Bergungsgrabungen in der Nähe des Tempelbergs durch das Institut für Archäologie der Hebräischen Universität Jerusalem haben ein einzigartiges rituelles Bad („Mikwe“) aus der Zeit des späten Zweiten Tempels (1. Jahrhundert) zutage gefördert.
Das jüdische Bad befand sich in einer privaten Villa, die in den Fels gehauen war und eine gewölbte Decke mit feinem Mauerwerk aus der herodianischen Zeit aufwies. Es befindet sich auf einer Klippe in der „Oberstadt“ – ein Begriff, den der jüdische Historiker Josephus Flavius geprägt hat, um den Bereich der Herodesstadt zu beschreiben, in dem die Elite Jerusalems lebte.
In der Nähe derselben Villa wurde eine verputzte Wasserzisterne freigelegt. Sie war bis zur Zerstörung des Zweiten Tempels durch Rom im Jahr 70 in Gebrauch gewesen und enthielt die Überreste von fast 40 Kochtöpfen, von denen einige noch intakt waren.
Bei den Ausgrabungen wurde auch ein Fragment einer Öllampe aus spätbyzantinischer Keramik entdeckt, auf der die griechische Formel „Das Licht Christi leuchtet für alle“ steht. Dieser Satz hat seinen Ursprung möglicherweise in der Zeremonie des Heiligen Feuers, die Teil der orthodoxen Osterfeierlichkeiten in der Grabeskirche ist.
Solche Öllampen, die hauptsächlich auf das 6. und 7. Jahrhundert datiert werden, könnten von christlichen Pilgern gekauft worden sein, die in die byzantinische Stadt strömten, die inzwischen als „Hierosolyma“ bekannt ist.
Quelle (Text/Foto) und vollständiger Bericht hier: https://embassies.gov.il/berlin/NewsAndEvents/Pages/Einzigartiges-Ritualbad-aus-der-Zeit-des-Zweiten-Tempels-in-Jerusalem-entdeckt.aspx#p
Eine Antwort
Shalom, so ein schöner Beitrag. Vor allem so eine Lichtquelle mit dem Spruch zu schmücken “ Das Licht Christi leuchtet für all. “ Diese Erkenntnis kann nicht oft genug ausgegraben werden und in Erinnerung gehalten werden.