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Der tiefe Zusammenklang von Altem und Neuem Bund, von Maria als Jungfrau und Mutter, von Krippe und Kreuz, von Himmel und Erde

Nachdenkliches zum Weihnachtsgeheimnis von Papst Benedikt:

Die ostkirchliche Weihnachts-Ikone hat ihre Gestalt im Wesentlichen bereits im 4. Jahrhundert erhalten und darin das ganze Weihnachtsgeheimnis eingefangen: 75743_14122011

Sie stellt den tiefen Zusammenhang von Weihnachten und Ostern dar, von Krippe und Kreuz, den Zusammenklang von Altem und Neuem Testament, das Zusammen von Himmel und Erde im Gesang der Engel und im Dienst der Hirten. Jede Gestalt hat auf ihr ihre tiefe, hintergründige Bedeutung.

Ganz eigentümlich ist dort die Funktion, die dem hl. Joseph zugewiesen wird:

Er sitzt abseits, in tiefes Nachdenken versunken. Vor ihm steht, als Hirte verkleidet, der Versucher und redet ihn nach den Texten der Liturgie so an: „So wie dein Stock keine Blätter tragen kann, so wie ein alter Mann nicht mehr Vater werden kann, so kann die Jungfrau nicht gebären.“

Die Liturgie fügt hinzu: In seinem Herzen tobte ein Sturm widersprüchlicher Gedanken, er war verwirrt  –  aber erleuchtet durch den Heiligen Geist singt er: Alleluja.

Die Gestalt des hl. Joseph zeigt unser eigenes Drama des Glaubens

In der Gestalt des hl. Joseph stellt so die Ikone ein Drama dar, das immer wiederkehrt  –  unser Drama. Es ist immer das Gleiche. Immer wieder sagt uns der Versucher: Es gibt nur die sichtbare Welt und es gibt keine Menschwerdung Gottes und es gibt keine Geburt aus der Jungfrau.

Dies ist die Absage daran, daß Gott uns liebt, daß er fähig ist, in dieser Welt zu wirken. So ist es im tiefsten die Absage an die Ehre Gottes. Es ist die Versuchung unserer Zeit, die mit so vielen gescheiten und scheinbar ganz neuen Gründen auftritt, daß sie unwiderstehlich scheint  –  und doch ist es die immer alte Versuchung.

Bitten wir den gütigen Gott, dass er auch uns schenkt, aus der Verbohrtheit unseres Sinnens herauszutreten, sein Licht voll Freuden zu sehen und zu singen: Alleluja  – Christus ist wahrhaft geboren, Gott ist Mensch geworden.

Quelle: Joseph Kardinal Ratzinger in seinem Buch „Mitarbeiter der Wahrheit“, S. 412 f.

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