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Rom: Vereidigung von 34 jungen Schweizern am 6. Mai in der päpstlichen Garde

Von Elmar Lübbers-Paal

Am Montag, dem 6. Mai 2024, werden im Damasushof, dem Innenhof des Apostolischen Palastes, 34 junge Männer vor Erzbischof Edgar Pena Parra als Vertreter des Papstes vereidigt.

16 von ihnen stammen aus der deutschen Schweiz, ebenso viele aus dem französischen Teil, zwei weitere kommen aus dem italienischsprachigen Teil der Alpenrepublik.

Laut Gelöbnis versprechen sie, in ihren Dienst gegenüber Papst Franziskus und seinem rechtmäßigen Nachfolger treu, redlich und ehrenhaft zu sein. Wenn es nötig ist, würden sie für das Oberhaupt der katholischen Kirche sogar ihr eigenes Leben opfern, so sagt es die Eidesformel.

Bereits am heutigen Samstag wird der Papst die neuen Gardisten mit ihren Familienangehörigen empfangen und sie auf ihren zukünftigen Dienst einstimmen.

Die Vereidigung der neuen Gardisten findet jährlich am 6. Mai statt – und zwar in Erinnerung an das mutige Eintreten der damaligen Gardisten für den Papst während des „Sacco di Roma“ am 6. Mai 1527. Bei dieser Plünderung Roms sind 147 Söldner des Papstes gefallen.

BILD: Die Engelsburg in Rom war Zufluchtsort für verfolgte Päpste

Um Mitglied der Schweizer Garde werden zu können, muss man ein katholischer Mann und ein Schweizer sein, der seinen Militärdienst bereits bei den Eidgenossen absolviert hat. Auch nach dem Dienst in der Heimat muss er einen untadeligen Ruf besitzen.

Wer als Hellebardier mit einer Stichwaffe Dienst leisten möchte, sollte außerdem ledig, unter dreißig Jahren alt sein und an das Richtmaß von 1,74 Metern herankommen. Jeder, der als Schweizer Gardist dem Papst dienen möchte, muss sich für mindestens 26 Monate in Rom verpflichten.

Da sich die zu übernehmenden Dienste vermehrt haben, ließ der Papst die Truppe auf nunmehr 135 Soldaten aufstocken. Dies schließt auch die Gardisten mit ein, die den Pontifex als Sicherheitspersonal bei seinen Reisen beschützen. Um jährlich neue Rekruten zu finden, werden vermehrt „Schnupperwochen“ angeboten und Werbekampagnen mit digitalen Medien umgesetzt.

Der Inhalt des Schwures gegenüber Papst und Kirche hat sich seit der Zeit der ersten Söldner unter Papst Julius II. (1503 – 1513) kaum verändert. Er lautet:

„Ich schwöre, treu, redlich, und ehrenhaft zu dienen dem regierenden Papst N.N. und seinen rechtmäßigen Nachfolgern und mich mit ganzer Kraft für sie einzusetzen, bereit, wenn es erheischt sein sollte, für ihren Schutz selbst mein Leben hinzugeben.
Ich übernehme dieselben Verpflichtungen gegenüber dem Kollegium der Kardinäle während der Sedisvakanz des Apostolischen Stuhles. Ich verspreche überdies dem Herrn Kommandanten und meinen übrigen Vorgesetzten Achtung, Treue und Gehorsam. Ich schwöre es, so wahr mir Gott und unsere heiligen Patrone helfen.“ 

Die Vereidigung, die per Live-Stream ausgestrahlt wird, beginnt am 6. Mai um 16.50 Uhr. Übertragen wird sie von „vatican news“, der Schweizer Garde und Partnersendern.

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd, Bischof Felix Gmür und der Churer Oberhirte Joseph Bonnemain haben ihr Erscheinen bereits angekündigt.

Kommentare

2 Antworten

  1. Dieses neumodische Geschwätz, sie seien ermordet worden, entspricht keinesfalls den Tatsachen. Sie sind bei der Verteidigung des Papstes gefallen.
    Sie werden im Fortbestehen der Schweizer Garde geehrt.
    Ein Mord ist etwas ganz anders.

    1. Guten Tag,
      danke für Ihren Hinweis, der letzte Satz war tatsächlich mißverständlich formuliert und ist jetzt korrigiert.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

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