig, aber leider hat sich die Charismatik dort längst breit gemacht.

    2. Es geht nicht um Anerkennung von krankhaft betrügerischen oder betrügerisch krankhaften Erscheinungen. Der Kirche geht es darum, ob der Glaube an Medjugorje im Widerspruch steht zum Glauben an Gott. Dieser Widerspruch kann sich sowohl praktisch als auch theoretisch äußern.

  8. Das ist alles richtig und nicht von der Hand zu weisen. Vielleicht gibt es hier die „Schnittstelle“ zum Klerikalismus à la Papst Franziskus. Doch wird, so meine ich, etwas Wichtiges übersehen:
    Die Fähigkeit zur Sexualität, also der Sexualtrieb, ist zweckbestimmt. Diese Fähigkeit ist ein Geschenk Gottes zur Weitergabe des Lebens. Natürlich soll die Weitergabe des Lebens in Vertrauen und Freude geschehen. Doch wer den Zweck außer acht läßt, irrt. Er/sie hat es dann schwer, keusch zu leben. Man kann nicht über Sexualität nachdenken und die Keuschheit, zu der alle Gläubigen verpflichtet sind, vergessen.

    1. Ich gebe Ihnen recht, dass man die Weitergabe des Lebens nicht beiseite schieben soll.
      Jedoch würde ich diesen Aspekt nicht über das folgende Argument stellen, daß der Geschlechtsakt in der Ehe zur gegenseitigen Stärkung und Freude an seinem Ehepartner dient.
      Es ist ein Geschenk Gottes, welches man in der Ehe sich gegenseitig schenkt.

      Es muss einem jeden Ehepaar klarsein, dass Kinder entstehen können. Aber wem das nicht klar ist, hat den Begriff Ehe nicht verstanden.
      Leider hört man immer wieder vom Verweigern.

  9. Genauso ist es. Die Charismatik ist ein Glaube, der auf Gefühlen und Wundern beruht.
    Nüchternheit und Wachsamkeit werden hinten angestellt.
    Auffällig auch , dass die Anhänger dieser charismatischen Bewegung oftmals kaum Glauenswissen haben. Teils nicht einmal getauft sind. Aus völlig anderen Bereichen kommen als aus dem Katholischen.
    Diese erlebten z.B. eine Bekehrung in Medjugorje und sind schon halb auf dem Zug der Charismatik aufgesprungen. Denn Medju. ist klar charismatisch im katholischen Gewand.
    Viele falsche Propheten werden auftreten, lauft ihnen nicht hinterher, sagte Christus.

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