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Was in unserer Zeit endlich angesagt ist: Mütter-Politik statt „Opfer-Abo“

Von Birgit Kelle (Leiterin von Frau 2000plus)

Wir haben mal wieder ein Unwort des Jahres gekürt: diesmal ist es das „Opfer-Abo“. Ins Spiel brachte den Begriff Jörg Kachelmann, der bemängelte, dass Frauen von der Justiz immer grundsätzlich als Opfer betrachtet werden, auch wenn sie die Täterinnen sein könnten. Schieben wir „Jörg“ mal beiseite aus der Thematik, am Opfer-Abo ist jedenfalls etwas dran in Sachen Frauenpolitik.   

Birgit Kelle
Birgit Kelle

Ständig wird betont, wo Frauen immer noch Opfer sind und man endlich etwas tun muss. Dabei geht es sehr zahlreichen Frauen in sehr vielen Bereichen heute exzellent, das wird gerne verschwiegen oder klein geredet, um den Opfer-Status, der Geld, Förderprogramme und Aufmerksamkeit bringt, nicht zu gefährden.   

Kontraproduktiv wird dies Beharren auf den Opferstatus, wenn keine Differenzierung unter den Frauen stattfindet . Denn Frau ist nicht gleich Frau – und schon gar nicht ist Frau gleich Mutter.

Grund für eine neue Kolumne mit dem Titel „Mütter-Politik statt Opfer-Abo“.  Hieraus ein Ausschnitt:

„Während die Vorbereitungen für den nächsten Equal Pay Day im März sicherlich schon auf Hochtouren laufen, überrascht das Kölner Institut der dt. Wirtschaft mit der Zahl 2: Nur noch zwei Prozent Lohnunterschied machen die Wirtschaftsexperten aus zwischen Männern und Frauen, wenn man es mal realistisch berechnet und nicht wie üblich die dreifache Mutter in Teilzeit gegen die 70-Stunden-Woche des Managers im DAX-Unternehmen gegenrechnet.

Ich bin wirklich gespannt, wie sich die engagierten Damen im fortschreitenden Geschlechterkampf diesen Fortschritt wieder schlechtrechnen werden. Sicher ist nur: sie werden es auf jeden Fall tun.

Weil es schlecht ist für das Geschäft und die Fördergelder und ja  –  das „Opfer-Abo“ der Frau im Allgemeinen. Je häufiger ich das neue Unwort des Jahres höre, umso besser gefällt es mir…

Innerhalb der Gruppe der Frauen zu unterscheiden, kommt bei Geschlechtsgenossinnen, vor allem bei den kinderlosen, nämlich nicht gut an, wie ich schon mehrfach feststellen musste.

Wer das Frauenkollektiv infrage stellt, muss mit Gegenwind rechnen. Kollektive Schnappatmung im Publikum hatte ich mit der hypothetischen Idee einer Mütter-Quote vergangenen Oktober bei den Medientagen in München ausgelöst.

Frauenquote in den Medien sollte diskutiert werden. Im Publikum nur Frauen, zwei Quotenmänner  –  allein ist daran schon sichtbar, was für eine Relevanz das Thema offensichtlich in den Redaktionsstuben hat.

Wir sollten doch jetzt nicht anfangen, Frauen gegeneinander auszuspielen, kam prompt die Aufforderung an mich, es mache schließlich keinen Unterschied in der Frauenfrage, ob man Kinder habe oder nicht. Doch, meine Damen, das macht es, und zwar sehr eindeutig und schwerwiegend.“

Den ganzen Beitrag finden Sie hier: http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/5743-foerderung-von-frauen-am-arbeitsmarkt

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