Die „Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften“ – ein Dachverband theologisch konservativer Protestanten – erklärte auf ihrem dreitägigen Kongreß in Goslar, die Heilsbedeutung des Kreuzes Christi werde in der Lehre und Verkündigung zunehmend ausgeblendet, In der Öffentlichkeit sei das Kreuz zunehmend unerwünscht – und auch Muslime stießen sich daran.
Vorträge, Gesprächskreise und Impulsreferate der evangelischen, katholischen und orthodoxen Teilnehmer befaßten sich u.a. mit der Bedeutung des Kreuzes in Kunst und Kultur.
Die evangelikale Konferenz ging am 5. Oktober 2011 mit der Verabschiedung der «Goslar-Erklärung» zu Ende. In dieser Resolution soll das Kreuz Christi als «Mitte für Glauben und Ökumene» hervorgehoben werden, wie es der katholische Weihbischof Andreas Laun (Salzburg) als Gastreferent der Tagung formulierte.
Die Anfänge der „Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften“ reichen bis in die 6Oer Jahre zurück. Ihre konservativen Gründer warfen den protestantischen Kirchenleitungen und besonders dem Weltkirchenrat in Genf politische Ideologisierung und geistlich-theologische Verflachung vor. Daher veranstalteten sie ihre Konferenzen als «biblisch begründete Alternative» zu den Vollversammlungen des Weltkirchenrates – und sie bringen seit Jahrzehnten eine eigene Zeitschrift namens „Diakrisis“ heraus.