Lessenthin: „Der Schlagstock ist Symbol des Gewaltregimes“
Ernesto Manuel Moreno gehört zur Demokratiebewegung im kubanischen Guantanamo und wurde am 5. August 2011 von kommunistischen Paramilitärs, die Schlagstöcke und Macheten mit sich trugen, auf der Straße brutal mißhandelt, was bei ihm u. a. zu Schädel- und Kieferbruch führte.
Bereits am 9. Mai 2011 wurde Moreno von Castro-Schlägern zusammengeschlagen. Juan Rufino, ein pensionierter Major des kommunistischen Innenministeriums, führte die Schläger an, die auf den Systemkritiker einprügelten.
Fünf Tage nach der erneuten Attacke der Paramilitärs befindet sich der Dissident in der Gefangenenabteilung eines Krankenhauses der ostkubanischen Provinz Guantánamo im kritischem Zustand.
Nach Informationen der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) wurden seitdem weitere Bürgerrechtler Opfer gewalttätiger Repressalien. Aus Sicht der Frankfurter IGFM beweisen die jüngsten Vorkommnisse, daß Berichte von einer angeblichen Besserung der Menschenrechtslage auf der Insel „ins Reich der Märchen“ gehören.
Aus Solidarität mit dem schwerverwundeten Ernesto Moreno versammelten sich am 9. August 2011 rund ein Dutzend Oppositionelle zu einem friedlichen Protest. Die Demonstration wurde von staatlichen Schlägertrupps brutal aufgelöst. Gleiches erlitten die sog. „Damen in Weiß“ (christliche Bürgerrechtlerinnen) nach einem Gottesdienst in Guantánamo am Sonntag zuvor.
IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin erklärte in einer Pressemitteilung: „Der Schlagstock ist mittlerweile zum Symbol des Gewaltregimes von Raúl Castro geworden.“ – Deshalb müsse die internationale Gemeinschaft bei der kubanischen Regierung bedingungslos die uneingechränkte Achtung der Menschenrechte einfordern.
Weitere Kuba-Infos der IGFM:
http://igfm.de/Kuba.456.0.html