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Von Prof. Dr. Hubert Gindert

„Die Zeit ist reif für eine Agenda 2030“, meint Rudi Wais in seinem Artikel (Augsburger Zeitung, 7.6.24) und fährt fort: „Im Gefühl, sich praktisch alles leisten zu können, ist der Sozialstaat immer fürsorglicher geworden. Um so schmerzhafter werden die nächsten Reformen sein“. Ein Zwischentitel im Text lautet „Die Rente mit 69 darf kein Tabu mehr sein“.

Der Autor beschäftigt sich mit einem der größten gesellschaftlichen Probleme der BRD, nämlich mit der immer enger werdenden Basis der Beitragszahler für Sozialleistungen. Das meint er mit der „demographischen Entwicklung“.

Aber auch er hat nicht den Mut, das Problem mit dem jedermann verständlichen Wort der mangelnden Kinderzahl seit Jahrzehnten anzusprechen. Diese fehlende Zivilcourage teilt er mit sozialen Fachleuten, Gewerkschaftern, Unternehmern und sogar manchen Wissenschaftlern.

Sie alle haben Angst, anzuecken und sprechen lieber von einer nicht mehr „funktionierenden Solidargemeinschaft“. Denn Kinderarmut kann auch Mangel an Solidargemeinschaft sein, wenn sie sich mit einem flotten Leben mit viel Freiheit in der Erwartung verbindet, die Sozialleistungen im Alter, bei Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Pflegebedürftigkeit würden im Sozialstaat schon geleistet werden.

Der „fürsorgliche Sozialstaat“ ist an dieser Entwicklung mitschuldig. Der Etat für Soziales im Bundeshaushalt ist der mit Abstand größte Posten.

Rudi Wais schreibt: „Der soziale Frieden und der Wohlstand, den Nachkriegsdeutschland sich mit den Jahren erarbeitet hat, gründet auch auf dem Fundament einer funktionierenden Sozialgemeinschaft“. – Das gilt sicher bis 1968. Dieses Jahr brachte die sogenannte Kulturrevolution, denn die 68er wollten eine geistige Revolution, sie wollten die Frauen von den drei K’s befreien, nämlich von Kindern, Küche und Kirche.

Auch eine ideologische Revolution hat Konsequenzen. Sie trugen dazu bei, dass ab Ende der 60er Jahre die Kinderzahl laufend zurückging, die Familie geschwächt und die Menschen geistlich weniger beheimatet wurden.

Als die Reproduktionsrate unter 2,1 sank (2,1 wäre die Situation, in der die Sterbefälle durch Geburten ausgeglichen werden), hätten alle, die für die Zukunft einer Gemeinschaft Verantwortung tragen, sich zu Wort hätten melden müssen.

Denn Trends lassen sich stoppen und sogar umdrehen. Das zeigen Länder wie Ungarn, die mit sozialen Maßnahmen und einem Bündel von Hilfen jungen Familien unter die Arme greifen.

Die Forderung „die Rente mit 69 darf kein Tabu sein“ löst das Problem nicht. Die Konsequenzen für den eigenen Lebensstil schrecken manchen von diesem Schritt ab.

Rudolf Gehrig schreibt im Vatikan-Magazin (6/2024, S. 17) dazu: „Man kommt der Wahrheit nahe, bekommt eine Vorahnung, man spürt, was als nächstes zu tun wäre. Doch dann meldet sich der innere Schweinehund und man sagt zu sich selbst: „Aber ich bin halt so.“ 

Kommentare

7 Antworten

  1. Rente nur für die, welche auch einzahlen. Politiker und Beamte müssen auch einzahlen und später nur das, was der Normalverdiener bekommt, auch bekommen. Migranten nur Sachleistungen.

    1. Bürgerrechtsbewegung Solidarität mit der Nachrichtenagentur EIR NEWS Agency und „Neue Solidarität“ Zeitung als Teil der internationalen LaRouche Bewegung (siehe auch Cheminade in Frankreich) und siehe das internationale Schiller-Institut und das internationale „Forum für ein neues Paradigma“ etwa zu BRICS

      http://www.bueso.de

      Zeit-Fragen Magazin aus der Schweiz, etwa zu Freihandel und EFTA und Prof. Eberhard Hamer und Mondragon und EU und Euro und direkter dezentraler Demokratie mit Plebisziten und Volksabstimmungen und starkem Föderalismus

      http://www.zeit-fragen.ch

  2. Die grünen hinterlassen für jeden große Sorgen, aber KGE sieht überall Feindbilder. Liebe zur Heimat wieder finden „Wie war das noch gestern“, weil Madame KGE das ideologische Programm nicht gefällt und was hat Unterhaltung mit Politik zu tun?
    Im Geheimen ärgert sie sich doch wahrscheinlich nur, dass die Bühnenkünstler zu weiß sind wie bei den Fußballspielern. Der hessischen EKD sind inzwischen die weißen einheimischen Christen ein Dorn im Auge, Priesterin KGE wünscht sich bunte und farbige Besetzung. Natürlich sind Christen egal der Hautfarbe willkommen, das dürfte wohl nicht das Streitthema sein, jedoch der Rassismus gegen einheimische weiße Christen, den die hessische EKD nach vorbild Madam Strunzblödelchen betreiben will, ist frech.
    Also Herr Silbereisen, für die nächsten Sendungen schwarz anmalen. War da nicht mal was „Kauft nicht bei den Juden“ in der Geschichte? Beim Schwarzen Kanal von Karl Eduard von Schnitzler witzelte man, dass man nur einen Schnitz braucht, den Fernseher ab zu schalten, bei KGE dürfte das schneller gehen, blöd nur, wenn dann jedes Mal ein neuer Fernseher fällig ist, wenn dem Publikum die ideologische Grünlicht-Bestrahlung zu bunt wird.
    Leider sind die Medien in SPD Grüner Hand und je mehr das Publikum sich weigert, den TV Propagandamist zu sehen, desto ausgehungerter die Bonzen der Anstalt, die eigennützig den Rotstift in allen Sendungen, die Heimat verkörpern, ansetzen wollen. Allein schon der liebevolle Umgang soll durch Genderzwang leiden und bitte nicht euphorisch sagen, sie ist heute hier, Andrea Berg, Freude über eine Frau als Künstlerin geht gar nicht, sondern wir begrüßen nach grünem Wortschatz Flinta Andrea Berg, welch eine Frauenverachtung, dank der Grünen, die den islamischen Paschas gefallen wollen.
    Schluchz, da schaut man doch lieber den Planet der Affen, da ist es einem egal, ob sie sich anatomisch männlich oder weiblich fühlen. Ich hoffe, die als Beispiel dienenden Künstler sind nicht beleidigt, aber so ticken die Grünen nun mal, die Gender als Amtssprache einführen wollen.
    Noch begnügt man sich mit Ansprache Hallo Frau, aber dieses Wort soll aus dem dt. Wortschatz gestrichen werden, Hallo Flinta, da denke ich gleich an Flintenuschi oder „Mensch mit Uterus“ und die Herrn wollen sie auch aus dem Wortschatz streichen, Hallo Transe Wechselgeschlecht. Wer hat uns die Grüne Genderpest nur auf den Hals geschickt?

  3. Wenn man Politiker und Beamte von Renteneinzahlungen befreit, die trotzdem höhere Rente bekommen, geht die Rechnung nicht auf. Auch der Bürgergeld-Betrug, wo Asylanten über das Punktesystem Rentenansprüche zugestanden bekommen, ohne sich zu integrieren und einen Beitrag für die Sozialsysteme zu leisten, diese kleinen häßlichen Fakten werden bei der Renten-Barmerei vergessen zu erwähnen.

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