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OFFENER BRIEF kritisiert kirchliche Haltung in Coronakrise

Jürgen Fliege, Pfarrer i.R., Seestraße 16 in 82340 Feldafing
Hanns-Martin Hager, Pfarrer i.R., Waldschmidtstr. 7 in 82487 Oberammergau

Herrn Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm
Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Katharina-von-Bora-Straße 7-13 in 80333 München

Feldafing Oberammergau, den 16. Januar 2023

Sehr geehrter Herr Bischof, lieber Bruder Dr. Bedford-Strohm,

wir sind zwei Ihrer Schutzbefohlenen, aber auch Amtsbrüder, mit der gleichen geistlichen Qualität wie Sie. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.

Wo zwei oder drei solcher Lämmer Christi zusammen sind, da ist er mitten unter ihnen. Zwei Lämmer! Zwei Lämmer in Christo! Und der allein ist unsere Hoffnung auf Gehör unseres Aufschreis. Er lud uns ein zu schreiben. Denn unsere Erfahrung lehrt ja, dass wir nicht auf eine qualifizierte Antwort unseres Bischofs zählen können. „Zu viel Post, zu viel Geschrei, zu viel unqualifiziertes Gerede irgendwelcher Feld-, Wald- und Wiesen-Pfarrer, wozu die Kraft zu antworten nun wirklich nicht reicht. Und jetzt erst Recht nicht, wo ein weiteres hohes Amt in der weltweiten Ökumene von meinen Kräften partizipieren möchte.“ 

Und so schreiben wir in der Zuversicht, dass Christus mit uns ist, einen offenen Brief, der auch ein Brief an die vielen anderen Lämmer und Herden, Hirten und Oberhirten ist, auf dass sie sich ihrer teuflischen Lebensangst in Coronazeiten bewusst werden und nicht länger mehr schweigen oder gar verstummen.

Es ist ein offener Brief über unsere Gemeinden hinaus, dass er auch im Himmel gelesen werde, wo er verzeichnet sein wird für alle Zeiten, wie alle unsere Namen auch.

Wir haben ein paar Tage gewartet, Ihnen diesen Brief zu schreiben. Es waren Tage mit mehr Hoffnung als Zuversicht, dass andere Lämmer Ihrer Herde ihre Stimme erheben würden ob der eklatanten Verleugnung unserer ehrwürdigen protestantisch-lutherischen Tradition angesichts Ihres persönlichen Resumées Ihrer Rolle in der Coronakrise unserer Kirche.

Wir hatten gehofft, unser Bischof habe mindestens so viel Bewusstsein für Buße und Schuld in seinem Herzen angesammelt wie weiland schon ein politisch ambitionierter Bankangestellter aus dem westlichen Münsterland oder sein ministerieller Nachfolger, ein ehemaliger Pharmalobbyist aus der Kölner Tieflandsbucht, die beide nun mehr oder weniger ihre Fehleinschätzungen und falschen Entscheidungen sehen.

Auch wenn das nun kein großes politisches Thema sein soll, wiewohl es Menschenopfer wohl in die Tausende kostete und nach wie vor noch kosten wird, bekennen die Minister mittlerweile: Ja, es war falsch, wie wir mit den Alten, den Schwerkranken, den Sterbenden und den Trostlosen umgegangen sind! Es war sogar „im Namen des Volkes“ Unrecht, die Kirchen zu schließen.

Es war fatal, dass wir unsere Kinder für unsere Zwecke einer Todesangstkampagne missbraucht haben. Und nun? Jetzt ist wieder einmal schonungslose Aufarbeitung angesagt. Auf Deutsch: Schwamm drüber! Lasst uns lieber gleich über die Zukunft reden und nicht über Buße in einer neuen Fehlerkultur. Die ist eh nur protestantisches Feuilleton.

Und nun stellt sich unser ehrwürdiger Bischof hin und sagt, er würde alles genauso machen wie vor drei Jahren. Er schweigt zu seinem Schweigen. Er schweigt zu seinen Fehlern! Dieses Schweigen des Lämmerhirten schreit zum Himmel.

Dieses Schweigen trifft uns ins Herz. Wenn aber der oberste Hirte schweigt, dann werden Lämmer schreien, Schwestern und Brüder in Christo. Sie werden aufmüpfig und meckern.

Was ist das für eine verheerende Leitung unserer Kirchen und Gemeinden, die entgegen ihrer eigenen Behauptung, sich von Berlin ohne jede vorherige Einvernahme (siehe Notker Wolf OSB, emeritierter Abtprimas der Benediktischen Konföderation https://www.die-tagespost.de/kultur/feuilleton/notker-wolf-jesus-war-nicht-politisch-korrekt-art-233858) haben verbieten lassen, Kirche zu sein! Berlin locuta, causa finita!

Hat uns nicht Luther gelehrt, dass Kirche nur da ist, wo wir uns leiblich versammeln und uns gegenseitig unseres Glaubens versichern? Die Bekenntnisschriften, auf die Sie und wir zum geistlichen Amt ordiniert worden sind, sagen es unmissverständlich: Kirche ist dort, wo das Evangelium rein gepredigt und die Sakramente gespendet werden und zwar in leibhaftiger Gegenwart und nicht digital.

Was ist das für eine verkommene Seelsorge, all den Angehörigen, die in dieser Zeit eine Mutter, einen Vater, einen Partner, eine Partnerin, ein Kind haben einsam und allein sterben lassen müssen, nun zu sagen: Das alles war richtig! Ging nicht anders! Hätte Jesus auch genauso gemacht. Denn dem folgen wir nach.

Alle Welt sieht diesen Skandal. Unser Bischof sieht ihn nicht.

Was ist das für eine Unwahrheit, jetzt dreist drucken zu lassen, dass man Staat und Kirche im Gleichschritt der Crème de la Crème der deutschen Wissenschaft à la Leopoldina gefolgt ist, wo je mehr Reputation desto mehr Wahrheit versammelt sein soll! Das widerspricht jeder protestantischen Haltung, die immer schon wusste: Was ein Papst oder eine sonstige Autorität sagt, ist für Protestanten nicht bindend, sondern vielmehr auf den Prüfstand der Heiligen Schrift und unserer Bekenntnisse zu stellen, die bis zur Barmer Erklärung von 1934 gehen.

Während der gesamten Dauer der Corona-Krise gab es aber nur ein gemeinsames, donnerndes Schweigen der Lämmerhirten. Unser Eindruck aus vielen Begegnungen und Gesprächen mag täuschen, aber am Ende sind Abertausende Seelen aus unseren Gemeinden getrieben worden.

Der Theologieprofessor Klaus Berger lehrte uns, dass wir als Kirche Jesu Christi nur dort eine Zukunft haben, wo wir als kritische Minorität unseren Glauben leben. Wo wir das nicht tun, verraten wir Jesu Wort.

Und dann was ist das für ein arrogantes Richten über die besorgten weltweiten Kritiker dieser teuflischen Todesangstkampagne, die unser Herr Bischof in drei Töpfchen zum Wegwerfen à la Aschenputtel aussortiert:

Die Naturheilkundler ohne medizinische Ahnung als erste, wie Dr. Max Otto Bruker und seine Schule oder die Doktores Bircher-Benner, Dr. Rüdiger Dahlke etc., die von Anfang an die Verwerfungen der weltweiten Angstkampagne erkannten und analog zur Spanischen und zur Schweinegrippe die Aufrüstung unseres von Gott geschenkten Immunsystems als einziges Mittel der Wahl empfahlen.

Drei berühmte Namen, die für tausend andere stehen. Recht haben sie behalten. Längst sehen wir jetzt, dass die allein selig machende Verkündigung der Impfkampagne und einer blasphemischen Hygienereligion auch in unseren Kirchen weder vor Ansteckung, noch vor Weitergabe des Virus und auch nicht vor einem schweren Krankheitsverlauf und Gott sei es geklagt leider auch nicht vor dem Tod schützt.

Und dann im zweiten „Aschenputteltöpfchen” sind wohl auch wir beide vereinnahmt, verirrte Lämmer oder durch Social-Media-Verführte.

Verehrter Herr Bischof und Bruder Dr. Bedford-Strohm, die wir im Namen der Querdenker Jesus aus Nazareth, Martin Luther, Dietrich Bonhoeffer, Martin Niemöller, Karl Steinbauer nur sagten: Moment! Lasst uns das prüfen! Denn das haben wir gelernt, wie man wissenschaftlich arbeitet und das erkenntnisleitende Interesse hinter jeder wissenschaftlichen Position recherchieren kann. Das ist ja das Einmaleins der Bibelexegese. Da sind wir Fachleute.

Lasst uns prüfen, welche Interessen außer den vollmundig durch die Pharmalobby in und außerhalb der Parlamente vorgetragenen Horrorszenarien stehen! Lasst uns wach bleiben im Glauben und im Gottvertrauen. Statt dessen gab es abgesegnete Impfkampagnen in den Kirchen: “Impfen ist Christenpflicht, Impfen ist Nächstenliebe.“ Und viel theologisch Haarsträubendes mehr.

Hatten wir nicht mit dem ehemaligen Kirchenpräsidenten von Hessen und Nassau, Martin Niemöller, seligen Angedenkens versprochen, wir würden nicht nur schreien, wenn die Obrigkeit uns Christen diffamiert und kriminalisiert, sondern auch schon vorher, wenn bei anderen kritischen Mitbürgern die Polizei vor der Tür steht, wie z.B. bei Michael Ballweg oder zahlreichen impfkritischen Ärzten? Nur wer für die Ausgestoßenen schreit, hat auch das Recht Choräle zu singen.

Hat der unter Ihrer Verantwortung arbeitende Evangelische Pressedienst jemals darüber berichtet, wie die Regierungen und Pharmalobbies dieser Welt mit tapferen und renommierten Ärzten wie Dr. Wolfgang Wodarg, Prof. John Ioannidis oder Prof. Sucharit Bhakdi umspringen? Da war es wieder: Das Schweigen der Lämmerhirten!

Hat die Kirche darüber nachgedacht, dass ein Richter in unserer kollektiven Todesangst vor dem Virus befangen ist und gar nicht unabhängig urteilen kann? Das alles kommt jetzt Stück für Stück quälend ans Tageslicht.

Aber unser Bischof hat alles richtig gemacht. Er hat sogar zugesehen, wie einer von uns beiden durch die kirchliche Hierarchie krank und für immer berufsunfähig gemacht wurde.

Und drittens: Der Rest der Coronamaßnahmenkritiker, die auch in unserer Kirche allgemein nur als Corona-Leugner verspottet und verachtet werden, das waren nach Ihren Worten „Leute, die ganz klar rechtsradikal gedacht haben.“

Und mit denen redet man nicht. Die haben ja quasi politischen Aussatz. Zu denen würde nicht einmal Jesu hingehen. Der Herr Bischof weiß wohl aus eigener leidvoller Erfahrung, dass man mit Fundamentalisten jedweder Couleur nicht reden kann. Haben Sie mit Verlaub vielleicht einen sozial-autoritären Balken vor den eigenen Augen und sehen jeden vermeintlich braun-autoritären Splitter bei den Querdenkerdemos?

Wenn man nun wie Sie mit diesem klaren Weltbild von Gut und Böse, von Leuten, mit denen man reden kann oder nicht, von Seelen, die man retten kann oder nicht, durchs Leben geht, mit welcher Hoffnung führen Sie dann im verdunkelten Zug nach Moskau? Denn dort residiert auch einer, Kyrill I., Patriarch von Moskau und Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche, Putinversteher, von dem die ganze westliche Welt behauptet, dass man mit ihm nicht reden kann, weil er alle Menschlichkeit hinter sich gelassen haben soll.

Eine Reise nach Moskau, genau dahin, wo man ihn nicht erwartet, würde einem Jünger Jesu in diesem verantwortungsvollen Amt der Weltkirche wohl im Himmel angeschrieben werden.

Mit dem Segen des Himmels: Vergelt’s Gott, Bruder Bischof

Jürgen Fliege
Hanns-Martin Hager

 

Weitere Infos zur HAHNE-Rede in Lübbecke hier: https://christlichesforum.info/peter-hahne-spricht-am-13-2-in-luebbecke-nur-die-wahrheit-zaehlt/

 

Kommentare

24 Antworten

  1. Lieber Herr Fliege, lieber Herr Hager,
    vielen Dank für Ihren Brief. Ich (Katholik) habe mich schon sehr früh an meinen Pfarrer und Bischof (Erzbistum Hamburg) gewandt. Ich habe darauf hingewiesen, dass das Gotteshaus zu einem Operationssaal wurde, dass Angst kein guter Begleiter ist und dass Jesus bei den Menschen war und zu ihnen hin ging.
    Ein Hl. Karl Boromäus von Mailand war unter den Pestkranken tätig. Ich habe auf das Ausgrenzen und Fingerzeigen hingewiesen. Allein man hörte mich nicht.
    Fakt ist, dass wir weitere Gläubige verloren haben. Die Reihen in der Hl. Messe haben sich weiter gelichtet.
    Das gleiche Drama ereignet sich wieder erneut beim Ukraine Konflikt. Mit der Impfung und Quarantäne sollte jedes einzelne Menschenleben gerettet werden (welche Hybris). Heute wollen wir durch den Tod bringende Waffen Leben retten. Wie pervers ist das, welche Perversion der Lehre Christi.
    Und unser Papst bestätigt das Recht zur Selbstverteidigung anstatt eine Prozession des Friedens und im Gebet versunken in die Ukraine zu initiieren.
    Prof. Dr. Drewermann sagte es unter Bezugnahme auf die Bergpredigt richtig: Das Böse durch die Liebe überwinden. Ich bin nicht nur bei Theologen sprachlos geworden, sondern auch bei Juristen. Dies sage ich als Jurist.
    Kritisch reflektierende Gegenmeinungen werden nicht gehört, wenigstens angehört. Art. 1 und Art 5 des Grundgesetzes werden ihrem Wesenskern nach dem Altar der Gesinnungsethik preisgegeben und geopfert. Das war es aber noch nicht. Es wird noch schlimmer kommen.
    Da wird es dann heißen, Stand zu halten im Namen des Herrn und auf seinen Beistand zu vertrauen. Möge der Herr alle Tage bei uns allen sein und nicht vergessen, dass wir alle seine Kinder sind. Wir werden es ohne ihn nicht schaffen, Barmherzigkeit, Vergebung und Verzeihung einander zu gewähren, im Kleinen wie im Großen. Gott mit Ihnen, Christopher Alff

  2. Ja, aus welchen Gründen unsere Kirchen-Fürsten in diesen Opportunismus verfallen, ist ihr Geheimnis. Sie haben es schon öfter gemacht und tun es wieder. Jesus war anders und war und ist uns ein Vor-bild.

  3. Was kann man von solchen Heuchlern anderes erwarten. Hat er nicht, zusammen mit Kardinal Marx , Erzbischof Schick und anderen, beim Besuch des Heiligen Berg in Jerusalem sein Kreuz versteckt?
    Seit ich aus der Kirche ausgetreten bin, geht es mir viel besser und das Gefühl, dass Jesus allgegenwärtig ist, hat sich verstärkt.

  4. Ich bin ganz der Meinung von Dr. Bals: Es sollte eine öffentliche Entschuldigung
    der zuständigen Bischöfe erfolgen. Ich kann nur für die Kath. Kirche sprechen:
    Statt großsilbiger Reden um den synodalen Brei sollte er sich für sein
    Corona-Versagen entschuldigen!

  5. Ich weiß schon, warum ich nach Jahren des Tolerierens und Erduldens ausgetreten bin. Bürokratie im Namen der Kirche zu unterstützen fiel schon schwer. Aber Verbrechern den Lebensunterhalt finanzieren ist zutiefst unchristlich. Und damit meine ich nicht die tapferen Funktionsträger, die diesem Irrsinn nichts entgegensetzen konnten (vielleicht dankenswerter Weise im Verborgenen wirkten), aber jetzt können! Warum schweigt die Basis? Was würde Christus sagen? Was würde Luther (der alte Judenfreund) sagen, nur um mal zwei hervorstechende Figuren der christlichen Lehre zu erwähnen? Barmherzigkeit und Nächstenliebe geht anders!

  6. Die Institution Kirche ( kath. wie prot.) ist für mich schon vor langer Zeit gestorben. Leider kann man nicht zweimal austreten.
    Einzelne aufrichtige Christen, wie Fliege und auch Drewermann sind leider“Gottes“ ( sic) in der Minderheit. Vielleicht sollten sich die einzelnen Gemeinden selbst organisieren.

  7. Dr Bedford- Strohm,
    der auch den Kriegsverbrecher Barack Obama zum Kirchentag eingeladen hat.

    Und wieder schweigt die Kirche zu unermesslichen Leid wie 33-45

  8. Guter Brief!
    Hinzufügen möchte ich noch, daß Jesus die Menschen durch Handauflegen geheilt hat. Aber Berührungen waren während der Coronazeit verboten. Auch daran hat unsere Kirche sich gehalten.
    In meiner Isolation und Einsamkeit habe ich die Telefonseelsorge angerufen. Man riet mir zur Einnahme von Antidepressiva. Das sei das Beste für mich. Nie wieder werde ich die Telefonseelsorge in Anspruch nehmen.

  9. ja, da bin ich mit allen einverstanden…………………………..bei uns war es so: am Samstagabend: Kirche übervoll, also nur noch mit Zertifikt 3 G, am Sonntag morgen: Kirche ein Drittel voll: Eintritt möglich ohne Zertifikat. immerhin………….meine Eltern hatten vor 2o Jahren eine Jahrzeitmesse stiftend bestellt. Die liess ich letztes Jahr einfach ausfallen, wahrscheinlich auch die nächsten Jahre…………………………………..

  10. Bedford-Strohm ???
    Kein Jünger Jesu, der die vielgepriesene, christliche Nächstenliebe, wie Viele seines Standes, egal, ob protestantisch oder katholisch,
    mit den Füßen trat !!!
    Sein dümmliches andauerndes Grinsen sagt viel über seinen Charakter.
    Verantwortung übernehmen und sich Fehler eingestehen, auch und erst recht, gegenüber ihren Gläubigen, können solche Leute nicht.

  11. Da haben Fliege und Hager wohl recht. Aber einen Händler des Glaubens können sie damit nicht bewegen. Für jene zählen nur Geld und Macht. Überall auf der Welt

  12. Ein überzeugender Weckruf an alle Christen, insbesondere an diejenigen, die sich innerhalb der Kirchen als „Vertreter Christi auf Erden“ sehen.
    Im Rahmen der Corona- Pandemie hat die Kirche unermessliche Schuld auf sich geladen, indem sie ihre Gemeinde ausgesperrt hat, Kranken und Sterbenden Trost und Zuspruch verweigert hat und ihre Autorität dazu mißbraucht hat, objektiv riskante Behandlungsverfahren zu verlangen.
    Diese Erfahrungen, insbesondere das persönliche Erleben, dass ein an Demenz erkrankter Angehöriger im Pflegeheim absolut einsam und streng isoliert von Enkeln und Kindern völlig verwirrt sterben musste, kann ich nicht mehr vergessen. Niemals hätte ich von einer christlichen Institution eine derartige Kälte – nein, Grausamkeit gegenüber ihren Mitgliedern erwartet.

  13. Ich bin von meiner Kirche so schwer enttäuscht, dass ich überlege, auch auszutreten, wie viele das schon gemacht haben. Aber Menschen wie die beiden Verfasser oder Peter Hahne, die für mich echte Vorbilder sind, haben mich bisher bleiben lassen. Das Handeln unserer Kirchen, egal welche, hat bei mir viel Zorn und Unverständnis hinterlassen. Ich bin noch unsicher, was das Richtige ist. Ein Austritt wäre für mich keine Abkehr vom Glauben, nur eine Abkehr von einer Institution, die sich christlich nennt, aber teuflisch und unmenschlich gehandelt hat. Menschen ausgegrenzt und Sterbende allein gelassen hat.

    1. Liebe Frau Cabrera,
      ich kann Sie sehr gut verstehen – das Etikett einer Kirche reicht nicht, die geistliche Nahrung muss mit den Werten des Lebens und der Worte des einzigen Retters übereinstimmen. Bitte verzagen Sie nicht – wie in der Zeit Elias gibt es auch heute noch aufrechte, ehrliche und gottesfürchtige Nachfolger Jesu, die Ihn wahrhaftig lieben. Wenn Sie jene suchen, werden Sie sie finden.

    2. Wer an das wahrhaftige Wesen Gottes glaubt, kann nicht Mitglied der Weltkirche sein.

      „Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr. Denn Johannes kam zu euch und wies euch den Weg der Gerechtigkeit, und ihr glaubtet ihm nicht; aber die Zöllner und Huren glaubten ihm. Und obwohl ihr’s saht, reute es euch nicht, sodass ihr ihm danach geglaubt hättet.“ (Matthäus 21,31-32).

    3. Liebe Frau Cabrera
      Schauen Sie mal auf der Seite
      Aus Liebe zu Gott
      Die hat mich die letzten Jahre, aber ganz besonders die Coronajahre, nicht verzweifeln lassen☺️

      Mit freundlichem Gruß
      M. Elting

  14. Das ist Klartext. Ich als Katholik wünsche mir mehr von solchen Jesusfreaks. Erst recht auch in der katholischen Kirche… die sinnlosen C Massnahmen waren schlimme Verstöße gegen geltendes Recht. Die Ethiker haben sie abgesegnet, die Juristen sie legitimiert, Polizei sie durchgesetzt… die Kirchen sie gepredigt und verschärft. Hinterfragt hat von ihnen niemand.

    Was wahr ist. muss wahr sein dürfen… dann erst können Vergebung und auch Heilung in den Blick kommen.

    Wer aus Angst handelt, hat den Sinn nicht erkannt. Botschaft Nr. 1 des Christentums: „Fürchtet euch nicht!“ … also, die Richtung ist klar!

  15. DANKE, liebe Felizitas Küble, für die Veröffentlichung dieses hervorragenden OFFENEN BRIEFES !!!
    Und DANKE vor allem an die Autoren für die unmißverständlichen Hinweise auf die unabdingbaren Pflichten ALLER CHRISTLICHEN OBERHIRTEN !!!

  16. So wie die Pfarrer Jürgen Fliege und Hanns-Martin Hager sehe auch ich das Versagen der Kirchen. Der gleiche offene Brief – von wenigen Details abgesehen – müsste auch den katholischen Bischöfen geschrieben werden. Mit Bonelli (s. u.) rufe ich den kleinen und großen kirchlichen Vollstreckern des staatlichen Coronaregimes zu: Bereut, benennt Eure Fehler und Irrtümer, und leistet Wiedergutmachung, soweit das noch möglich ist. Wir dürfen nicht so tun, als wenn nichts geschehen ist. Sehen Sie sich dazu den Videobeitrag des Psychiaters Univ.-Doz. DDr. Raphael Bonelli an: https://www.youtube.com/watch?v=hCLDGMHA6Ck (lassen Sie sich von dem etwas holperigen Anfang und dem Wiener Dialekt nicht irritieren).

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